Heute hat die Ahrensburger City noch Aufenthaltsqualität. ADFC-Lobbyisten unter den Stadtverordneten wollen das ändern.

Es gibt Leute im Schilda des Nordens, die vergleichen irrsinnig gern Gurken mit Bananen. Zum Beispiel wenn das Thema auf die berühmten Parkplätze in der Ahrensburger City kommt. Dann argumentieren diese Leute, dass die Innenstadt autofrei sein muss, um dort eine „Aufenthaltsqualität“ zu schaffen. Und sie nennen immer wieder die eine oder andere Stadt – manchmal sogar im Ausland – wo die Autos aus der City verbannt wurden und dieses angeblich eine positive Wirkung gebracht hat.

Solche Vergleiche hinken in aller Regel, weil keine Stadt mit einer anderen 1:1 vergleichbar ist. Wenn ich erkläre, dass wir in Ahrensburg keine Kühlschränke brauchen, weil Eskimos im Iglu auch keine haben und dadurch Strom sparen, dann werden Sie zugeben, dass dieser dumme Vergleich allenfalls als Fabel dienen kann.

„So kann man mit Menschen nicht umgehen, die hier leben”, lautet die Überschrift eines Artikels in der „Welt“. Dort erfährt der Leser: „Rot-Grün-Rot treibt in Berlin den Umbau der Hauptstadt zur Fahrradmetropole voran. Jetzt sollen die Räder an einer wichtigen Bundesstraße mehr Platz bekommen. Dabei ist das Prestigeprojekt des fahrradfreundlichen Stadtumbaus bereits gescheitert. Das sieht inzwischen auch der Senat ein.“

Resultat: „Die Friedrichstraße und die Radschnellwege entwickeln sich zu einem Fiasko der Berliner Verkehrspolitik und der neuen rot-grünroten Landesregierung.“

Natürlich kann man Ahrensburg auch nicht mit Berlin vergleichen. Trotzdem ergeben sich in Berlin einige Tatsachen, die auch auf unsere Stadt übertragbar sind bzw. sein werden, wenn die Stadtverordneten weiterhin beschließen, Schranken für den Autoverkehr zu errichten, ohne für Ausweichmöglichkeiten zu sorgen. Aber lesen Sie bitte selber, was in Berlin passiert!

Und noch etwas: Die Stadt Ahrensburg und Teile ihrer verordneten Politiker wollen einfach nicht sehen oder begreifen, dass viele Autofahrer, die in der Innenstadt keinen Abstellplatz finden, ringsherum und beidseitig auf den Wohnstraßen parken. Das ist heute schon eine Katastrophe für Menschen und Umwelt; und ein Politiker, der diese Situation nicht überblickt, der sollte sich schleunigst aus der Stadtverordneten-Versammlung verabschieden, auf seinen Drahtesel steigen und mit dem ADFC eine irrsinnig schöne Radtour machen durch das wilde Kurdistan!

Notabene: Ich wiederhole, dass weniger die Autos mich als Fußgänger in der City belästigen, sondern vielmehr die Radfahrer, die dort rücksichtslos über das Rondeel brettern als wäre dieser Ruheplatz ein Radschnellweg! Wozu gibt es in der City eigentlich die vielen Fahrradabstellplätze?! Wenn ich mit dem Fahrrad in die City fahre, dann parke ich mein Rad und gehe zu Fuß übers Rondeel. Und wer es bis heute nicht gewusst hat: Man kann sein Fahrrad auch übers Rondeel schieben!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 30. April 2022

23 Gedanken zu „Heute hat die Ahrensburger City noch Aufenthaltsqualität. ADFC-Lobbyisten unter den Stadtverordneten wollen das ändern.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Richtig erkannt. Für Autos gibt es solche Verbotsschilder. Und wo viele Menschen in Cafés sitzen und Kinder herumlaufen, da müssen keine Radfahrer durchfahren, nur weil diese glauben, dass sie sich selbst die Nächsten sind.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Was ist ein/e “Echsel” in der Perspektive, die Sie offensichtlich nicht wechseln wollen? 😉 Am Rondeel finden Sie ein Verkehrsschild, auf dem Sie erkennen, dass Kinder dort spielen dürfen. Find ich prima – bis auf die Radfahrer, die dort wie die Wilden um Kinder rumkurven und ältere Fußgänger erschrecken.

      1. Rohde

        Es gibt sogar Radfahrer, die sind auch noch so frech und klingeln hinter dem Rücken ahnungsloser Fußgänger nach dem Motto: *Spring zur Seite! Uns gehört die freie Fahrt, denn wir sind Mitglieder im ADFC!*

        1. Niälz

          Oh, je…
          Die Klingel an einem Fahrrad …
          Wer sie nutz, ist also frech…

          Sie sollten sich einmal in der StVO informieren, wozu eine Fahrradklingel da ist.

  1. Niälz

    Stellen Sie sich vor, ich bin dort auch schon als Fußgänger unterwegs gewesen. Und es hat funktioniert.
    War gar nicht schwer.

    Ihre Forderungen sind hier so einseitig und wertend gegen Radfahrer gerichtet, dass es sich nur als reines herummosern verstehen lässt.
    Sie unterstellen pauschal, den Radfahrern, sich unangepasst zu verhalten.
    Es handelt sich nunmal um eine Zone, die von allen Rücksicht fordert.
    Auch von Fußgängern.

