Meine langjährige Predigt über den Donner der Züge hat bei der CDU offenbar ein Echo gefunden

Der Blogger aus Ahrensburg kommt sich seit Jahren so vor wie der Heilige Antonius von Padua, der den Fischen gepredigt hat. Inhalt meiner Predigt: S4 & Donnerzüge. Und immer wieder habe ich den Bürgermeister der Stadt Ahrensburg und die uns verordneten Politiker aufgefordert, das Damoklesschwert fortzunehmen, das über Ahrensburg hängt. Die Resonanz auf meine Predigt war vergleichbar mit der von den Fischen, denen der Heilige Antonius gepredigt hat. Und Ex-Bürgermeister Michael Sarach hat das Thema bis zu seiner Pension ganz gemütlich ausgesessen.

Lithographie: A. Paul Weber

Heute empfehle ich Ihnen die Lektüre vom 3. Buch Abendblatt. Ich habe aus dem Beitrag nur einen Absatz herausgestellt – siehe die Abbildung unten rechts! – der die Stadt Ahrensburg betrifft, wenn dem Unheil nicht noch rechtzeitig Einhalt geboten wird.

Nun hat also die Kreistagsfraktion der CDU bei der Deutschen Bahn angefragt und die Fakten bekommen für die Katastrophe bekommen, die Mensch und Natur bevorsteht.

Was allerdings erstaunlich ist: In dem gesamten Abendblatt-Bericht von Reporter Lutz Kastendieck wird mit keiner Silbe etwas gesagt über die Gütertrasse durch das Naturschutzgebiet Tunneltal und die Folgen. Die Zeitung gibt dem Leser nur folgsam weiter, was die Deutsche Bahn geäußert hat, ohne dass dazu ein Kommentar von Seiten der Redaktion erfolgt. Das lässt darauf schließen, dass man scheinbar noch immer nicht begriffen hat, was die Gütertrasse für das Kulturerbe von Ahrensburg bedeutet außer frisches Grün für die Innenstadt…

..durch immergrüne Lärmschutzwände. Und die kann der Citymanager dann mit Bienchen und Blümchen bemalen lassen und davor ein Lärmschutzwandkonzert veranstalten.

Die Stadtverordneten von Ahrensburg haben beschlossen, dass in der Stadt eine Dialogveranstaltung zum Thema Gütertrasse stattfinden soll. Ich warte darauf, dass von offizieller Seite nun endlich ein Termin bekanntgegeben wird, bevor die S-Bahn unsere Stadt erreicht.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Juni 2022

3 Gedanken zu „Meine langjährige Predigt über den Donner der Züge hat bei der CDU offenbar ein Echo gefunden

  1. Peter Körner

    … und die katastrophalen Folgen der Stellmoor-Brücke für den Süden der Stadt werden auch nicht angesprochen

    1. Jan Furken

      Dort leben ja auch nur die hinterm Wald… Hauptsache die Innenstadt ist irgendwann verkehrsberuhigt. Und von der neuen MVA, die gemeinsam mit der neuen Klärschlammverbrennung dem Süden von Ahrensburg bald deutlich mehr Schadstoffe auf die Häupter rieseln läßt, ist man in der Innenstadt zum Glück (rechnerisch) weit entfernt.
      Ansonsten muß man die DB Netz AG bewundern, wie sie mit dem Weglassen von Informationen immer wieder die Politik um den Finger wickelt bzw. in die Irre führt.
      4 Gleise bis Ahrensburg, 3 Gleise bis kurz vor Delingsdorf, dort mangels Platz in Hamburg ein Abstellbahnhof für die S-Bahn und ab dort weiter auf zwei bestehenden Gleisen Richtung Bad Oldesloe.
      Als hätten wir in Ahrensburg keine 2 U-Bahn- und 2 S-Bahn-Stationen.
      Fahren wir ohne S4 mit Pferd und Wagen nach Hamburg? Eher nicht.
      Wir brauchen einen verläßlichen Schienenpersonennahverkehr mit modernen Doppelstock-Triebwagen (ohne separate Lok).
      Das ginge sofort ohne Neubau von weiteren 2 Gleisen bei gleichen Fahrtzeiten von ca. 20 min nach Hamburg-Hbf.
      Die S4 wird nur eine weitere U-Bahn sein, die 40 min benötigt.
      Es braucht eine östliche elektrifizierte Umfahrung des Knotens Hamburg über Lübeck-Büchen-Lüneburg auf bestehender Strecke für den Schienengütervekehr.
      https://www.bvwp-projekte.de/schiene_2018/2-011-V01/2-011-V01.html

  2. Michael Kukulenz

    Es ist inzwischen klar, dass der Fachbereich 3 der Stadtverwaltung für die Durchführung der Dialog-Veranstaltung zuständig ist und noch am Freitag dieser Woche gibt es ein Treffen mit der IG Tunneltal und der Initiative “Ahrensburg gegen Gütertrasse”, um herauszufinden, ob es einen gemeinsamen Weg zu dieser Veranstaltung gibt. Das erste lange Telefongespräch lässt jedenfalls die Hoffnung aufkommen, dass wir gemeinsam gegen die nahende Baukatastrophe vorgehen werden.
    Ein Erfolg wird sicherlich auch davon abhängen, ob es endlich gelingt, die Bürgerinnen und Bürger in Ahrensburg zahlreich zum Widerstand gegen alle nicht notwendigen Baumaßnahmen zu animieren. Widerstand heißt für mich vor allem “Sich informieren und dann die Meinung auch äußern”. Nur über das Gespräch und die Bereitschaft zu einer fairen Auseinandersetzung können wir Einfluss nehmen und vielleicht noch etwas verändern.
    Den Kopf in den Sand stecken und jammern, dass alles zu spät sei, ist keine Alternative -jedenfalls nicht für mich.

    Eine Teilnahme an meinen Haareis-Märchen-Wettbewerb könnte zu einer Beschäftigung mit der Archäologie des Tunneltales und einer neuen Wertschätzung führen. Mein Foto-Vortrag “Streifzüge durch das Ahrensburger Tunneltal ” soll am 17. August in der Stadtbücherei stattfinden.
    Möge es ein guter Sommer werden!

    Michael Kukulenz

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