Das Anzeigenblatt MARKT brachte in der vergangenen Woche einen PR-Beitrag über die BürgerStiftung Region Ahrensburg, die ein “Gütesiegel für Stiftungsarbeit” bekommen hat. Und im Bilde sehen wir dazu Stifter Michael Eckstein himself, der das Gütesiegel, das scheinbar in Plakatgröße verliehen wird, plakativ in seinen Händen hält und offensichtlich stolz darauf ist wie ein Schneekönig am Nordpol – siehe die Abbildung aus dem MARKT! (Warum ich so ein “Gütesiegel” ganz allgemein für Lametta halte, habe ich an anderer Stelle berichtet.)
Quelle: Anzeigenblatt MARKT
Und nun dokumentiert die BürgerStiftung Region Ahrensburg ganz aktuell die Gemeinnützigkeit ihrer Stiftungsarbeit für uns Bürger, und zwar mit der Veranstaltung: “Immobilien: Was Käufer und Verkäufer wissen sollten – Informationsabend am 07.02.2023.”
Und wenn Sie auf die Abbildung des Beitrages vom “Ahrensburg-Portal” gucken, das von Ecksteins kommerzieller Firma Stifter-Service GmbH & Co. KG betrieben wird – siehe unten rechts! – dann sehen Sie dort den Paten der Spendengelder mit zwei Damen an seiner Seite. Und unter dem veröffentlichten Werbefoto der BürgerStiftung Region Ahrensburg lesen Sie: “Monika Beckmann, Dr. Michael Eckstein, Anna-Katharina Theurer (BürgerStiftung Region Ahrensburg).”
Quelle: Ahrensburg-Portal
Im Kleingedruckten erfährt der Bürger: “Monika Beckmann ist geprüfte Immobilienberaterin (IHK). Anna-Katharina Theurer ist Spezialistin für Baufinanzierungen (IHK).” Und das hat mich irgendwie stutzig gemacht, weil es mich gewundert hat, dass die beiden Damen dort tatsächlich im Namen der IHK tätig sein könnten.
IHK ist bekanntlich die Abbreviatur von Industrie- und Handelskammer. Und weil die Erde eine Google ist, habe ich daran gedreht und bezüglich der beiden Immobilienspezialistinnen gegoogelt und gefunden:
Beide Ladies arbeiten als Beraterinnen für die Postbank in Lübeck. Die eine ist für Immobilien zuständig, die andere ist in Sachen Finanzberatung unterwegs – siehe nachfolgende Abbildung unten links! Und beide Damen sind vermutlich ständig auf der Suche nach Bürgern, die ein Interesse haben, ihre Immobilie zu verkaufen oder eine zu kaufen und finanzieren zu lassen und die deshalb in die angekündigte Veranstaltung der BürgerStiftung Region Ahrensburg gehen werden.
Frage: Kann mir bitte jemand erklären, warum die BürgerStiftung Region Ahrensburg die Postbank im Zusammenhang mit der Immobilien-Finanzierungs-Veranstaltung verschweigt? Vielleicht weil die Haspa in Ahrensburg ebenfalls 
Immobilienberatung und Finanzierung anbietet und das “Ahrensburg-Portal” von Ecksteins Privatfirma Stifter-Service GmbH & Co. KG durch Werbung finanziert?
Honi soit qui mal y pense, liebe Gemeinde!
Last but not least: Für die Immobilienberatung und Finanzierungsberatung durch zwei Mitarbeiterinnen der Postbank Lübeck stellt die Stadt Ahrensburg die Stormarnschule zur Verfügung mit der dortigen Museumsturnhalle. Und: “Für die Teilnahme gelten die allgemeinen Regeln in Corona-Zeiten” und – natürlich – “Spenden sind erbeten“. Wofür diese Spendengelder sein sollen, kann ich aus der Veröffentlichung nicht entnehmen. Vielleicht für die Reisespesen von zwei gemeinnützigen Vertreterinnen von der gemeinnützigen Postbank in Lübeck? *Ironie aus*
Nur nach bestätigter Anmeldung. Und was geschieht anschließend mit den Namen und Adressen der Bürger, die sich dort angemeldet haben?
Und wenn man die beiden Beraterinnen ohne die Bürgerstiftung direkt konsultiert, werden dann auch Spendengelder erbeten von der Postbank?
Nur zur Ergänzung: Beide Frauen der Postbank geben “IHK” an. Damit erklären sie, dass sie einen IHK-Zertifikatslehrgang z B. als Immobilienmakler gemacht haben. Mit der Bezeichnung IHK weisen sie sich also aus, dass sie keine “Quereinsteiger” ins Maklergeschäft sind.
Dazu erinnere ich mich, dass ich meine Abschlussprüfung zum Beruf Verlagskaufmann beim Verlag Axel Springer vor der Handelskammer in Hamburg abgelegt habe – siehe den abgebildeten Beweis! Trotzdem bin ich nie auf die Idee kommen, als Harald Dzubilla (IHK) aufzutreten, sondern ich habe mich stets als Mitarbeiter meines jeweiligen Arbeitgebers vorgestellt. Auch in meiner Selbständigkeit habe ich die drei Buchstaben niemals angegeben. Aber als Makler muss man das wohl, weil es in diesem Gewerbe sehr viel Schwarze Schafe gibt wie sich immer wieder zeigt.
Lieber Herr Dzubilla, Sie sind zu früh geboren worden.
Eine der beiden Damen hat mich auch schon einmal persönlich beraten. Nach einer Spende hat sie dabei allerdings nicht gefragt. Im Gegenteil, mir wurde sogar ein Kaffee kostenlos angeboten.
Und für jeden Kunden, den die zwei Beraterinnen in der Stormarnschule gewinnen, zahlen sie dann eine Spende an die Bürgerstiftung? Und was zahlt die Postbank an die Stadt für die Benutzung des Raumes der Stormarnschule?
Geld für die Raumnutzung dürfte ausreichend vorhanden sein (Marke sowie Zweigniederlassung der Deutschen Bank)