Einer der Besten geht: Stadtbüchereileiter Thomas Patzner kehrt Ahrensburg den Rücken

Thomas Patzner, Leiter der Ahrensburger Stadtbücherei, verlässt unsere Stadt und geht nach Lüneburg. Und es gibt keinen Zweifel: Der Diplombibliothekar hat seinen Job in Ahrensburg exzellent gemacht; und seine Leistungen werden heute im Abendblatt-Stormarn von Filip Schwen zu recht noch einmal herausgestellt. Und ich bin sicher: Einen Nachfolger von dieser Qualität wird Ahrensburg lange suchen müssen.

Natürlich fragen sich nun viele Bürger: Warum geht Thomas Patzner? In dem Zeitungsbericht steht oben: “Die Gründe für den Wechsel”. Aber im Text wird nur ein Grund angeführt. Der Leser erfährt: „’Ich möchte mich noch einmal beruflich verändern’, sagt Patzner zu den Gründen seines Abschieds.” Das ist alles. Und sagt absolut nichts.

Aber zu Wort kommt auch Tanja Eicher, die Leiterin des Fachbereichs Bildung, Familie und Kultur. Ich zitiere:  “Der Diplombibliothekar und Informatiker habe sich entschieden, ‘eine andere berufliche Herausforderung anzunehmen’, sagt Tanja Eicher, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Familie und Kultur im Ahrensburger Rathaus. Die Entscheidung habe persönliche Gründe.”

Natürlich hat ein Jobwechsel immer persönliche Gründe. Und wenn ich mal  mutmaßen darf, dann mutmaße ich: Tanja Eicher, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Familie und Kultur, ist der persönliche Grund und die treibende Kraft, warum der Diplombibliothekar die Lust an seiner Arbeit in Ahrensburg verloren hat. Und das kann ich sehr gut nachvollziehen.

Quelle: Abendblatt Stormarn, Symbolbild: Szene Ahrensburg

Und sollte die Rathausinsassin Eicher sich auch noch erdreisten, ihr Bedauern über den Weggang von Thomas Patzner zu äußern, dann bin ich mir sicher: Das sind Krokodilstränen. Denn der Leiter der Stadtbücherei hat in Wahrheit auch noch nebenbei den Job gemacht, für den Tanja Eicher seit rund zwei Jahren in Rathaus sitzt, ohne dass erkennbar geworden ist, wofür sie eigentlich bezahlt wird.

Das Dumme ist: Hier hat genau die falsche Person gekündigt. Und der Bürgermeister hat sich in der Zeitung mit keiner einzigen Silbe geäußert. Möglicherweise wurde ihm das von Tanja Eicher untersagt. 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. Oktober 2023

19 Gedanken zu „Einer der Besten geht: Stadtbüchereileiter Thomas Patzner kehrt Ahrensburg den Rücken

  1. Sabine Heinrich

    Es ist so bitter, so ein heftiger Verlust für Ahrensburg – ich drücke mich emotional aus: Ahrensburg weiter im freien Fall! Herr Patzner war ein Glücksfall für das Kulturleben in Ahrensburg, er hat der Bücherei gewaltigen Auftrieb gegeben – und nun geht er? Ich wüsste wirklich gern, warum. Nun – ich habe Menschen kennengelernt, die sich in der Lebensmitte einfach noch einmal verändern, Neues in Angriff nehmen wollten. Vielleicht erfahren wir – die begeisterten Besucher der Stadtbücherei – irgendwann einmal, warum Herr Patzner WIRKLICH Ahrensburg den Rücken kehrt. – Übrigens: Von Tanja Eicher habe ich – von einer Ausnahme abgesehen – noch nie irgendetwas gehört. Was tut diese Frau in Ahrensburg und für Ahrensburgs Kulturleben? Vielleicht können mich Leser hier aufklären?

  2. Svenja Furken

    Man kann gar nicht in Worte fassen, wie groß der Verlust für unsere Stadt sein wird, wenn Herr Patzner geht!
    Er hat die Stadtbücherei mit viel Hingabe und Engagement zum kulturellen Treffpunkt unserer Stadt gemacht!
    So einen Mann lässt man nicht gehen!
    Ich hoffe, der Bürgermeister wird alles unternehmen, um dafür zu sorgen, dass Herr Patzner seine Kündigung zurückzieht!
    Die “persönlichen Beweggründe” müssen aufgearbeitet und aus dem Wege geräumt werden.

