Wissen Sie eigentlich, liebe Mitbürger, dass im Keller unseres Rathauses eine Gelddruckmaschine steht, sodass Geld nach Belieben gedruckt werden kann?

In Ahrensburg kann der gemeine Bürger schnell zum Wutbürger werden, wenn er erlebt, wie Beamte und Politiker mit den städtischen Geldern nur so um sich schmeißen und bei Investitionen, die wirklich notwendig sind – wie zum Beispiel die gerade diskutierten Luftreiniger in Schulklassen und Kitas – die Backen zusammenkneifen und lamentieren, dass dafür keine oder nicht ausreichende „Öffentlichen Gelder“ zur Verfügung stehen. Und so wird es wohl kommen wie es nicht kommen darf, nämlich dass die Filter möglicherweise erst zu einem Zeitpunkt installiert werden können, wenn die Kinder längst in den Brunnen gefallen sind.

Liebe Ahrensburger, aus eigener Beobachtung weiß ich, dass einige der handelnden Personen in Marstall und Rathaus echt ein Porzellan-Defizit haben, sprich: Sie haben nicht alle Tassen im Schrank. Beweise gefällig? Bitte, hier sind welche in willkürlicher Reihenfolge, aus denen Sie sich die passenden Corpora Delicti für meine Behauptung selber heraussuchen können:

* Da wurde für 680.000 Euro hinterm Bahnhof eine überdimensionale Fahrradparkanlage gebaut, die von den Bürgern so gut wie gar nicht benutzt wird.

* Ein Arbeitskreis für Stadtmarketing wurde von CDU, Grünen und WAB, deren Vertreter mit am Tisch saßen, vor einer Umsetzung des erarbeiteten Konzepts plötzlich beendet. Geld der Bürger für die Tonne: 65.000 Euro.

* Und dann wurde ein Citymanager eingestellt, der nach neun Monaten immer noch kein Konzept für ein Stadtmarketing entwickelt hat, aber Kosten für die Stadt von schätzungsweise 90.000 Euro verursacht hat.

* Und 830.000 Euro wurden für Unfug aus dem Rathausfenster geworfen, und zwar für einen Jahrestest (!) mit Ioki-Taxis, bei dem u. a. Rosenhof-Bewohner kostenlos zur Haspa fahren dürfen zwecks Finanzberatung.

* Für rund 500.000 Euro wurde soeben ein Deppenkreisel im Wulfsdorfer Weg gebaut, der so nötig ist wie Fliegendreck an der Windschutzscheibe.

* Für 2,21 Millionen Euro soll ein Dusch- und Umkleidehaus für Kicker und ihre Gäste am Stormarnplatz gebaut werden, obwohl jeder klar denkende Bürger der Stadt Ahrensburg weiß, dass die Fußballplätze von dort über kurz oder lang verlegt werden und Kinder in so einem Duschhaus ohnehin kaum duschen werden.

* Und dann soll ein Jahrhundertbauwerk für schätzungsweise 10 Millionen Euro hinter dem Rathaus entstehen, nämlich eine Utopia-Tiefgarage mit urbanem Stadtpark auf der Betondecke und darinnen das, was lebensnotwendig ist für das Wohl aller Ahrensburger, nämlich eine Skateranlage.

* Und die Stadtbücherei soll mit der Volkshochschule zu einem „Kulturzentrum“ neu gebaut werden. Von der Stadt geschätzte Kosten: 10 Millionen Euro.

Drei selbsternannte Experten für Stadtmarketing – der Herr links im Bilde will übrigens neuer Bürgermeister werden!

* Und 62.000 Euro ist es der Stadt wert, eine Überprüfung von historischen Persönlichkeiten vorzunehmen, nach denen Orte in der Stadt benannt werden – ein Thema, das man vor Jahren schon einmal behandelt und abgeschlossen hatte.

* Und fünf sogenannte Parklets für 60.000 Euro sollen den Pennern Familien in der City den Alltag verschönern und damit auch den Gästen der Penny-Open-Air-Bar, wo die Stadt bereits 40.000 Euro für Bänke und Pflanzen in die Rampengasse platziert hat, damit Penny-Kunden dort schöner wohnen können.

* Und man will unbedingt einen Kinopalast am Bahnhof mit sechs Vorführsälen für 700 Besucher haben und gibt dafür im Gegenzug das Grundstück Alte Reitbahn ohne landesweite Ausschreibung an den Kino-Investor zu einem Kaufpreis, der bis heute verschwiegen wird – vermutlich aus Scham.

Detlef von Schimmelhagen

Meine lieben Mitbürger, ich könnte noch weiter in dieser Thematik berichten, denn vom Bau der Rampengasse bis hin bis zur Aufstellung vom Blaumann und der kostenintensiven Neugestaltung der Hamburger Straße gibt es viele weitere Angriffspunkte im Schilda des Norden. Und ich sage Ihnen als langjähriger Bürger der Stadt:

Was hier und heute in der Stadtverordneten-Versammlung von Ahrensburg mehrheitlich entschieden wurde und noch entschieden werden soll, das spottet jeder Beschreibung. Und darum wünsche ich mir für die Zukunft einen Bürgermeister für Ahrensburg, der den Unfug erkennt, aufsteht und in einem Kommentar auf Szene Ahrensburg erklärt:

„Diesen Schwachsinn mache ich nicht mit – darüber sollen die Einwohner im Rahmen eines Bürgerentscheids abstimmen!”

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. August 2021

4 Gedanken zu „Wissen Sie eigentlich, liebe Mitbürger, dass im Keller unseres Rathauses eine Gelddruckmaschine steht, sodass Geld nach Belieben gedruckt werden kann?

  1. Laut Gedacht

    Fasse obiges zusammen:
    Politiker schauen auf eine funktionierende friedliche Stadt,
    schmeißen aus Langeweile oder Frust und mangels Muttis Brust
    alles um. Sei´s drum.
    Bauen es halb nur wieder auf mit Geld zuhauf
    und falsch herum.
    Resultat aus der Geschicht:
    Politiker werden will ich nicht.
    Die brauchen wir auch nicht.

    1. Peter Körner

      … und wenn unsere Feuerwehren ihren berechtigten Bedarf für die Sicherheit der Bürger *innen anmelden, wird rumgeknausert; denn es handelt sich ja schließlich nur um eine (Zitat): “Wunschliste”.

      1. Die Krähe vom Rathausplatz

        Soviel geballter Schwachsinn kann kein normal denkender Mensch verstehen respektive nachvollziehen

  2. Radfahrer

    Sie bringen es leider auf den Punkt, Herr Dzubilla. Für Luftreiniger ist kein Geld da, aber für sinnfreie Parklets. Völlig unverständlich. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das Verhalten des Herrn Levenhagen (aber auch der anderen Politiker) insbesondere der CDU bei der anstehenden Wahl schadet.

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