Ein Redaktionsleiter, der in Groß Flottbek wohnt, zeigt wenig Empathie für Ahrensburger Leser

Wenn Sie Leser oder sogar Abonnent vom Hamburger Abendblatt sind, dann wollen Sie als Ahrensburger Bürger im Stormarnteil vermutlich möglichst viel über Ahrensburg lesen. Und sie wollen nicht nur gründlich informiert werden sondern auch sachlich, wobei das Menschliche nicht zu kurz kommen darf. Und ebenfalls sehr wichtig: Kein Leser möchte von der Redaktion manipuliert oder unzureichend unterrichtet werden.

Und damit komme ich zu einer gastronomischen Geschichte. Eine endlose Geschichte im 3. Buch Abendblatt. Man könnte auch sagen: Die größte Werbeaktion die Hinnerk Blombach und seine Praktikanten jemals für ein neues Restaurant in Ahrensburg durchgeführt haben, noch bevor dieses überhaupt eröffnet worden ist! Und das ist die Kampagne für das italienische Restaurant, das in diesem Monat ins CCA einziehen soll. Ich habe mal gegoogelt und ein halbes Dutzend Beiträge gefunden, bevor das Restaurant eröffnet ist. Hier das Google-Resultat:

  • Am 22. März 2019: “Italienisches Restaurant eröffnet im CCA”
  • Am 22. Juli 2019: “Umbau für Restaurant in Ahrensburg beginnt
  • Am 27. November 2019: “Neues Restaurant im CCA soll dieses Jahr eröffnen”
  • Am 16. Juli 2020: “Restaurant ‘Dolce Vita’ zieht in das City Center Ahrensburg”
  • Am 25. Juni 2020: “Ahrensburger Restaurant ‘Dolce Vita’ eröffnet Anfang Juli”

Und damit komme ich zu meinem eigentlichen Thema: Das älteste asiatische Restaurant in Ahrensburg, das “Huy-Hoang” am Rathausplatz, hat schon vor einigen Wochen seinen Betrieb heimlich, still und leise eingestellt. Was Google bis jetzt noch gar nicht gemerkt hat, denn dort wird heute angezeigt: “Öffnet um 17:30” – siehe die Abbildung unten rechts!

Dieses traditionelle Familien-Restaurant wurde jahrelang gut und gern besucht von vielen Gästen. Auch ich und meine Familie gehörten dazu. Und wir alle haben natürlich Fragen, und zwar:

Warum hat die vietnamesische Familie ihr Restaurant aufgegeben? Lag es an Corona? Lag es am Wettbewerb wie z. B. New Mongolei? Lag es möglicherweise am Vermieter, weil der Mietvertrag vielleicht ausgelaufen war und nur mit erhöhten Kosten verlängert werden sollte? Wem gehört dieses Gebäude überhaupt? Was wird aus dem leerstehenden Lokal am Rathausplatz? Was sagt die Familie über ihre Zukunft – fängt sie vielleicht an einem anderen Ort wieder neu an…?

Fragen über Fragen. Tatsache ist: Die supertolle Redaktion vom Stormarn-Teil im Hamburger Abendblatt hat bis heute noch nicht einmal darüber informiert, dass das “Huy- Hoang” auf Dauer geschlossen ist. Vermutlich, weil Blombach & Konsorten lieber Pizza statt Frühlingsrollen essen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. Juli 2020

4 Gedanken zu „Ein Redaktionsleiter, der in Groß Flottbek wohnt, zeigt wenig Empathie für Ahrensburger Leser

  1. Clownbach

    Der Blogger sollte bedenken, dass Italien immerhin zur EU gehört, während Vietnam nicht mal zum Kreis Stormarn zählt!

  2. L. Förster

    Sie schreiben, Sie hätten “ein halbes Dutzend” Beiträge im Abendblatt über das Italienische Restaurant gefunden. Ein halbes Dutzend = 6. Ich lese aber nur von 5en. Also übertreiben Sie maßlos! 😉

  3. Der Spatz vom Rathausdach

    Die Stadt Ahrensburg schickt die Bürger immer noch zu Huy-Hoang. Wofür wird derjenige, der für die Website verantwortlich ist, eigentlich bezahlt???

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