    Svenja Furken (heute als Bürgerin dieser Stadt)

  3. Kassandra

    Der größte Verlust für die Stadt Ahrensburg seit Manfred Samusch das Rathaus verlassen hat. Die Luschen sitzen dagegen auf Pattex.

  4. Harald Dzubilla

    Eigentlich sollte in der Satire ja mit einem Degen gefochten werden. Aber manchmal muss ich einfach einen Säbel nehmen:

  5. Martens

    Wer einen Mann wie Thomas Patzner ohne Not gehen lässt, ist auch nicht fähig, die Verwaltung der Stadt zu leiten. Wir Bürger sollten öffentlich vor dem Rathaus protestieren!!!

  6. Ahrensburgerin

    ich möchte mich den bereits gemachten Kommentaren anschließen: der Weggang von Herrn Patzner wäre ein riesengroßer Verlust von Ahrensburg.

    Die Stadtbücherei Ahrensburg ist eines der wenigen noch verbliebenen Aushängeschilder für die Stadt!

    ich habe selten einen Menschen mit so viel Einsatz und mit einer solch positiven Ausstrahlung erlebt.
    Für jeden Besucher hat er ein offenes Ohr und eine kompetente Auskunft, weit über das eigentliche Arbeitsgebiet hinaus.

    Ich wünsche mir ebenfalls, dass nichts unversucht bleibt, um Herrn Patzner in Ahrensburg zu halten.
    Er hat aus der Bücherei ein Medienhaus und einen kulturellen Treffpunkt gemacht, für die Menschen aus Hamburg und dem gesamten Umland nach Ahrensburg gekommen sind.
    Menschen mit den Qualitäten von Thomas Patzner gibt es nicht so viele. Wissen Sie das eigentlich, Herr Boege, Frau Eicher??

  7. Gisela

    Das darf nicht sein? Ein äusserst engagierter zudem noch charismatischer Mensch, der sämtlcien Generationen Ahrensburgs durch die schwere Coronazeit hilft, ist nicht erwünscht, kommt zu gut an.
    Meine Tochter ist in unserer Bücherei groß geworden, hat Samstag um Samstag dort gelesen, sich von Herrn Patzner Tips geben lassen, mit ihm die tollen Spielnachmittage erlebt und lernt heute dort, wenn sie einen Tapetenwechsel braucht.
    Herr Patzner schafft Atmosphäre, verbindet Bildung, Kunst und Freude. Einen der besten Mitarbeiter der Stadt lassen wir einfach ziehen? Bitte nicht, sagt uns, was zu tun ist, um ihn zu halten!

  8. Gudrun

    Ein derartig fähiger Mensch, Bibliothekar und Connector geht, weil er seine Projekte gestrichen bekommt. Was er mit Herzblut für alle Generationen tut, ist nicht gewollt? Wir Bürger wünschen, dass Her Patzner, einer der fähigsten Mitarbeiter der Stadt bleibt.
    In der Coronazeit hat er uns die Kunst auf den Marktplatz gebracht. Immer ist er persönlich im Einsatz, baut die Technik auf, gestaltet für die Jüngeren Spielenachmittage samstags und nimmt sich der Menschen an. Seine Auswahl der Literatur ist sehr gut. Was können wir und was kann die Politik tun, damit er bleibt?

