Gedanken am Reformationstag: Wo sind die starken Frauen von Ahrensburg geblieben?

Auch in der Stadtverordneten-Versammlung am vergangenen Montag gab es im Marstall die sogenannte Einwohner-Fragestunde, wo Einwohner von Ahrensburg ihre Fragen an die Verwaltung stellen können. Doch dieser Punkt der Tagesordnung wurde von 0 (null) Ahrensburgern wahrgenommen. Wie auch auf den Besucherstühlen nur eine Handvoll Bürger gesessen hatten.

Starke Frauen (Symbolabbildungen)

Früher einmal gab es streitbare Frauen in der Stadt Ahrensburg. Und ich bin sicher, dass es diese Frauen noch immer in der Stadt gibt, aber: Sie streiten nicht mehr für ihre Stadt. Ich denke da an Georgia Wahl, die dermaleinst den Verein Bürger für Ahrensburg gegründet und angeführt hat mit Christa Werner. Und ich denke an Gertrud Tammena, die früher in vielen Versammlungen der Stadtverordneten ihre Gedanken und Wünsche vorgetragen hat genauso wie auch Anne Frey das öfter getan hat. Und ebenso Sigrid Steinweg, die sich regelmäßig nach der Beförderung des Muschelläufers erkundigt hat, was Verwaltung und Politik aber eher amüsiert hat als dass sie der ernsthaft gestellten Frage der Bürgerin auch ernsthaft nachgegangen sind.

Symbolbild für die Resignation der Bürger inklusive der schon vor Jahren eingestellten Ahrensburger Zeitung

Meine Fragen: Sind diese Frauen inzwischen zufrieden mit dem, was sich in unserer Stadt so tut? Haben sie alles erreicht, was sie erreichen wollten? Oder haben sie resigniert, sind einfach nur müde geworden, weil sie bemerkt haben, dass Verwaltung und Politik ihnen zwar zugehört aber nichts getan haben bezüglich der Vorstellungen der Bürgerinnen?

Wenn Sie sich die nebenstehende Abbildung der Ahrensburger Zeitung vom 19. März 2008 anschauen, dann sehen Sie dort die Schlagzeile: “Muschelläufer: Umzug perfekt”. Diese Botschaft stimmt und stimmt auch nicht. Sie stimmt, weil die Stadtverordneten vor über 11 Jahren mehrheitlich beschlossen haben, dass der Muschelläufer vom Rondeel zum Bahnhof umzieht. Und sie stimmt nicht, weil der Muschelläufer immer noch auf dem Rondeel steht.

Und weil heute auch Halloween ist, schließe ich meinen Blog-Eintrag mit der gruseligen Fragestellung: Gehen die streitbaren Damen vielleicht nicht mehr in die Stadtverordneten-Versammlung, weil es dort keine Einwohner/innen-Fragestunde gibt…? 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. Oktober 2019

4 Gedanken zu „Gedanken am Reformationstag: Wo sind die starken Frauen von Ahrensburg geblieben?

  1. Kirchhoff

    So könnten genauso fragen, wo der ehemalige Stadtverordnete Wolfgang König abgeblieben ist, der früher mal (fast) jeden Tag auf Ihrem Blog gepostet hat. Und der Herr Lange schreibt nur noch selten. Und die Stadtverordneten kommentieren so gut wie gar nicht mehr, oder bedienen sie sich der Pseudonyme? Wissen Sie eigentlich immer, wer sich hinter den Nicknames versteckt?

    Happy Halloween!
    Kirchhoff

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Wenn ein Absender nicht an seiner E-Mail-Adresse erkennbar ist, weiß ich auch nicht, wer sich hinter einem Decknamen verbirgt. Und mir gefällt es natürlich besser, wenn die Kommentatoren sich in ihren Beiträgen outen, weil Kommentare dann mehr Gewicht haben. Stadtverordneten fehlt der Mut zum Kommentar. In dieser Woche sagte mir einer von ihnen, er würde Szene Ahrensburg natürlich regelmäßig lesen, aber er habe nach einem Kommentar schon mal erlebt, dass andere Leser über ihn herfallen. Mein Gedanke dazu: Wenn ein Kommentator einen anderen direkt angreift, dann darf das nicht mehr anonym erfolgen, was meint: Zumindest ich als Administrator muss erkennen können, um wen es sich handelt.

  2. Torsten Schmidt

    Ja die starken Frauen sind so stark, dass ihnen am Ende die Kraft fehlt mal das persönliche Gespräch mit dem für den Wahlkreis zuständigen Abgeordneten zu suchen. Wenn man zu den jeweiligen Problemen auch machbare Alternativen vorzeigt wird sich kein Abgeordneter, egal welcher Partei, dem verschließen. So geht Demokratie.

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