Hätten Sie es für möglich gehalten, dass der Winterdienst im Kreis Stormarn für den Winter gerüstet ist…?

Ich bin froh und glücklich, dass ich das Hamburger Abendblatt abonniert habe! So erfahre ich alle Jahre wieder, dass der Kreis Stormarn für den Winterdienst gerüstet ist. Das ist auch heute der Aufmacher vom 3. Buch, wo der Leser die tolle Nachricht lesen kann: „Kreis Stormarn ist für den Winterdienst gerüstet“.

Natürlich könnte ich mich als zahlender Abonnent darüber entrüsten. Nein, nicht über den gerüsteten Winterdienst, sondern über eine Redaktion, die alljährlich um die gleiche Zeit die bekannten Eulen nach Athen trägt. Oder wäre jemand von Ihnen, meine lieben Mitbürger, auf den Gedanken gekommen, dass der Kreis Stormarn womöglich für den Winterdienst gar nicht gerüstet ist…?

Dass Reporter Lutz Kastendieck auf die Idee kommt, über die Entrüstung der Ahrensburger Bürger über Duschhaus, Parklets und Deppenkeisel zu berichten oder gar über die leerstehenden Fahrradparkanlage hinterm Regionalbahnhof . . .

. . . darauf können Abendblatt-Leser warten, bis diese Themen im Schwarzbuch vom Bund der Steuerzahler nachzulesen sind. Aber dafür brauchen Sie dann auch das Abendblatt nicht mehr.

Apropos: Die verkaufte Auflage der Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn ist im 3. Quartal 2021 im Vergleich zum 3. Quartal 2020 um 605 Exemplare gefallen. Täglich. Erstmals ist die Auflage damit unter 10.000 im gesamten Kreis Stormarn ausgewiesen. Und das liegt nicht nur am allgemeinen Trend in der Zeitungslandschaft, sondern das liegt auch an einer Redaktion, die hauptsächlich Gefälligkeitsberichterstattung macht. Und wo im Stormarner Impressum auch Redakteure namentlich aufgeführt sind, die gar nicht in Stormarn tätig sind.

Hier die IVW-Zahlen Hamburger Abendblatt Stormarn im Vergleich:

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. November 2021

2 Gedanken zu „Hätten Sie es für möglich gehalten, dass der Winterdienst im Kreis Stormarn für den Winter gerüstet ist…?

  1. Matthias Leidner

    Beruhigt hat mich, das der Verkehrsminister selbst und höchstpersönlich die Qualität des Streusalzes geprüft hat. Wie hat er das bloß gemacht? 😉

    1. Peter Silie

      Aber Herr Leidner, es sollte Ihnen doch klar sein, wie ein Minister das Salz testet: Er hat das Salz in einen Salzstreuer gestreut und dann über sein Frühstücksei. Und siehe da: einwandfrei gerieselt. Herr Kastendieck war Zeuge.

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