BürgerStiftung: “EhrenamtPreis” gibt’s nur auf dem Papier

Ich musste es zweimal lesen, bevor ich es einmal glauben konnte. Aber urteilen Sie selber, liebe Mitbürger, nachdem Sie diesen Blog-Eintrag gelesen haben über die BürgerStiftung Region Ahrensburg, die einen sogenannten „EhrenamtPreis“ vergibt. Dieser Preis geht „an Menschen, die sich in beispielhafter Weise ehrenamtlich und freiwillig für Natur, Umwelt und Gesundheit engagieren“. Im vergangenen Jahr wurden  Johannes Kelp (Ahrensburger Tafel) und PRYVIT – Hilfe für Tschernobyl-Kinder e.V. ausgezeichnet. So weit, so gut.

Quelle: Bürgerstiftung (Foto (retuschiert wg. Urheberrecht)

Und nun werden Sie vielleicht denken: So eine Auszeichnung ist doch für die Ausgezeichneten ganz toll, denn damit bekommen sie ein Preisgeld, das sie für ihre gemeinnützige Arbeit nötig gebrauchen. Aber haste gedacht! Der Preis der BürgerStiftung ist  nach deren Angaben nur eine „ideelle Auszeichnung“, was meint: Es gibt lediglich eine Urkunde und null Euro. Und die Urkunde der BürgerStiftung kann sich der Ehrenamtliche dann daheim aufs Klo hängen. Und der IT-Manager und Teufels-Club-Promoter Eckstein setzt sich als gemeinnütziger Stifter in Szene und hat de facto lediglich ein bedrucktes Stück Papier gestiftet. Das ist in meinen Augen mehr gemein als nützig.

Erinnern wir uns: Bürgerstifter Dr. Michael Eckstein hat sich gerade bei Ahrensburger Bürgern angeschleimt, dass sie ihm doch bitte online ihre Stimme geben sollen, damit der Engagementpreis 2019 von 10.000 Euro an seine Stiftung gehen soll und nicht etwa an eine gemeinnützige Organisation wie beispielsweise die Tafeln oder PRYVIT.

Ein „EhrenamtPreis“ der BürgerStiftung in Form einer Urkunde – wie schofelig ist das denn?! Dazu bedarf es keiner Stiftung, das kann auch der Bürgervorsteher im Namen der Stadt machen, was der Urkunde immerhin eine amtliche Bedeutung geben würde. Und die Schirmherrschaft für die Urkunde der BürgerStiftung übernommen hat Klaus Schlie (CDU), Landtagspräsident von Schleswig-Holstein. Frage: Ist Ihnen diese scheinheilige Luftnummer gar nicht peinlich, Herr Schlie? Denken Sie bitte daran: Eine Preisverleihung ohne Preis ist wie eine Geschenkverpackung ohne Geschenk! Und deshalb sollten Sie Ihre Schirmherrschaft unverzüglich absagen, denn Sie werden hier einzig und allein vor den PR-Karren eines Dr. Eckstein gespannt.

Postkriptum: Die BürgerStiftung hat gerade eine Messe in Ahrensburg veranstaltet. Mich würde interessieren, wie hoch die Erlöse daraus sind und wer die am Ende eingesackt hat.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. November 2019

4 Gedanken zu „BürgerStiftung: “EhrenamtPreis” gibt’s nur auf dem Papier

  1. Kirchberger

    Eckstein hält seinen Kasperkopf ständig aus dem Fenster. Man bekommt das Gefühl, dass er seine Kandidatur für das Bürgermeisteramt in drei Jahren vorbereitet. Was tut diese Bürgerstiftung eigentlich wirklich für den Bürger? Und mit “Bürger” meine ich diejenigen, die tatsächlich in Not sind und Hilfe brauchen.

  2. Kassandra

    Nun verstehe ich auch, warum Herr Dr. Eckstein den Verdienstorden des Landes Schleswig-Holstein bekommen hat, nämlich für seine Verdienste als Selbstdarsteller in der Komödie: “Urkunde statt Hakle”.

    Ja, was der Eulenspiegel in Mölln, das ist der Eckstein in Ahrensburg. Nur war der Eulenspiegel nicht so gemein, dass er ausgerechnet diejenigen Menschen veräppelt hat, die sich um ihre Mitbürger verdient gemacht haben. Kein Wunder, dass Eckstein sich öffentlich als Anhänger des Teufels outet.

    Wenn die Menschen, die für eine Urkunde vorgesehen sind, die Annahme verweigern würden, dann wäre der Teufelsspuk vielleicht bald beendet.

  3. Kirchberger

    Herr Eckstein gründet über eine Stiftung ein Online-Portal, auf dem hauptsächlich für die Veranstaltungen im Teufels-Club in Bargteheide geworben wird. Ja, geht’s denn noch, Herr Doktor?

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