Ich habe hier auf Szene Ahrensburg vor dem Ukraine-Spendenfonds der BürgerStiftung Region Ahrensburg gewarnt und spendenwillige Bürger aufgerufen, dort nicht zu spenden, sondern ihr Geld stattdessen den bekannten Wohlfahrtseinrichtungen zukommen zu lassen. In meinem Blog-Eintrag habe ich von “dubios” geschrieben. Mehr noch: “Zum Himmel stinkende Unverschämtheit”, habe ich erklärt und den “Paten von Ahrensburg” kritisiert, der das Geld von Spendern “bündeln” will.
Nun ging die BürgerStiftung Region Ahrensburg erneut auf das Werbeportal der Eckstein-Firma Stifter-Service GmbH & Co. KG und zeigt im Bilde Carmen Lau, die neue Geschäftsführerin der BürgerStiftung Region Ahrensburg. Und daneben lacht Christiane Kittel, Leiterin der Volkshochschule (VHS) Großhansdorf, die strahlend ihre Zähne zeigt – siehe die Abbildung! Warum diese Freude der Großhansdorfer VHS-Geschäftsführerin neben der Geschäftsführerin der BürgerStiftung Region Ahrensburg…?
Im Text erfährt man: Die BürgerStiftung Region Ahrensburg hat aus dem Ukraine-Spendenfonds ein Bündel von 4.200 Euro an die Volkshochschule Großhansdorf gezahlt. Für Sprachkurse für Ukraine-Flüchtlinge, die “BürgerStiftung und VHS Großhansdorf machen”.
Ich verweise auf die veröffentlichten Angaben der BürgerStiftung Region Ahrensburg zum Ukraine-Spendenfonds und also lautend:
“Anträge zur finanziellen Unterstützung aus dem Spendenfonds können gemeinnützige Organisationen aus der Region stellen. Gefördert wird eine Vielzahl von Maßnahmen, um den Menschen den Start in Deutschland zu erleichtern. Nicht gefördert werden Leistungen oder Aktivitäten, auf die die geflüchteten Menschen einen Rechtsanspruch haben oder die Aufgaben des Bundes, des Landes, des Kreises, der Kommunen oder anderer staatlicher Stellen sind.”
Und weil gemeinnützige Organisationen einen Antrag bei der BürgerStiftung Region Ahrensburg stellen müssen, um Geld aus dem Ukraine-Spendenfonds zu bekommen, können die Spender davon ausgehen, dass die gemeinnützige Organisation VHS Großhansdorf einen Antrag bei der BürgerStiftung Region Ahrensburg gestellt hat, um die 4.200 Euro aus dem Ukraine-Spendenfonds zu erhalten, um damit Sprachkurse für Ukraine-Flüchtlinge zu veranstalten. (Von weiteren Anträgen anderer gemeinnütziger Organisationen ist dabei (noch) nicht die Rede; warten wir also ab, was da noch kommen wird!)
Postskriptum: Die gemeinnützige Organisation VHS Großhansdorf macht auch Kurse unter dem Motto: “Kulinarische Länderkunde”. Hier werden alkoholhaltige Kenntnisse über Whisky (nicht: Whiskey!), Rum & More vermittelt. Dass diese Kurse der gemeinnützigen Organisation in Großhansdorf für Ukraine-Flüchtlinge kostenlos sind, glaube ich allerdings nicht und frage: Falls nicht, warum nicht, denn schließlich haben Flüchtlinge aus der Ukraine darauf keinen Rechtsanspruch, Frau Kittel, oder…?!
Für Sprachkurse für Ukraine-Flüchtlinge, die “BürgerStiftung und VHS Großhansdorf machen”.
verstehe ich das richtig ? beide veranstalten die Sprachkurse, d.h. die Spende wird 50 : 50 aufgeteilt ?
gabs womöglich sowas wie ein Windhundrennen um das Geld, bei dem Frau Kittel gewonnen hat? warum haben andere Organisationen keine Anträge gestellt? Bescheidenheit? Oder Dummheit? Oder wurden andere Anträge von anderen Hilfsorganisationen abschlägig beantwortet durch die Bürger-Stiftung??
“Nicht gefördert werden Leistungen oder Aktivitäten, auf die die geflüchteten Menschen einen Rechtsanspruch haben oder die Aufgaben des Bundes, des Landes, des Kreises, der Kommunen oder anderer staatlicher Stellen sind.”
Dazu die Information zu Deutschkursen für Ukraine-Flücktlinge:
Hierzu mein ergänzender Hinweis: https://www.kreis-stormarn.de/kreis/fachbereiche/soziales-und-gesundheit/sonstige-soziale-leistungen/ukrainehilfe.html
Beide Blondinen präsentieren sich mit ihren Porträts auch im “Markt”. Wobei mir auffällt, dass das da nicht als ANZEIGE deklariert worden ist. Oder ist das etwa keine Anzeige sondern ein Artikel von der Redaktion?
Ob viele Spender*innen wohl auf das Konto vom Spendenfonds eingezahlt hätten, wenn sie vorher gewusst hätten, dass ihr Geld an die Volkshochschule Großhansdorf überwiesen wird? Ich denke eher nicht. Und dass die Leiterin nun als Werbefigur für die Stiftung im Markt-Blatt herhalten muss (freiwillig?) ist auch nicht gerade überzeugend.
Herr Dzubilla, Ihr Blog hat doch was bewirkt. Immerhin wird in der Zeitung jetzt ein Geldbetrag genannt. Glückwunsch!
Und warum sollten gutherzige Menschen ihr Geld nicht direkt an die VHS Grosshansdorf spenden sondern den Umweg über das Spendenkonto der Ahrensburger Bürgerstiftung gehen? Damit die beweisen konnte, dass sie geholfen hat, das Geld nach Grosshansdorf zu überweisen?