Stadtverwaltung Ahrensburg behindert blaue Einkaufsnacht

Da capo und im Klartext: Die „Blue Night“ wird definiert als „Einkaufs- und Erlebnisnacht“ und soll vorrangig dazu dienen, die Innenstadt von Ahrensburg zum Shopping-Erlebnis zu machen. Was bedeutet: Einkaufen mit Show und Stimmung und guter Laune. Und ohne auf die Uhr zu schauen, ob das Parkplatzticket schon abgelaufen ist und die städtischen Ordnungskräfte ihr Augenmerk darauf haben.

Die städtische Verwaltung unserer Stadt sieht das freilich etwas anders: Sie möchte nicht, dass die Menschen in die Einkaufsstraßen gehen, wo Shopping und Erlebnis stattfinden und auch Vereine sich präsentieren, um Mitglieder zu werben, sondern man möchte die Menschen weg vom kommerziellen Geschehen holen. Deshalb beleuchtet man auch das Rathaus blau genauso wie die Stadtbücherei, um die Leute dorthin zu locken. Und Sie werden es glauben oder nicht: In der Bibliothek spielen in der „Blue Night“ von 19 Uhr an zwei Bands bis in die Nacht. Und damit möglichst viele Menschen dort hingehen und nicht zum Einkaufen, ist der Eintritt frei für die Konzertveranstaltungen frei.

aus: Hamburger Abendblatt

Und das 3. Buch Stormarn schließt sich diesen Vorstellungen der Verwaltung an, spricht heute von „Erlebnisnacht“ und weist seine Leser auf die Alternativ-Veranstaltung in der Bücherei hin – siehe nebenstehendes Zitat!

Die Stadt beteiligt sich am Blaulicht mit 25.000 Euro. Dieses Geld soll natürlich wieder reinkommen, und zwar durch die Gewerbesteuer aus dem Handel. Und der kann nur zahlen, wenn er auch Umsätze macht. Sonst müssen auch die Bürger, die am Samstag in die Stadtbücherei gehen, für das blaue Licht zahlen. Denn die Stadtbücherei bezahlt keine Gewerbesteuer in die Stadtkasse.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. November 2018

2 Gedanken zu „Stadtverwaltung Ahrensburg behindert blaue Einkaufsnacht

  1. B. Lindemann

    Und wer bezahlt die zwei Bands in der Bücherei? Oder sind die so schlecht, dass sie kostenlos auftreten müssen, um überhaupt auftreten zu können? Oder sind es Rathausmitarbeiter wie damals die PAPER CLIPS, die mal als Rathaus-Band begonnen haben mit dem damaligen Bauamtsleiter Wilhelm Thiele an der Gitarre?

  2. J. P. Kirchhoff

    Komisch, dass in der Blue Night im blaubestrahlten Schloss nicht ebenfalls eine nichtkommerzielle Musik-Veranstaltung bei Kerzenschein gratis stattfindet, um noch mehr potentielle Kunden aus den Läden abzuwerben. Warum in der Stadtbücherei und warum nicht im Stadtschloss?????!

Schreibe einen Kommentar zu J. P. Kirchhoff Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)