Der Bürgermeister der Stadt Ahrensburg empfiehlt allen Bürgern: Antlitzdiagnose für 30 Euro ohne Gewähr

Für die Homepage der Stadt Ahrensburg verantwortlich zeichnet der Bürgermeister. Und seit Ewigkeiten wird auf der Auftaktseite der Ahrensburger Homepage unter der Rubrik “Veranstaltungen” nicht nur auf kulturelle Veranstaltungen in der Stadt hingewiesen, sondern es wird dort auch knallharte Werbung gemacht für Verkaufsveranstaltungen von Firmen. Und das ist mitunter von ziemlich dubioser Art.

Die Flora-Apotheke zum Beispiel wirbt wieder mal für eine Verkaufsveranstaltung mit der Heilpraktikerin Maria Lehrke, die seit Ewigkeiten durch die Lande zieht und für Schüßler-Salze auf die Werbepauke haut. Und nun will Frau Lehrke die Menschen wieder einmal in die Flora-Apotheke locken, um dort eine “Antlitzdiagnose nach Schüßler” durchzuführen. Hierfür sollen Männer und Frauen “ungeschminkt und ohne Tagescreme” in die Apotheke kommen und 30,- Euro mitbringen. Dafür bekommen sie eine Antlitzdiagnose von ca. 30 Minuten Dauer. (Mein Tipp am Rande: Wer mit dem Pferd kommt, der soll es vor der Apotheke stehen lassen!)

Mal ganz davon abgesehen, dass die Antlitzdiagnose kein wissenschaftlich anerkanntes Diagnoseverfahren ist und eine Wirksamkeit der Schüßler-Salze bis heute nicht nachgewiesen werden konnte, so empfinde ich es als äußerst fragwürdig, dass die Stadtverwaltung ausdrücklich auf diese 30-Euro-Veranstaltung in der Apotheke hinweist. Aus welchem Grund passiert das, Herr Bürgermeister? Bekommen Sie vom Apotheker vielleicht ein Döschen Schüßler-Salz gratis, damit Sie es auf Ihr Frühstücksei streuen können…?

Werbung: Homepage Ahrensburg – Sprechblase: HDZ

Und dann gibt es noch eine Veranstaltung in der Flora-Apotheke, die auf der Ahrensburg-Homepage beworben wird. Thema: “Du bist, was Du isst”. Und den Schlüssel dazu schreibt man klein – siehe die Abbildung rechts!

Ich weiß nicht, was der Bürgermeister isst, aber ich habe ihn zweimal beim Essen beobachtet. Einmal im Block House, wo er ein Rindvieh gegessen hat. Und einmal an der Würstchenbude auf dem Wochenmarkt, wo er Schwein in Form einer Currywurst zu sich genommen hat.

Warum dieses Thema ausgerechnet auf der Homepage der Stadt Ahrensburg angezeigt wird, entzieht sich meiner Kenntnis.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. Februar 2020

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