Ein schwerer öffentlicher Vorwurf gegen den Bürgermeister, und schon 19 Tage später kommt seine Antwort

Am 1. März 2023 schrieb ich einen Blog mit der Überschrift  “Schwerer Vorwurf gegen Bürgermeister Eckart Boege: Sitzt der Verwaltungschef den Bürgerentscheid aus?” Das war eine Frage, nachdem ich einen Beitrag von Wolfgang Schäfer (FDP) im MARKT gelesen hatte. Und mein Blog endete mit folgenden Worten: “Und was dürfen wir nun erwarten? Ich erwarte, dass Bürgermeister Eckert Boege zu diesem harten Vorwurf des FDP-Politikers in der nächsten Ausgabe vom MARKT persönlich Stellung nimmt. Oder will er womöglich die Politikverdrossenheit von Ahrensburger Bürgern auch weiterhin schüren…?”

Heute schreiben wir den 20. März 2023. Und heute antwortet Bürgermeister Eckart Boege. Nein, nicht im MARKT, sondern im Abendblatt-Stormarn. Das bedeutet: 19 (neunzehn) Tage lang blieb die Frage unbeantwortet im Raum stehen und sorgte in der Stadt für reichlich Irritation und Kritik, die zur Wut wurde.

Nun erklärt der Bürgermeister, dass er den Bürgerentscheid respektiert, und nicht nur heute, sondern er will dieses auch noch morgen tun. Und er hat offenbar eine Lösung des Parkproblems in petto,, erfahren wir aus der Zeitung, aber er möchte Details noch nicht preisgeben.

Leser von Szene Ahrensburg ahnen die Details, nämlich dass es sich dabei vermutlich um die Öffnung der Luserke-Tiefgarage unter dem Rathausplatz handelt. Nachdem ich auf Szene Ahrensburg immer wieder und wieder darauf hingewiesen und Forderungen erhoben habe, scheint steter Tropfen endlich den Stein gehöhlt zu haben. Die Frage, die sich dazu nur noch stellt: Was bedeutet das für Autofahrer, wenn diese private Garage geöffnet wird…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. März 2023

13 Gedanken zu „Ein schwerer öffentlicher Vorwurf gegen den Bürgermeister, und schon 19 Tage später kommt seine Antwort

  1. Martens

    Die Zeitung schreibt: „Wir haben nach dem Entscheid alle Standorte, die im Entferntesten infrage kommen, geprüft.“ Das Ergebnis: Sie seien entweder zu klein, die Verkehrsanbindung nicht möglich oder in Privatbesitz.

    Hierzu folgende Anmerkungen: Drei Plätze, die zu klein sind, addieren sich zu einem großen Parkraum. Und was in privater Hand ist, lässt sich möglicherweise ankaufen. Aber solche Einfälle muss erst mal jemand haben im Rathaus.

  2. crazy catlady

    Die Frage, die sich dazu nur noch stellt: Was bedeutet das für Autofahrer, wenn diese private Garage geöffnet wird…? Die Antwort: Das dort die Autofahrer natürlich kostenlos parken dürfen!!!!
    Scherz beiseite! Ich vermute, dass die Parkplätze dort für horrende Summen an Dauerparker vermietet werden, oder zu astronomischen Preisen für eine halbe Stunde geparkt werden “darf” und der blöde Bürger, der mit dem Auto in die Stadt fährt um einzukaufen, auch weiterhin der Gear….. ääähhh…. Gelackmeierte ist.

  3. Jürgen S.

    Nach Jahren erfolgloser Gespräche bedarf es nunmehr augenscheinlich eines Feuers in der Tiefgarage unter dem Rathausplatz am 07.03.2023 um die Verwaltung aus der Lethargie zu erwecken. Statt jahrelangem Haderns, hat wohl erst ein in Brand geratenes “Unrat” dazu geführt, dass nun endlich ein Handeln erfogt ist.
    Zitat: “Demnach könnte ein privater Investor anstelle der Stadt zusätzliche Stellplätze schaffen”. Schaffen muss er diese jedoch nicht, sie sind bereits seit Jahren vorhanden!

