3. Buch Abendblatt: Wie Politiker manipuliert werden sollen, im Sinne von Investoren abzustimmen

Wie schon vor fünf Monaten, so finden wir auch heute  wieder eine redaktionelle Werbeseite im 3. Buch Abendblatt, wo dafür geworben wird, dass die Politiker der Stadt sich gefälligst bei ihren Abstimmungen den auswärtigen Investoren unterwerfen sollen, damit die auf der Alten Reitbahn machen können, was sie wollen.

Am Rande der heutigen Seite steht ein Kommentar, und zwar von Christian Thiesen. Der fordert die Politiker der Stadt ernsthaft auf, Kompromisse einzugehen und sich damit dem Willen des Investors zu beugen. „Das gilt“, so Thiesen, „auch für Geschosse, Parkflächen, Knicks und Sozialwohnungen.“ Weil das sonst „von keinem Investor dieser Welt zu leisten“ ist, meint Reporter Thiesen – ha! ha! ha!

Und der Lohnschreiber führt zwei große Vorteile bei den vorliegenden Plänen des Investors an: Zum einen das von der Redaktion geliebte Kino in der Bahnhofstraße. Zum anderen behauptet Thiesen: „Und dazu kommen weiterhin mehr als 100 öffentliche Stellplätze für Autos.“ Und diese 100 Stellplätze sind echt der Hammer, mit dem der Investor dem Reporter vermutlich auf den Hinterkopf geklopft hat, woraufhin dieser in seinem Hirnstübchen leicht verwirrt zu sein scheint.

Ich weise auf den vorangegangenen Werbebeitrag von Thiesen zu diesem Thema hin, worüber ich am 7. März 2018 berichtet habe. Wenn Sie das einmal nachlesen wollen, dann werden Sie erkennen: Christian Thiesen will seinen Lesern auch weiterhin Sand in die Augen streuen, um nicht zu sagen: Er will uns alle verarschen.

Wenn Sie die beiden oben abgebildeten Seiten aus dem 3. Buch Abendbatt vergleichen, dann werden Sie vielleicht auch auf den Gedanken kommen, den ich schon lange hege: Hier sollen unsere Stadtverordneten systematisch durch die Hintertür manipuliert werden, damit sie im Sinne von Investoren abstimmen, die sich vermutlich mit der Redaktion in Verbindung gesetzt haben, um leichter an ihr Ziel zu kommen.

Wir sollten wachsam sein, meine lieben Mitbürger, damit an der Alten Reitbahn nicht ein zweites Lindenhof-Desaster passiert!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. August 2018

4 Gedanken zu „3. Buch Abendblatt: Wie Politiker manipuliert werden sollen, im Sinne von Investoren abzustimmen

  1. Beobachter

    Super Bericht im HA mit Kommentar. So macht man Stimmung und gezielte Beeinflussung zu Gunsten eines Investors. Jeder Häuslebauer muss 2 Stellplätze für PKWs auf seinem Grundstück ausweisen. Bei dies Investorenplanung gibt es wie auch zuvor am Lindenhof nicht einmal einen Stellplatz in der Tiefgarage je Wohneinheit. Die weiteren Parkplätze sind für den Einzelhandel (Edeka Supermarkt) vorgesehen.
    Im Artikel wird zudem indirekt Druck auf unsere Feierabend-Politiker aufgebaut, in dem dieser Investor auf dem bisherigen Edeka-Gelände am Bahnhof den Komplex mit Kino bauen möchte. Das nach dem Motto, stimmt der geänderten Bebauung an der Stormarnstrasse zu und wir bauen auch das Kino.
    Zugestimmt wird bestimmt, so sich die Anzahl der Sozialwohnungen auf 30% erhöht.
    Ungeklärt sind weiterhin die Alternative für die von vielen Privatpersonen genutzten Parkplätze auf dem Stormarnplatz. Stimmt, die können die kleinen Nebenstraßen noch mehr verstopfen.

  2. Rohde

    Und dann wundert man sich bei Funke in Essen, warum die Leser vom Abendblatt abspringen, obwohl dort ein Stormarnteil beiliegt. Sie springen ab, weil eben dieser Stormarnteil beiliegt. Dort wird am Leser vorbeigeschrieben. Denn welcher Ahrensburger (!) Bürger möchte wirklich, dass die Reitbahn in der angedachten Form bebaut wird? Die Parkplätze am Lindenhof sind verschwunden und verursachen Probleme in der Innenstadt. Wenn Stellplätze auf dem Reitbahn-Gelände auch noch wegfallen, dann gute Nacht, Ahrensburg. Irgendwann sind die Straßen der Innenstadt nicht mehr befahrbar, weil dort die Autos parken. Und der Edeka-Markt wäre besser beraten, wenn er sein Gebäude am Bahnhof abreißen und an derselben Stelle einen Neubau errichten würde mit Tiefgarage. Ich denke nicht, dass viele Kunden zur alten Reitbahn fahren, um dort einzukaufen, zumal famila näher an die Innenstadt heranziehen wird. Der Platz neben dem Regionalbahnhof ist doch ideal für einen Supermarkt, weil dort auch noch die Laufkundschaft dazukommt.

  3. Paul F.

    Auch wenn die Reitbahn bebaut wird … es wird nie ein Kino in Ahrensburg geben … Alles FAKE!!! … um schön Druck auszuüben auf die Politik … Klar gibt es Betreiberkandidaten, die es gerne versuchen würden in Ahrenbsurg, einfach ne Betreiber GmbH gegründet und man ist begrenzt im Risiko wenn’s nicht klappt … Das Risiko trägt nähmlich der Investor … nur der ein Problem, wenn’s nicht funktioniert … ein Kinobau bleibt ein Kinobau … also ich würde eher Luxuswohnungen bauen;)

  4. S. Krüger

    Ich kann es nur vermuten, aber es sieht für mich so aus, als würde es sich hier um ein abgekartetes Spiel handeln. Zu offensichtlich sind die ständigen Bemühungen der Redaktion, seit Jahren immer wieder ein Kino herbeizuschreiben. Und plötzlich soll dieses Großkino in einer Kleinstadt sogar rentabel sein, was meines Wissens vorher noch jemand abgestritten hatte. Was ich erstaunlich finde ist, dass kein Politiker sagt: Es ist Nötigung des Investors, wenn der uns die Pistole auf die Brust setzt mit der Forderung, dass nur allein er das Filetgrundstück bekommen muss und niemand anderer, weil es sonst kein Kino in Ahrensburg geben wird. Für ein Kino in kleinerer, vernünftiger Version hat sich aber auch der Betreiber der Kinos in Bargteheide und Volksdorf angeboten. Was ist eigentlich daraus geworden? Und wo sollen eigentlich die Parkplätze für das Kino entstehen? Vielleicht auf dem jetzigen Famila-Gelände, wenn der Supermarkt umgezogen ist? 😉

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)