Öffentlich-rechtlich: TV von gestern, Gebühr von heute

Stellen Sie sich bitte mal vor, meine lieben Mitbürger, Sie wollen an einem Abend ins Kino gehen. Und sie fahren zu einem Kino-Center und sehen dort: In allen Vorführsälen laufen alte Filme, die Sie zum größten Teil schon gesehen haben. Und als sie dann wieder gehen wollten, wurden Sie von einem Mitarbeiter des Kinos angehalten mit der Aufforderung, die Tickets zu bezahlen für die Filme, die Sie nicht sehen wollten.

Links: Wiederholung von 2015, rechts: Wiederholung von 2017

So etwas gibt es nicht, meinen Sie? Nun, ich antworte mit folgendem Beispiel: Sie wollen heute Abend im ARD den „Tatort“ sehen und erkennen: Den habe ich schon gesehen, weil der bereits 2015 gelaufen ist. Und dann gucken Sie nach beim ZDF und sehen, dass das Liebesdrama „Inga Lindström“ von 2017 ist und Sie es damals auch schon geguckt haben.

Sie schauen also weder ARD noch ZDF. Und trotzdem müssen Sie Ihre Fernsehgebühren bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten zahlen. Auch wenn Sie nur die Privatsender gucken.

Klar, dass in der Urlaubszeit weniger Menschen vor dem Glotzkasten sitzen. Aber dadurch haben die Sender nicht weniger Einnahmen, denn die Gebühren werden in den Ferien nicht ausgesetzt oder wenigstens gesenkt. Dass die Werbeeinnahmen in dieser Zeit geringer ausfallen, ist ein anderes Thema.

In der Corona-Zeit, wo viele kulturelle Veranstaltungen ausfallen, da werden auch weniger Menschen verreisen als zu normaler Zeit. Und die werden dann von ARD und ZDF mit ollen Karamellen abgespeist. Bei den Privaten ist das auch nicht viel anders, aber dafür bezahlt auch niemand Gebühren. Nicht einmal, wenn er sich dort einschaltet und zuschaut.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 5. Juli 2020

2 Gedanken zu „Öffentlich-rechtlich: TV von gestern, Gebühr von heute

  1. Horst Hausmann

    Fest steht, dass ein stetig ansteigender Anteil der GEZ Gebühren für Luxus-Renten der Mitarbeiter verwendet werden. Die ÖR Herrschaften waren/sind sich für die gesetzliche Rentenversorgung zu schade.
    Demnach bleibt immer weniger Kapital für das Angebot aktueller, neuer Filme und anderen kulturellen Gegebenheiten/Reportagen/Recherchen usw. übrig. Der Zuschauer merkt das an zunehmenden Dauer-Wiederholungen und qualitativen Einbrüchen. Die Zwangsabgabe ermöglicht diese Versorgungs-Mentalität und deren Folgen. So steht demnächst eine neue Gebührenerhebung im Raum., die mann/frau leider wehrlos hinnehmen muss. Tendenz: Wer sich´s erlauben kann, streamt!

  2. FoxNews

    Die Rundfunkgebühren zahle ich gerne, sonst würde es nur den privaten Sch**** geben. Das wäre definitiv schlimmer.

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