Vor ein paar Tagen klingelte es an unserer Haustür. Ein junges Mädchen stand davor und erklärte mir, dass es Sponsoren sucht für einen Benefizlauf zu Gunsten der Flutgeschädigten. Ich habe mich in ihre Liste eingetragen und zugesagt, dass ich pro Runde einen Betrag von 75 Cent zahlen werde.
Gestern klingelte es wieder an unserer Haustür. Dasselbe junge Mädchen stand davor und erklärte mir, dass es über 20 Runden gelaufen wäre und dass sich dadurch ein Sponsorbetrag von etwas über 17 Euro ergeben hat. Ich gab ihr 20 Euro und sagte: „Die restlichen Runden kannst Du ja noch hinterherlaufen!“ 😉
Auf meine Frage, wofür das Geld ist, sagte sie nach kurzem Stottern: „Für Flüchtlinge und Flutopfer.“
So weit die Geschichte. Und danach bin ich nachdenklich geworden: Woher weiß ich, ob die Rundenzahl, die das Mädchen genannt hat, korrekt ist? Woher weiß ich, dass meine 20 Euro tatsächlich dort ankommen, wohin sie angeblich ankommen sollen…?
Fragen: Müssten die Kinder nicht eine Bestätigung der Schule vorlegen, dass sie tatsächlich die angegebenen Runden gelaufen sind? Und: Müssten die Kinder nicht eine Liste vorlegen, wo der Spendenbetrag eingetragen wird und vom Spender abgezeichnet wird…?
Wenn es korrekt abläuft haben die Schüler eine von der Schule zur Verfügung gestellte Liste, in diese trägt man sich ein, nennt in der Liste den Sponsorenbetrag, nach dem Lauf legt der Schüler diese Liste mit der bestätigten Laufleistung wieder vor.
So bei unserer Enkelin praktiziert.
Die Liste für den Sponsorenbetrag habe ich vorgelegt bekommen. Eine bestätigte Liste für die Laufleistung nicht. Allerdings habe ich auch nicht danach gefragt. Bloß gut, dass die junge Dame nicht erklärt hat, dass sie 1000 Runden gelaufen ist! 😉
Ergänzung: in dieser Liste wird auch der Geldempfänger genannt