Der Anteil des Bloggers am strategischen Plan für den Haushalt der Stadt Ahrensburg im Hinblick auf den Neubau Schulzentrum am Heimgarten

Soeben hat der Stadtverordnete Peter Egan (WAB) das Wort ergriffen, und zwar in der Politiker-Werbekolumne im MARKT. Und der Politiker, der auch Vorsitzender vom Finanzausschuss der Stadt Ahrensburg ist, hat das naheliegende Thema im Auge, nämlich Geld. Hierzu die Überschrift: “Ahrensburg braucht einen strategischen Plan”.

Der Casus Belli: Das neue Schulzentrum am Heimgarten soll rund 80 Millionen Euro kosten. Und weil die Stadt diese Kohle nicht hat, aber das Projekt nicht verschieben kann, da gilt es, Geld einzusparen an den Stellen, wo das Ausgeben nicht so dringlich ist wie der Schulneubau bzw. sogar völlig unnötig ist.

Die ersten Vorschläge dazu macht Egan, indem er u. a. mit höheren Gewerbesteuern droht. Und der WABler empfiehlt außerdem: “Wir sollten unsere Verwaltung schnell und umfassend modernisieren und digitalisieren mit dem Ziel, zehn bis 15 Prozent der Planstellen abzubauen.”

Letzteres wäre in der Tat gewinnbringend, weil dadurch Personalkosten eingespart werden. Ich schätze bei 10 % Stellenabbau wären das rund 1,5 Millionen Euro pro Jahr. Aber mehr noch: Es würden dadurch auch Raumkosten eingespart. Und das würde bedeuten: Der angedachte Erweiterungsbau für das Rathaus ist hinfällig samt Tiefgarage für Mitarbeiter, was meiner Schätzung nach rund 7 bis 8 Millionen Euro einsparen würde. Und da wir auch kein neues “Bildungs- und Kulturzentrum” am Stormarnplatz benötigen – wozu Stadtbücherei und Volkshochschule in einem neuen Gebäude am Rathaus?! – wären damit ebenfalls Millionen Gelder eingespart.

Niemand zwingt die Stadt dazu, das Hallenbad badlantic abzureißen und für 20 Millionen Euro neu zu bauen. Auch benötigen wir Bürger keinen urbanen Stadtpark hinterm Rathaus, denn wir haben mit dem Schlosspark und den Parkanlagen beiderseits der Großen Straße reichlich Parkfläche, die gar nicht ausreichend frequentiert wird.

Dass die Stadt Ahrensburg aus unserer Stadtkasse Millionen Gelder verschleudert und verschludert hat, darf nicht unerwähnt bleiben. Zum Beispiel 2,2 Millionen Euro für ein Duschhaus für Kicker. Und 1,2 Millionen Euro für ein Stadtgeld. Und 1,4 Millionen Euro für einen Ioki-Test für Schnorrer. Und 500.000 Euro für einen Deppenkreisel im Wulfsdorfer Weg.

Ebenfalls kritisch zu bemerken ist, dass die WAB mit dafür gesorgt hat, dass das Grundstück Alte Reitbahn weit unter Wert verschleudert wurde, damit Edeka dort einen neuen Markt bekommt. Und der Wegfall der Parkgebühren kommt auch noch hinzu. Ich schätze, mit dem Verscherbeln des Grundstücks hat die Stadt Ahrensburg bewusst auf eine schlappe Million Euro Mehreinnahmen verzichtet, weil Peter Egan gern ins Kino gehen möchte und in ein modernes Edeka. Und weil Detlef Levenhagen (CDU) damit Edeka auf Kosten der Stadt Ahrensburg helfen wollte.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. Juni 2022

5 Gedanken zu „Der Anteil des Bloggers am strategischen Plan für den Haushalt der Stadt Ahrensburg im Hinblick auf den Neubau Schulzentrum am Heimgarten

  1. j

    Der Privatmann plant, wenn er Geld in der Kasse hat. Danach kommt ein Finanzierungsplan. Und danach wird nach Prüfung gebaut. Aaaber – die Politiker planen ja nicht mit ihrem eigenen Geld. Und wenn es schief geht, kann ich immer noch zurücktreten, und dann ist auch gut.

  2. Andreas Hausmann

    Wer sich ernsthaft für diese Loki-Taxi interessiert der sollte darauf hingewiesen werden, dass wir Ahrensbürger bei diesem Zuschussgeschäft ziemlich betrogen und belogen werden:
    Wie kann es sein, dass die von Ahrensburg subventionierten Loki-Taxis ihre Haltestellen bis nach Linau oder gar Kronshorst haben. Dort habe ich auch schon diese putzigen Wägelchen rumkutschieren sehen, natürlich immer ohne Fahrgäste, so dass diese weißen Kastenwagen ja eigentlich nur Geld verbrennen.
    Schade, dass darüber die Ahrensbürger so gar nicht aufgeklärt wurden.
    Würde man Loki streichen, hätten wir schon mal zwei, drei Klassenräume im neuen Schulzentrum finanziert – Herr Egan: Übernehmen Sie!

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      “Schade, dass darüber die Ahrensbürger so gar nicht aufgeklärt wurden.” Das ist nicht ganz richtig, auf Szene Ahrensburg wird immer wieder darüber aufgeklärt, dass diese Schnorrer-Taxis das Geld der Bürger verbrennen. Hinzu kommen die Kosten für den jungen Mann im Rathaus, der diesen “Test” betreut und null Durchblick hat.

    2. Knud Bielefeld

      Außer in Ahrensburg gibt es in Stormarn noch ein weiteres Ioki-Projekt im Raum Brunsbek/Lütjensee/Trittau. Höchstwahrscheinlich wurde das beobachtete Ioki-Fahrzeug also nicht vom Ahrensburger Projekt subventioniert.

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