  4. Holger Schulte

    Der heutige Artikel in der Stormarnbeilage dokumentiert, dass der Bürgermeister den Bürgerentscheid gerade nicht respektiert. Denn der Bürgerentscheid hatte gefordert, dass nach dem Abbau öffentlicher Parkplätze – z.B. in der Hamburger Straße – wieder öffentliche Parkplätze an anderer Stelle als Ersatz geschaffen werden. Jeder Parkplatz in einer privaten Tief – oder Hochgarage ist teurer als ein öffentlicher Parkplatz. Die Parkhäuser von Theo Hoffmann und Co legen davon ein beredtes Zeugnis ab. Wenn aber die Parkplatzgebühren sich wie bei den Parkhäusern Am Woldenhorn und Alte Meierei auf 2 Euro pro Stunde addieren, vertreibt das die Autofahrer genauso aus Ahrensburg als wenn es diese Parkpätze gar nicht gäbe. Der Bürgermeister entpuppt sich mit dem heutigen Bericht in der Stormarnbeilage als Lobbyist für die Eigentümer der privaten Parkhäuser.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Und ich bin sicher: Wenn der Bau auf der Alten Reitbahn beendet ist und dort eine Tiefgarage für Kunden von Edeka entstanden ist, dann baut die Stadt den “Interimsparkplatz” hinter dem Rathaus ab und behauptet: Die Edeka-Stellplätze wären der Ersatz für den ehemaligen Parkplatz Alte Reitbahn.

    1. T. Dehler

      Genauso ist es. Die gibt es nämlich nicht. Und schon damit verstößt er gegen den Bürgerentscheid und geltendes Recht. Aber es ist anscheinend zu viel verlangt, dass der Hofberichterstatter vom Abendblatt dies hinterfragt. Insgesamt versucht sich der Bürgermeister doch nur herauszureden. Eine Schande für jeden vernünftigen Journalisten, dass Herr Schwen ihn auch noch damit durchkommen lässt.

  5. Lisa

    Der Bürgermeister als oberster Lobbyist der Interessen der privaten Parkhausbetreiber? Holger Schulte hat damit wohl den Nagel auf den Kopf getroffen. Der Grund: Der Bürgermeister fordert in dem heutigen Artikel der Stormarnbeilage die Einrichtung eines Parkleitsystems für Ahrensburg. Das Parkleistsystem dient dazu, dass vor allem die auswärtigen Besucher den Weg in die Ahrensburger Parkhäuser finden. Da mit Ausnahme des komplett überlasteten öffentlichen Parkhauses Alter Lokschuppen sämtliche Ahrensburger Parkhäuser in privater Hand sind, käme diese mit mehreren Millionen öffentlicher Gelder finanzierte Maßnahme ausschließlich den Betreibern der privaten Parkhäuser zugute. Also: Die öffentliche Hand finanziert, die Betreiber der privaten Parkhäuser kassieren ab. So sieht anscheinend die durch den Bürgermeister geförderte zukünftige Parkraumbewirtschaftung in Ahrensburg aus.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Hinzu kommen Verkehrsgutachten, die dieser Beschreibung spotten. Es sind keine Gutachten, sondern es sind Schlechtachten, fern jeder Realität und Qualität und damit nicht repräsentativ. Also für die Tonne. Und der Bürger muss es bezahlen. In meinen Augen fast schon justiziabel. Insofern unterstreiche ich, was Lisa ausgeführt hat.

  6. Thomas L.

    Wie werde ich in Ahrensburg Millionär? Ganz einfach: Ich baue ein privates Parkhaus. Den Rest erledigt die Stadt Ahrensburg für mich.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Alternative: Ich kaufe einen Parkplatz von der Stadt – Beispiel Lindenhof – und verkaufe den Platz dann anschließend an ein anderes Unternehmen, das ihn bebaut. Ein dicker Profit auf Kosten der Ahrensburger Bürger.

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