Die AWO (“Engagierte Stadt”) will in unsere Stadtkasse greifen

Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Ahrensburg hat in den letzten Jahren mit Bundeszuschüssen das Projekt “Engagierte Stadt” durchgeführt, mit dem das Ehrenamt gefördert werden soll. Also das, was die BürgerStiftung bei uns schon seit ihrer Gründung macht. Ohne Bundeszuschüsse. Und nicht nur deshalb hat sich die „Engagierte Stadt“ flüssiger als Wasser erwiesen, sprich: überflüssig.

Zur weiteren Begründung der Überflüssigkeit: Seit die „Engagierte Stadt“ tätig ist, hat es von diesem Klub keine neuen Ideen gegeben. Höchstens Kopien alter Ideen wie zum Beispiel eine Messe für Vereine, die im Original von der BürgerStiftung stammt. Und neuerdings positioniert sich die „Engagierte Stadt“ auch eher als politische Pressure-Group zu Themen, die offenbar ein wichtiges Anliegen für die AWO und ihren 1. Vorsitzenden, den Stadtverordneten Jürgen Eckert (SPD) sind.

Im Sommer dieses Jahres war der Presse zu entnehmen, dass die Bundesförderung für die “Engagierte Stadt” nach drei Jahren ausläuft. Was bei derartigen Projekten grundsätzlich der Fall ist, und deswegen ist es natürlich wichtig, rechtzeitig Förderer zu finden, um weitermachen zu können. Das hat wohl bei der AWO nicht funktioniert.

Im Sozialausschuss der Stadt Ahrensburg wurde in der letzten Woche berichtet, dass die „Engagierte Stadt“ (also die AWO) jetzt sehr kurzfristig einen Antrag auf Förderung an die Stadt Ahrensburg gestellt hat. Es soll sich um 8.000 Euro handeln, die man im Rathaus abholen möchte. Was aus meiner Sicht fragwürdig ist, denn warum sollte die Stadt eine neue Struktur finanzieren, wenn diese nach drei Jahren selber keine Förderer finden konnte?! Zumal es Institutionen gibt (Beispiel: BürgerStiftung) die sich um die besagte Thematik bereits vorbildlich kümmern. Und nach meiner Information kümmert sich die BürgerStiftung auch immer selbst um die Finanzierung ihrer Projekte zur Förderung des Ehrenamtes und versucht nicht, Geld aus der ohnehin leeren Kasse der Stadt zu holen. Denn das ist das Geld der Bürger.

(In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass der Betreiber von Szene Ahrenburg für seine gemeinnützige Arbeit nicht durch die Stadt mit Geldern gefördert wird wie das zuvor bei ahrensburg24.de der Fall gewesen ist, wo Tausende Euro der Stadtwerke Ahrensburg für die finanzielle Krönung der Schleichwerbeprinzessin Lilliveeh gesorgt haben.)

Der Sozialausschuss soll das AWO-Thema in seiner Sitzung am 11.12.1018 an die Stadtverordneten-Versammlung weitergeleitet haben, da er sich dafür nicht zuständig fühlt. Die nächste Sitzung der Stadtverordneten findet heute Abend im Marstall statt. Der Punkt steht allerdings nicht auf der Tagesordnung; jedenfalls nicht in den Tagesordnungspunkten, die öffentlich verhandelt werden.

Postskriptum: Siehe zu diesem Thema auch die  Blog-Einträge  hier  und  hier!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 17. Dezember 2018

2 Gedanken zu „Die AWO (“Engagierte Stadt”) will in unsere Stadtkasse greifen

  1. Kirchberger

    Wenn man es genau nimmt, dann müsste die Awo das Geld aus öffentlicher Hand zurückzahlen. In meinen Augen handelt es sich bei der Engagierten Stadt und eine engagierte Geldbeschaffung der Awo, die nicht tragbar ist. Wer kümmert sich eigentlich um solche Themen, ich meine, außer Szene Ahrensburg????

  2. Ahrensburg West

    Das angesprochene Projekt ist absolut sinnentleert und überflüssig! Es werden doppelt- und dreifache Strukturen aufgebaut, damit ein paar Leute beschäftigt werden. Ahrensburg war und ist eine engagierte Stadt!!! Dazu braucht es kein Projekt und keine Förderung. Diese Entscheidung der Stadtverordnetenversammlung ist gut und richtig! Ein sehr aktives Vereins- und Kulturleben funktioniert ohne AWO als Vorfeldgruppe des SPD in Ahrensburg bereits bestens.

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