Politiker mit zweierlei Maß: Für Kicker verschuldet sich die Stadt in Millionenhöhe, für Saunafreunde hat sie nichts mehr übrig

Die Stadt Ahrensburg hat gerade ein Dusch- und Umkleidehaus gebaut, das so gut wie unnötig gewesen wäre, wenn man die Sanitäranlagen im Bruno-Bröker-Haus saniert hätte. Nach Schätzung des Bloggers kostet das neue Duschhaus am Stormarnplatz inklusive Grundstück den Steuerzahler rund 4 Millionen Euro. Und dazu kommen nun auch noch die laufenden Unterhaltskosten für Personal, Energie, Wasser, Reinigung, Versicherungen und Instandhaltung und Pflege. Und der Blogger stellt die Frage an den Bürgermeister und die  Stadtverordneten:

Wie hoch sind die Gewinne, die von der Stadt Ahrensburg jährlich aus dem Dusch- und Umkleidehaus erwirtschaftet werden…?

Ich frage das provokativ angesichts der Tatsache, dass die Stadtverordneten am Montag beschlossen haben, die Cottage-Sauna zu eliminieren. Weil die keinen Gewinn abwirft wie zum Beispiel die Parklets in der City und der 580.000.Euro-Deppenkreisel im Wulfsdorfer Weg oder die Galerie im Marstall.

Zur Schließung der Cottage-Sauna schreibt das Abendblatt im Stormarn-Teil: “Es wurde keine Variante gesehen, in der für die dauerhaft defizitäre Cottage Sauna eine schwarze Null möglich wäre.“

Und wie schwarz ist die Null beim Dusch- und Umkleidehaus, Herr Boegemeister? Rabenschwarz…? Oder pechschwarz…?

Die Zeitung schreibt weiter zum Beschluss von Verwaltung und unseren politisch Verordneten: “Vor Corona kamen im Schnitt 27.000 Besucher jährlich. Erst seien viele aus Angst vor dem Virus weggeblieben, dann wegen der Energiekrise. Auch die unregelmäßigen Öffnungszeiten hätten Gäste verunsichert.”

Das musste ich in der Tat zweimal lesen, um es einmal zu glauben. Vielleicht haben die Stadtverordneten samt der Rathausinsassen noch nicht bemerkt, dass das Corona-Virus inzwischen weggeblieben ist? Auch die Energiekosten kann man mit neuer Technik in den Griff bekommen. Und der Hinweis auf die “unregelmäßigen Öffnungszeiten” ist ja wohl totaler Schwachsinn, denn man muss die Öffnungszeiten ja nur einfach wieder regelmäßig werden lassen wie früher, sodass auch Berufstätige mehr Möglichkeiten zum Saunabesuch haben. Und vielleicht würde sich auch Personal finden lassen, das nicht nur freundlich, sondern auch motiviert ist.

Zwischenfrage: Kommen ins Dusch- und Umkleidehaus nun jährlich mehr als 27.000 Besucher? Ich meine: zahlende Besucher…?

Mein Fazit: Ich empfinde es als pure Heuchelei und Schikane von Verwaltung und Politik, den Bürgern etwas wegzunehmen, was der Gesundheit und Lebensfreunde dient, nicht zuletzt auch von älteren Menschen. Aber was Lebensfreude ist, verlernen wir Einwohner vom Schilda des Nordens ja ohnehin mehr und mehr.

Meine Empfehlung: Stimmen sammeln, um einen Bürgerentscheid gegen die Schließung der Cottage-Sauna zu erwirken! Damit Verwaltung und Stadtverordnete endlich begreifen, dass sie uns Bürger nicht nach Gutsherrenart von oben herab behandeln können.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. April 2023

6 Gedanken zu „Politiker mit zweierlei Maß: Für Kicker verschuldet sich die Stadt in Millionenhöhe, für Saunafreunde hat sie nichts mehr übrig

  1. Clausnitzer

    Was für eine verlogene Gesellschaft. Weil man in der Verwaltung nicht in der Lage ist, den Betrieb vernünftig zu führen, stellt man den Betrieb eben ein. Stattdessen werden “Gesundheitswochen” in der Theorie durchgeführt. Echt bescheuert.

    1. Die Kraehe vom Rathausplatz

      Die Begründung ist vom Anfang bis zum Ende eine Bestätigung einer gewissen Unfähigkeit, einfache Dinge zu lösen

  2. j

    Hallo, die Verwaltung dürfen Sie nicht an der freien Wirtschaft messen. Es sind Beamte, die ihre Arbeit abarbeiten. Und mehr nicht. Hinzu kommt, das sanieren und Objekte unterhalten in Deutschland ein Fremdwort ist. Aber wir haben doch Politiker. Wo schauen die denn hin?

    1. Frau Behnemann

      Wo die Politiker hinschauen? Na auf ihren Fraktionsvorsitzenden natürlich. Denn es herrscht bekanntlich Fraktionszwang in der Ahrensburger Stadtverordnetenversammlung. Warum haben viele Stadtverordnete wohl den Bettel hingeworfen, speziell in der CDU?

  3. Kowalski

    IDEE! Die Cottage Sauna zieht um in den Alten Speicher!!! Denn für den ist ja Geld in Hülle und Fülle vorhanden.

  4. Kassandra

    Ein Jahr Bürgermeister Boege in Ahrensburg. Und nun seine erste große Leistung: Schließung der Sauna. Wow, da hat er sich aber mächtig ins Zeug gelegt, der Ecki. Erst keinen neuen Betreiber gefunden für die Anlage und nun der Exitus. Glückwunsch!

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