Stadt Ahrensburg: Neuer Trick, um auswärtige Kunden aus der Innenstadt zu verscheuchen

Aus dem 3. Buch Abendblatt erfahren Sie heute die Botschaft: „Parkgebühr per App zahlen: Ahrensburg startet“. Das klingt gut. Schlecht dagegen klingt, was im Kleingedruckten steht, nämlich: Tagesticket kostet künftig 2,40 statt bisher zwei Euro. Am Freitag steigen in Ahrensburg auch die Parkgebühren um 20 Prozent. Die erste Stunde kostet auf den Flächen in der Innenstadt dann 60 statt jetzt 50 Cent. Für jede weiteren fünf Minuten kommen zehn Cent hinzu, bislang sind es für jeweils eine halbe Stunde 50 Cent.“

Zitat: Abendblatt – Symbolbild: HDZ

Warum wurden die Parkgebühren erhöht? Lassen Sie den Blogger raten: Die Stadt will alles daran setzten, dass weniger auswärtige Kunden in die Ahrensburger Innenstadt  kommen sollen. Nachdem man bereits Parkplätze massenhaft beseitigt hat – vom Lindenhof-Parkplatz und von der Hamburger Straße bis über die Beschlagnahme von Parkplätzen durch die Stadtwerke und durch die unverschämte Besetzung mittels Parklets – da geht die Verwaltung nun einen Schritt weiter: Erhöhung der Parkgebühr durch die Hintertür mit App um 20 (zwanzig) Prozent.

Autofahrer, die in der Innenstadt zur Kasse gebeten werden, können dann im Gewerbegebiet – zum Bespiel im zur Zeit um Famila herum gebauten Einkaufszentrum  – kostenlos und bequem vor den Ladentüren parken. Und in Bargteheide kostenlos mit Parkscheibe genauso wie anderswo auch.

Hinzu kommt, dass fortan auch die Abstellplätze in der Bahnhofstraße genauso wie in der Wilhelmstraße kostenpflichtig gemacht und mit Ticketautomaten versehen werden.

Der Hinweis auf „Parkgebühr per App“ ist also nur eine Ablenkung. Ein Trojanisches Pferd, das die Autofahrer ablenken soll vom Eigentlichen. Und Bürgermeister Michael Sarach wird dem Abendblatt-Reporter Harald Klix für dessen gewünschte Augenwischerei  das Händchen küssen und ihm dankbar über den Schopf streicheln.

Fazit: Nachdem Ahrensburger Bürger angekündigt haben, dass sie einen Bürgerentscheid in Sachen Abbau von Parkplätzen herbeiführen wollen, geht die Stadt nun den Weg der Hinterlist: Gebührenerhöhung, um Autofahrer vor der Innenstadt abzuschrecken. Und von den Parkgebühren bezahlt die Stadt dann ihre Parklets aus Skandinavien: 4 Stück für 60.000 Euro mit jährlichen Folgekosten von 3.500 Euro.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 11. Oktober 2021

6 Gedanken zu „Stadt Ahrensburg: Neuer Trick, um auswärtige Kunden aus der Innenstadt zu verscheuchen

  1. Jan Krüger

    Schon das Einrichten einer App wird für viele ältere Menschen abschreckend sein. Und dann kommt hinzu, dass für so eine App möglicherweise noch zusätzliche Kosten anfallen. Diejenigen, die sich das ausgedacht haben, würde ich als Stinkstiefel bezeichnen, wenn sie mir über den Weg laufen.

  2. j

    Übrigens – in Großhansdorf können Sie auch mit Parkscheibe parken. Und dann gibt es noch 2 (!) große Parkplätze in der Innenstadt und einen vor Edeka.

  3. Ein Ahrensburger

    Der Grund für die Gebührenerhöhung? Dusselige Politik!

    Oder marktwirtschaftlich gesehen:
    Parkplätze werden immer mehr abgebaut – Nachfrage wird höher – der Preis steigt
    und wieder: Dusselige Politik(er)innen

    vielleicht will/wollen die Stadt – oder wohl eher die Stadtverordneten – auch nur an den neuen höheren Strafen für das Falschparken partizipieren…
    Parkplätze weg – mehr Falschparker – mehr Geld – der Markt regelt das schon …

    Das ist hier tatsächlich das Schilda des Nordens

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