Warum Kino-Betreiber keine Anzeigen in der BILD-Zeitung schalten sollten und wo ein Kino für Ahrensburg einen guten Platz finden würde

Wenn ein Bus überfüllt ist, dann ist er mit zu vielen Menschen besetzt. Und wenn ein Glas überfüllt ist, dann läuft der Inhalt über den Rand. Oder anders gesagt: Wenn ich in der Kneipe überfüllt bin, dann bin ich blau. Und wenn die BILD-Zeitung wirbt: „Kino überfüllt“, weil „Kino-Anzeigen in BILD wirken!“ – dann ist das folglich nicht unbedingt positiv zu sehen. 

Und wie kann ein Kino überhaupt überfüllt sein? Klar, wenn der Betreiber mehr Eintrittskarten für die Vorstellung verkauft als Sitzplätze im Saal vorhanden sind. Denn wenn die Zuschauer bei einer Filmvorführung stehen müssen, dann kann man schon von Überfüllung reden. Aber das ist in Wahrheit nur möglich, wenn Besucher sich heimlich in die Vorführung schleichen, was meint: Sie haben für einen anderen Film gebucht und haben sich am Ende dieses Filmes in einen anderen Saal geschlichen, um dort kostenlos einen weiteren Film zu gucken. Und weil die Vorstellung ausverkauft war, mussten diese Schmarotzer sich mit einem Stehplatz begnügen, woraufhin das Kino dann überfüllt war.

Ob Kinoanzeigen in BILD die Leser vermehrt ins Kino bringen, ist zweifelhaft. Denn die Besucherzahlen für Kinos sind im Sinkflug begriffen. Das HANDELSBLATT schrieb, dass 2018 die schlechteste Besucherzahl seit 1992 gewesen ist – siehe die Abbildung unten rechts!

Aber es gibt Hoffnung! Denn wenn das neue Kino in Ahrensburg mit fünf Vorführsälen für 700 Besucher erst in Betrieb ist, dann werden die Scheinwerfer von Hollywood ihr Licht auf Ahrensburg werfen. Und der Kinobesuch wird sprunghaft ansteigen und die Durchschnittszahl der Kinobesucher in Deutschland steigern! Zumal die Stadtverordneten von Ahrensburg garantiert keine Vorstellung auslassen werden und sich bei Überfüllung auf den Schoß nehmen und sich dabei mit Popcorn vollstopfen.

Sollte das angedachte Kopplungsgeschäft Kino/Alte Reitbahn aber nicht klappen und kein Kinopalast in der Bahnhofstraße entstehen, dann wüsste ich Rat, und zwar: Ganz schnell das neue Sportzentrum am Beimoor bauen, wo auch ein Kino mit zwei Vorführsälen für 300 Besucher entstehen kann, das man dort auch prima als Multifuktionssaal nutzen könnte, sodass das Kino-Risiko minimiert wird, egal was kommt. Und: Parkplätze wären dort reichlich vorhanden.

Ach ja, und wenn das 5-Säle-Kino in der Bahnhofstraße nicht gebaut wird, dann darf der Investor natürlich auch nicht die Alte Reitbahn bebauen. Und dann hätte die Stadt die wunderbare Möglichkeit, auf diesem städtischen Areal ausschließlich Wohnraum zu günstigen Mieten zu errichten. Und der Landrat wäre auch glücklich über Ahrensburg.

Hat hierzu noch jemand eine unnötige Frage…? 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. Oktober 2019

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