Dialogveranstaltung “Tunneltal/Gütertrasse”: Die Stadtverwaltung präsentiert erneut ihre Marionette

Am kommenden Donnerstag findet im Schulzentrum Am Heimgarten die Dialogveranstaltung zur “Bahntrasse/Tunneltal” statt. Und schon im Vorwege macht die Verwaltung der Stadt Ahrensburg unter Leitung ihres diplomierten Mathematikers deutlich, dass sie null Interesse daran hat, die Veranstaltung zum Erfolg zu führen – Erfolg für uns Bürger, meine ich, und nicht zum Erfolg für die Deutsche Bahn.

Ein Helfershelfer der Verwaltung ist an diesem Wochenende Filip Schwen, Reporter vom 3. Buch Abendblatt. Unter der Überschrift “S4: Naturschützer fordern Querung für Tiere” weicht er dem eigentlichen Thema aus. Im Rahmen dazu vermerkt er zwar, dass die Dialogveranstaltung stattfindet, aber er schreibt dazu explizit: “Ihr Kommen zugesagt haben unter anderem Amina Karam, technische Leiterin des Projektes S 4 bei der Deutschen Bahn, und Lärmschutzexperte Frank Dittmar.”

Hierzu verweise ich auf meinen Blog-Eintrag vom 27. September 2017, wo es in einer Einwohnerversammlung um das Thema Lärmschutz ging. Und ich wiederhole noch einmal das, was ich damals geschrieben habe, nämlich:

Thema Lärmschutz: Ein freier Berater mit Namen Frank Dittmar hat darüber viel geplaudert, aber wenig ausgesagt. Ich bin da ganz pragmatisch, möchte wissen: 1. Wieviel Züge fahren heute durch Ahrensburg? 2. Zu welcher Zeit verkehren diese Züge? 3. Wie hoch ist der Lärmfaktor, den diese Züge bei Tag und in der Nacht verursachen? 4. Wie viele Züge werden nach Fertigstellung der Strecke unsere Stadt passieren – am Tag und bei Nacht? 5. Wie hoch ist der Lärmfaktor dieser Züge? 6. Wie kann ein optimaler Schallschutz erfolgen? 7. Welche Arten von Schallschutzwänden gibt es? 8. Welches ist die sinnvollste Variante sowohl von der Akustik her als auch in der Optik? 9. Gibt es die Möglichkeit einer Bürgermitbestimmung bei der Auswahl der Schallschutzwände? 10. Warum hat der Sachverständige Frank Dittmar diese Fragen nicht kurz und bündig beantwortet, sondern nur um den heißen Brei herumgeredet und nix gesagt…? Auf mich hat der Mann gewirkt wie eine bezahlte Marionette der Verwaltung.

In dem Abendblatt-Beitrag werden die anderen Teilnehmer nicht namentlich genannt. Außerdem: Nirgendwo steht dort ein Wort zur Forderung der IG Tunneltal und der Initiative “Ahrensburg gegen Gütertrasse”, dass die Veranstaltung live gestreamt werden soll und hernach auf die Homepage der Stadt gestellt werden muss. Sollte das nicht passieren, wäre die ganze Veranstaltung in meinen Augen nur eine Alibi-Show der Verwaltung und somit eine reine Farce. Und dann würde ich Bürgermeister Eckart Boege den Rücktritt von seinem Amt sehr nahelegen, weil er nicht die Interessen der Einwohner von Ahrensburg vertritt, sondern die Belange der Bahn und seines Hamburger Genossen Peter Tschentscher.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Oktober 2022

5 Gedanken zu „Dialogveranstaltung “Tunneltal/Gütertrasse”: Die Stadtverwaltung präsentiert erneut ihre Marionette

  1. Harald Dzubilla Artikelautor

    Und weil die Redaktion vom Abendblatt-Stormarn nicht auf der Seite der Bürger steht, stehen die Bürger immer weniger der Zeitung zur Seite. Hier die IVW-Auflagenmeldung im Jahresvergleich, wo der Schwund an Abonnenten deutlich erkennbar ist

  2. Lisa

    Was sind denn das für Vollpfosten beim BUND! Die wollen doch tatsächlich das Tunneltal untergraben, damit noch mehr wertvolle archäologische Substanz zerstört wird. Und die Stormarnbeilage widmet einen derartigen Blödsinn auch noch einen ausführlichen Artikel .

  3. Holger Schulte

    Der im Jahr 2021 neu gegründete BUND Ahrensburg war bereits bei dem Thema Bürgerentscheid eng an der Seite von Stadtverwaltung und Bürgermeister , und bei dem Thema Tunneltal läuft genau das Gleiche ab.

  4. Holger Schulte

    Anbei noch eine Ergänzung zu meinem vorigen Beitrag: Das Problem mit dem BUND Ahrensburg liegt darin begründet, dass die Ortsverbände des BUND relativ autonom arbeiten. Und dann hängt es sehr stark von der Sach- und Fachkompetenz des Vorstandes und der Mitglieder ab, was für eine Arbeit geleistet ist. Der BUND Ahrensburg setzt beim Thema Tunneltal erneut auf voreilige pauschale Statements, ohne dass zuvor das Thema von Naturschutzseite her untersucht wurde. Heraus kommt – ähnlich wie beim Bürgerentscheid – eine Form von Naturschutz light. Das hört sich zwar gut an, dahiner steckt aber nur heiße Luft.

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