Was mich wütend macht, das ist Heuchelei von Obrigkeiten. Und ganz besonders dann, wenn die städtische Verwaltung samt unseren Feierabend-Politikern stöhnen, dass es für Krippenkinder in Ahrensburg keine öffentlichen Plätze gibt – räumlich betrachtet. Die gibt es nämlich. Wer etwas anderes behauptet, ist ein Scheinheiliger.
Im Sozialausschuss hat man allen Ernstes darüber beraten, ob Krippenkinder nicht in den Containern an der Grundschule Am Reesenbüttel untergebracht werden könnten, wo bis vor wenigen Tagen noch die Schüler gelernt haben. Nun sind die Lütten glücklicherweise in den Neubau gezogen, und die Container können endlich wieder abgebaut werden, denn auch der Anblick zeugt von einer gewissen Hilflosigkeit einer Stadtverwaltung, deren Mitarbeiter selber in Containern sitzen.
Und jetzt will man in die Schul-Container allen Ernstes die Krippenkinder reinstecken? Abgesehen davon, dass das gar nicht machbar ist, weil nebenan die Schulkinder lernen und in den Pausen toben, so wird es Zeit, dass diese Behelfsschulräume endlich wieder wegkommen, denn die Schule ist schließlich kein „Behelfsheim für Obdachlose“.
Ich wiederhole mich: Gegenüber dem Schloss ist die „Galerie im Marstall“. Räumlichkeiten, die der Stadt gehören und die zumeist leer stehen bis auf irgendwelche komischen Sachen, die dort rumliegen und an der Wand hängen. Sachen, die so gut wie keinen Bürger interessieren. Frage: Warum stellt man diese Sachen nicht in den Räumen der Sparkasse Holstein ab – zum Beispiel. Oder im Feuer Foyer vom Peter-Rantzau-Haus? Oder am besten auf dem Bauhof, wo ausreichend Platz dafür wäre?! (Die Malschule für Kinder hätte dort immer noch genug Platz.)
Brabbeln die Stadtverordneten nicht immer wieder davon, dass unsere Kinder das wichtigste Gut sind, weshalb die Stadt ihnen eine gute Zukunft bieten soll? Oder sind das nur leere Worte, um die Wähler zu übertölpeln…?
Ein öffentliches Scheißhaus in der Innenstadt bauen, das gar nicht benötigt wird, und dafür 150.000 Euro im Klo runterspülen – ja, das können sie, unsere tapferen Beamten und Politiker. Auch können sie Geld ausgeben für den Erhalt von verrosteten Bunkern, die niemand mehr benötigt. Und den Alten Speicher für eine Million kaufen, ohne darinnen eine Kita unterzubringen – gar kein Problem! Und warum soll die Alte Reitbahn verkauft und verbaut werden, obwohl man auch dort eine Einrichtung für Kinder schaffen könnte…? (Zur Erinnerung: Früher gab es hier mal einen Jahrmarkt für Groß und Klein.)
Mein Vorschlag: Niemand geht am 6. Mai 2018 zur Kommunalwahl. Dann wird auch kein Stadtverordneter gewählt. Stattdessen wählen wir uns dann einen Bürgermeister, der die Probleme nicht vor sich herschiebt, sondern der sie schlicht und einfach löst.
Aber Herr Dzubilla, Sie wissen doch, dass in Ahrensburg weder pragmatische Lösungen gefragt sind noch Querdenker. Gründen Sie einfach eine Beratungsfirma und lassen sich vom Bürgermeister als Berater buchen. Dann haben Sie wenigstens eine Chance, dass über Ihre Vorschläge nachgedacht wird. 😉
Ausschuss? Wer will denn schon Ausschuss!
Soso, der brave Bürger, der findet, dass Kunst ins Feuer, haha, Foyer gehört. Woran erinnern mich solche Sprüche nur?
Ich komm gerade nicht drauf, hat aber irgendwie was mit 12 dunklen Jahren zu tun.
Ne, das stammt ziemlich aktuell von Mike Krüger, und zwar analog zu seinem Programm: “Ist das Kunst – oder kann das weg?”
Warum stellt man die Reesenbüttel-Container nicht in den Schlosspark? Dort hätten die Kinder nicht nur Ruhe sondern auch einen schönen Aufenthalt.
Hallo zusammen,
Die Standortfrage ist nicht der limitierende Faktor.
Viel wichtiger ist die Frage nach dem Fachpersonal.
Gruß
Christian Schmidt
Das ließe sich mit Geld lösen, wenn man das “Fachpersonal” besser bezahlen würde. 😉 Wenn die Stadt diese Möglichkeit nicht hat, dann wäre vielleicht ein freier Träger möglich, dem man die “Standortfrage” dann “beantworten” könnte. (Wenn der Standort kein Problem ist: Warum dann ausgerechnet im “Vorgarten” der Schule Am Reesenbüttel?!)
Lieber Herr Schmidt, kurz gesagt: Ich will nicht wissen, was nicht geht, sondern ich möchte sehen, wie es geht.