Bauamtsleiter spricht von Zahlen, die er aber “aus rechtlichen Gründen” nicht öffentlich sagen will

Das Ahrensburger Rathaus wird saniert. Und was sehen wir vor dem Ahrensburger Rathaus? Richtig: Wir sehen dort ein Baustellenschild. Und auf diesem Baustellenschild sind alle Firmen aufgeführt, die an dem Bauvorhaben beteiligt sind. Was beim Blogger auf Kritik gestoßen ist, weil die Firmen von weither gekommen sind und das örtliche Bau- und Planungsgewerbe nicht zum Einsatz gekommen ist.

In der Stormarnstraße baut die Stadt (vermutlich) ein Dusch- und Umkleidehaus (vermutlich). Und was sehen wir dort nicht? Richtig: Wir sehen dort kein Baustellenschild.

So weit, so gut, denn darüber habe ich ja schon auf Szene Ahrensburg ausführlich berichtet. Doch nun las ich im 3. Buch Abendblatt, dass Bauamtsleiter Peter Kania unbedingt einen Rathausanbau haben möchte, damit alle Rathaus-Mitarbeiter an einem Fleck zusammengefasst werden können. Im Zeitalter von Smartphone,  elektronischer Datenverarbeitung und Homeoffice am Computer ist eine Zusammenfassung aller Mitarbeiter nur noch bei Betriebsfesten und Betriebsausflügen nötig, aber da Peter Kania ja schon in seinem Bauamt allein auf weiter Flur ist, will er wenigstens auf dem Korridor ein wenig Gesellschaft haben.

Die Zeitung schreibt: “Prüfung der Verwaltung: Anbau für Rathaus ist alternativlos,”  Woher die Redaktion das weiß? Nun, das hat Peter Kania untersucht. Und der Bürger erfährt:

“Untersucht worden seien neben einer dauerhaften Anmietung des Interimsstandortes an der Straße An der Strusbek im Gewerbegebiet Beimoor sechs weitere Varianten. ‘Wir haben von den Immobilieneigentümern detaillierte Preisangebote eingeholt’, sagt Kania und spricht von einer ‘intensiven Prüfung’. Um welche Gebäude es sich handelt, möchte der Bauamtsleiter nicht sagen. ‘Diese Information ist aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich’, sagt er. Auch zu den genauen Mehrkosten kann Kania deshalb keine Angaben machen.”

Und? Und nun ahne ich auch, warum vor dem Neubau am Stormarnplatz kein Baustellenschild zu finden ist: Der Bauamtsleiter möchte nicht sagen, um welche Firmen es sich handelt, denn diese Information ist nach intensiver Prüfung aus rechtlichen Gründen nicht öffentlich.

Ach, und noch etwas: “Geschätzte Kosten für den Anbau liegen bei 6,5 Millionen Euro”, teilt die Redaktion mit. Und dieses Geld müsste bei Schulen und Feuerwehr eingespart werden.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Mai 2022

2 Gedanken zu „Bauamtsleiter spricht von Zahlen, die er aber “aus rechtlichen Gründen” nicht öffentlich sagen will

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