  9. Sabine Heinrich

    Was ist, wenn wir uns am Sonnabend um 12 Uhr gut sichtbar vor dem Rathaus/der Bücherei mit ein paar Schildern/Plakaten/Bannern platzieren? Und selbst, wenn wir zunächst nur zu Dritt oder Viert sind ? Es muss Aufmerksamkeit erweckt werden, denn die meisten Ahrensburger wissen vermutlich gar nicht, dass Herr Patzner geht/gehen soll. Ob wohl im MARKT am Sonnabend etwas darüber zu lesen sein wird? Das bleibt abzuwarten.
    Also – ich finde, eine Sympathiekundgebung – und sei sie (zunächst) noch so klein – sollte doch machbar sein!
    Einen Menschen, der sich so für die Kultur in Ahrensburg eingesetzt hat, der die Stadtbücherei zu einem kulturellen Highlight gemacht hat, darf man nicht einfach so ziehen lassen!
    Vielleicht findet sich auch ein wortgewandter Mensch, der über Megaphon äußert, dass wir Herrn Patzner unbedingt als Bibliothekar in Ahrensburg behalten möchten und der auf seine Verdienste hinweist. Eigentlich müssten wir mehr am Sonnabend mehr als 3-4 Leute sein! Wer macht mit?

  10. Neu-Ahrensburger

    Als Neu-Ahrensburger beschleicht mich inzwischen der Eindruck, dass fähige, einsatzbereite intelligente Menschen hier nicht erwünscht sind. Ganz allgemein – und selbstredend nicht auf die Ahrensburger “Regierung” gemünzt: Nichts fürchten, ja hassen unfähige, wenig gebildete, unbe(ge)liebte Menschen mehr als solche, denen sie nicht ansatzweise das Wasser reichen können. Wehe, wenn solche Leute eine Machtposition ergattern! – Wer war eigentlich Vorgänger von Tanja Eicher?

  11. Der Spatz vom Rathausdach

    Allein die Tatsache, dass Frau Eicher die Vorgesetzte von Herrn Patzner war, ist schon hanebüchen. Die Frau hat doch selber gar nicht alle Bücher im Schrank, mal ganz abgesehen von den Tassen.

  12. Fragender

    Ich bin ziemlich irritiert: Wenn ich “Tanja Eicher Ahrensburg” eingebe, wird mir sowohl eine sehr burschikose , männlich wirkende kurzhaarige blonde Frau gezeigt – und dann wiederum eine schwarzhaarige Frau mit langen Haaren. Ist das wirklich ein- und dieselbe Person? Oder hat mich Google in die Irre geführt?

  13. Svenja

    Ich freue mich, dass viele Menschen ebenfalls so eine hohe Meinung von Thomas Patzner haben und sehr erschüttert über seine Kündigung sind.
    Ich möchte mich dem Vorschlag der vorigen Schreiber anschließen und würde eine Solidaritätsbekundung für Thomas Patzner am kommenden Samstag um11 Uhr vor der Stadtbücherei sehr begrüßen.
    Wer hat Kontakt zu Social Media Kanälen, um die Information zu teilen?

    Traurige Grüße
    Svenja Furken

  14. Katharina Ferus

    Der Hamburger Fanclub wird Herrn Patzner selbstverständlich an seinen neuen Wirkungsort folgen.
    Wie schade für Ahrensburg, einen so leidenschaftlich engagierten Kulturverantwortlichen auf diese schnöde Weise zu verlieren. Protest ist durchaus angebracht.
    Katharina

  15. Observator

    Thomas Patzner ist Diplom-Bibliothekar. Über Tanja Eicher schrieb das Abendblatt bei ihrem Einstieg im Frühjahr 2021:

    “Sie hat Bibliothekswesen und Kulturmanagement studiert, bezeichnet sich selbst als Quereinsteigerin ohne klassische Verwaltungsausbildung.”

    Frage: Ob sie Bibliothekswesen auch mit Diplom abgeschlossen hat? Oder nur mit “reingeschnuppert” und platzt darum vor Neid? Vielleicht kennt sie auch eine ehemalige Studienkollegin, die gern nach Ahrensburg kommen würde – wer weiß, wer weiß?

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Und diese Quereinsteigerin ist in Ahrensburg für unsere Schulen zuständig. Wegen der Schulbibliotheken vermutlich. Und Kulturmanagement ohne Felizitas Schleifenbaum geht auch nicht.

  16. Sabine Heinrich

    Wichtig: Am Sonnabend werden sich bereits um/ab 11!!! Uhr Sympathisanten von Herrn Patzner vor dem Rathaus oder der Bücherei (halte ich für sinnvoller) treffen.

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