    In Ihrem Text bieten Sie keine Lösung.
    Sie machen lediglich Stimmung gegen eine gesamte Gruppe von Verkehrsteilnehmern weil Sie dort persönlich negative Bewertungen hatten.
    Das können Sie besser. Das habe ich schon oft in Ihrem Blog gelesen.

    *Lustig, lustig… Ein Tippfehler.
    Lasst ihn uns auf ein T-Shirt drucken, damit alle ihn genießen können…

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Zum einen bin ich selber Radfahrer und in der City unterwegs. Ich parke meistens in der Rampengasse.

      Und wo, meinen Sie, ist am Rondeel ein Verkehrszeichen, auf dem erkennbar ist, dass auf diesem Platz das Radfahren erlaubt ist?

  2. Niälz

    Na, wo haben Sie diese Beschränkung denn versteckt?
    Hier steht lediglich das Verkehrszeichen 325.1

    Nebenbei lenken Sie hier schön von Ihrer Einseitigen Stimmungmache ab…

      1. Gertrud Twieg

        Mit Interesse, habe ich den Schlagabtausch eines Fußgängers und Radfahrers und eines nur Radfahrers verfolgt.
        Ich bin ein nur Fußgänger und erlebe jeden Tag die Situationen auf dem Rondeel, wo schnelle Radfahrer gut oder weniger gut versuchen zwischen Tischen, stehenden und gehenden Passanten durchzufahren. Dabei wurde auch schon mal das ein oder andere Schild, zum Glück kein Mensch, umgefahren. Das hat absolut nichts mit Rücksichtnahme zu tun. Da viele der Radfahrer lieber vom Rad fallen, als abzusteigen, würde ich zum Schutz beider Parteien vorschlagen, dass das Fahrrad über das Rondeel geschoben werden sollte, dann bleibt vielleicht auch noch Zeit, für einen leckeren Café.

  3. Niälz

    Natürlich müssen Radfahrer Rücksicht nehmen.
    Ich sah in ihrer Form der Kritik die große Gefahr, dass jeder Radfahrer dort in Zukunft zu Unrecht als Sünder wahrgenommen werden wird.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Beste/r Niälz: Wenn Fahrzeuge dort in “Schrittgeschwindigkeit” verkehren dürfen, dann würde es für Radfahrer bedeuten, dass sie dort ihr Fahrrad schieben müssen. Genau das tue ich auch, wenn ich mal übers Rondeel muss. Und nichts anderes wollte ich mit meiner Kritik sagen.

    1. Niälz

      Ganz einfach. Die Bedeutung des Schildes im Internet recherchieren oder Sie melden sich zur Nachschulung bei einer Fahrschule an.

  4. Michael Kukulenz

    Guten Morgen und einen schönen 1.Mai!
    Ich bin Fußgänger, Wanderer, Fahrradfahrer und nie Autofahrer gewesen, habe mich aber oft und gern im Auto mitnehmen lassen.
    Es gibt so viele unschöne Geschichten über Autofahrer, was mich in der letzten Zeit aber viel mehr ärgert und manchmal auch richtig wütend macht, ist die zunehmende Rücksichtslosigkeit von Fahrradfahrern und -fahrerinnen. Hohe Geschwindigkeiten auf dem Rondeel wie auch im Wald und anderswo, kein Klingeln, keine Warnung durch Worte, dichtes Vorbeifahren, die Erwartung Fußgängers Pflicht ist Platz zu machen, usw.
    Es ist noch lange nicht die Mehrheit, die sich so schlecht benimmt, aber wir müssen aufpassen. Wir beschweren uns über Kriegstreiber, machen uns aber keine Gedanken darüber, wie wir mit unseren unmittelbaren Mitmenschen umgehen.
    Wohlgemerkt, es gibt auch andere, bessere Beispiele, die ich häufiger bei Jugendlichen beobachte als bei den sogenannten Erwachsenen.
    Schade, dass viele Menschen nicht merken, wie sie verrohen.
    Streit, wütend sein, nicht immer gute Laune haben, …, das ist doch alles nicht schlimm und gehört aus meiner Sicht zum täglichen Leben, aber muss man deswegen immer rücksichtsloser werden!?
    Ein Wort zum 1. Mai als Abschluss:
    Faire Löhne müssen sein und der Mindestlohn muss überall und allen gezahlt werden.

    Ich weiß, das war mehr als ein Wort 🙂

  5. j

    Nein Herr Dzubilla, viele auswärtige Autofahrer parken nicht in Nebenstraßen – sie fahren gar nicht mehr nach Ahrensburg rein. Es gibt genug Möglichkeiten, woanders einzukaufen. Und Radfahrer und Erziehung? Fahren Sie einmal nach Schulschluß von Ahrensburg nach Schmalenbek. Da werden Sie die meisten Schüler:innen der Stormarnschule in ganzen Rudeln auf der falschen Seite fahren sehen. Zu dieser Zeit sehen Sie auch keine Polizisten, weil die den Zustand kennen. Also – Verkehrserziehung ist gleich “0”.

  6. Thomas

    Das Problem liegt in der Schulung der Verkehrsteilnehmer, und zwar aller.( Fußgänger, Radfahrer und vor Allem renitente autofahrende Ahrensburger Bürger älteren Semesters.
    Wo ist mein geliebter Verkehrskasper oder ein BÜNABE (Bürgernaherbeamter) ?
    Die Polizei macht sich garnicht erst die Mühe Präsenz zu zeigen deswegen läuft u.a. der Taschendiebstahl an Markttagen so gut und wenn sie hiergegen schon nichts machen warum denn gegen Verkehrsrowdys. 😉

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