Feuer in der Tiefgarage und brennende Fragen des Bloggers

Ich kenne kein Thema, die Stadt Ahrensburg betreffend, das für uns Bürger wichtiger ist als die 90 abgesperrten Autostellplätze in der Tiefgarage unter dem Rathausplatz. Denn hierbei geht es um Millionen Geld für den Steuerzahler. Grund: Weil die Tiefgaragenplätze seit über einem Jahrzehnt abgesperrt sind, will die Stadt neue Parkplätze erstellen in einer neuen Tiefgarage im geplanten Rathauserweiterungsbau, und zwar 25 Stellplätze für 1,2 Millionen Euro.

Nun hat es gestern in der abgesperrten Tiefgarage gebrannt. Unrat war dort in Flammen geraten. Und darüber berichtet heute die Stormarnbeilage im Hamburger Abendblatt unter der Überschrift: “Tiefgarage brennt: Großalarm in Ahrensburg“. Ein Bericht, der für mich als Leser mehr Fragen aufwirft, als in dem Beitrag beantwortet werden.

Der Reporter schreibt, dass die Hamburger Immobilienfirma Miramar Luserke der Eigentümer dieser Tiefgarage ist. Nach meinen Information ist diese Firma es nicht. Eigentümer ist die Stadt Ahrensburg; die genannte Firma hat diese Tiefgarage nur langjährig von der Stadt gepachtet und seit über einem Jahrzehnt für Autofahrer abgesperrt und verwahrlosen lassen. Eben durch Unrat, der nun gebrannt hat.

Letzter Satz in dem Artikel: “Die Stadt Ahrensburg hat deshalb im Frühjahr 2017 ein Zwangsverfahren eingeleitet, bislang jedoch ohne Ergebnis.”

Zwangsverfahren im Frühjahr 2017? Das ist jetzt 6 (sechs) Jahre her. Der Bürger fragt: Was ist in diesen sechs Jahren passiert? Warum ist die Garage immer noch nicht geöffnet? Warum informiert die Zeitung nicht darüber?

Ich, der gemeine Bürger, habe den Bürgermeister im vergangenen Jahr nach dem Stand der Dinge gefragt und habe mir von Eckart Boege sagen lassen müssen, dass es den Bürger garnichts angehe, weil es sich um ein privates Verfahren handelt – wenn Sie hierzu noch einmal auf meinen Blog-Eintrag vom 13. Februar 2023 klicken wollen!

Und dann stellt sich dem Abendblatt-Stormarn-Leser auch noch die naheliegende Frage: Wer haftet eigentlich für die Kosten des Großeinsatzes der Feuerwehr – der Pächter? Oder vielleicht der Eigentümer?

Klar, im Zweifelsfall bezahlt das eine Versicherung. Aber dort wird man sich vermutlich fragen: Wenn die Garage für Autofahrer nicht zugänglich ist und trotzdem für Mülldeponierer und Feuerteufel geöffnet war – hat dann der Pächter nicht seine Sorgfaltspflicht verletzt?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. März 2023

6 Gedanken zu „Feuer in der Tiefgarage und brennende Fragen des Bloggers

  1. crazy catlady

    Da wird sich wohl auch weiterhin nichts ändern. Und bezahlen “darf” den Einsatz der Feuerwehr wahrscheinlich der blöde Bürger. Das zeigt doch nur einmal mehr, wo wir den Damen und Herren im Rathaus dran vorbei gehen. Nämlich am Ar…. äähh… Gesäß!

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Was mich dabei am meisten ärgert, das ist diese jahrelange Geheimnistuerei des alten und neuen Bürgermeisters. Warum legt er nicht offen, warum die Garage immer noch nicht geöffnet ist? Hat die Verwaltung vielleicht etwas zu verbergen vor uns Bürgern?

      1. crazy catlady

        Ob die Verwaltung etwas vor uns Bürgern zu verbergen hat? Nun, ich nehme an, das ist eine rhetorische Frage 😉 Haben die Insassen vom Rathaus je irgendetwas im Sinne des Bürgers getan, bzw. auch nur annähernd transparent gearbeitet? Mir fällt jedenfalls spontan nichts ein.

  2. David

    Es ist ja nicht nur dieser Teil der Tiefgarage der verwarlost. Auch die Parkplätze auf dem Stormarnplatz sind durch unzählige Schlaglöcher in einem kaum befahrbaren Zustand.
    Diese schöne Stadt dümpelt nur so vor sich hin.

  3. Der Floh

    Die TG unter dem Rathausplatz wird in ca. 4 Wochen wieder für die Allgemeinheit geöffnet.
    So plant es die Verwaltung.
    Lassen wir uns positiv überraschen.

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