Szene Ahrensburg gibt Deutschunterricht für den EDEKA-Kaufmann

Es ist schon putzig zu verfolgen, was in der EDEKA-Werbung passiert. Zur Erinnerung: In der vergangenen Woche habe ich auf Szene Ahrensburg die Rechtschreibfehler in einer EDEKA-Anzeige vom Kaufmann Höfling moniert, die im MARKT erschienen war. Eine Woche später ist diese Anzeige nun erneut erschienen, und zwar in leicht veränderter Form – wenn Sie sich die beiden Versionen bitte mal anschauen und vergleichen wollen!

Sie werden erkennen: Den Imperativ des Verbes “umgehen”,  hat EDEKA nun korrekt klein geschrieben. Das Adjektiv “schlau” dagegen ist dort nach wie vor mit großem S versehen, vermutlich weil man glaubt, dass das besonders schlau ist. Und das Substantiv “Trödeln”, das zuvor fälschlich “trödeln” geschrieben wurde, ist nun ersetzt worden durch “warten”, das allerdings hier ebenfalls ein Substantiv ist und folglich großgeschrieben werden muss.

Immerhin: Das falsche “sie” im roten Balken am Fuße hat man nun berichtigt und großgeschrieben.

In diesem Zusammenhang erinnere ich an ein Wort von Deutschlehrer Konrad Duden (1829–1911), mit dem dieser schon damals für die heutige Zeit vorausgesagt hat:

„Auf dem Gebiete der deutschen Rechtschreibung herrscht augenblicklich ein unerquicklicher und namentlich für die zum Lehren Berufenen unbefriedigender Übergangszustand.“

Wie lange dieser Übergangszustand allerdings noch andauern wird, vermag ich nicht einzuschätzen. Was ich aber aus eigener Erfahrung weiß: Der Deutschunterricht in unseren Schulen ist als mäßig bis mangelhaft zu benoten.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Dezember 2021

3 Gedanken zu „Szene Ahrensburg gibt Deutschunterricht für den EDEKA-Kaufmann

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