Ein Blick auf den Rohbau von Lilliveehs schöner und klug durchdachter Ahrensburger Hafencity

Immer wieder werde ich auf den Baukomplex angesprochen, der zur Zeit auf dem ehemaligen Lindenhof-Parkplatz entsteht. Ich erinnere mich zurück an das Jahr 2014: Nach Vorstellung des Projektes in der Ahrensburger Stadtbücherei schrieb die inoffizielle Werbeleiterin des Investors und (un)heimiche Pressesprecherin der städtischen Verwaltung:

Hier stand früher einmal  das Hotel Lindenhof

„Im Vergleich zu der eher schlichten Wohnbebauung im Umfeld setzt der neue Lindenhof ein markantes Zeichen einer zwar dezenten aber massiv-modernen städtischen Sprache, die Ahrensburg bisher nicht kennt. Auch wenn diese Formen in logischer Konsequenz zu den Fassaden steht, wie sie beim CCA und beim Neubau des Wohn- und Geschäftshauses in der Straße An der Doppeleiche umgesetzt worden sind, so hat sie doch in ihrem großstädtischen Flair eine neue Qualität. … Fazit: Ein tolles Gebäude, klug durchdacht, schön wie die Hamburger Hafencity.“

So konnte man es im Jahre 2014 auf ahrensburg24 lesen, eigenhändig verfasst von Monika Veeh, die auf ihrem Werbe- und Pressemitteilungsportal schon seit Bebauung des Erlenhofes immer wieder von Investoren mit Werbung großzügig bestückt wird. Und in einem Kommentar auf Szene Ahrensburg schrieb dazu Leser “Rüdiger”:

„In Ahrensburg gibt es für die Stadt Gutachter, die Gefälligkeitsgutachten herstellen, und es gibt reihenweise Journalisten, die Gefälligkeitsberichterstattung produzieren. Frau Veeh hat sich hier eindeutig positioniert und verdient anscheinend gut dabei. Sie ist sozusagen eine von der Stadt, genauer gesagt den Ahrensburger Stadtwerken, subventionierte Berichterstatterin.“

Dazu zur Erinnerung: Wie sagte doch ein Stadtverordneter damals, nachdem  das CCA und der Terrakottaklotz fertiggestellt waren? Er sagte bezüglich der Rampengasse: “So groß haben wir uns das anhand der Zeichnungen gar nicht vorgestellt!”

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 1. Februar 2018

16 Gedanken zu „Ein Blick auf den Rohbau von Lilliveehs schöner und klug durchdachter Ahrensburger Hafencity

  1. Ureinwohner

    Ganz ehrlich gesagt hat mir das alte Hotel Lindenhof besser gefallen als die neue Hafencity von Frau Lilli Veeh. Wie viele Sozialwohnungen wird es denn wohl in dieser City geben? Weiß man schon etwas über die Preise?

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Über Sozialwohnungen ist mir aus der Werbung nichts bekannt geworden. Der Hamburger Makler Völckers & CIE, bekannt für Edel-Immobilien, bietet auf Plakatwänden nur Büro- und Einzelhandelsflächen an, und zwar “provisionsfrei für Mieter”. Wer diese Provisionen an den Makler zahlt, weiß ich natürlich nicht, argwöhne aber, dass das letztlich doch der Mieter mit seiner Miete zahlen wird. 😉

  2. Kassandra

    Ich vermute: Um den Vergleich mit der Hamburger Hafencity besser erkennbar werden zu lassen, soll der Tunnel nach Baufertigstellung geflutet und hernach nur von Kähnen befahren werden. Auf einem dieser Kähne wird Llliveeh einen Job bekommen als weiblicher “He lücht” von Ahrensburg.

  3. Ureinwohner

    Waaaaasssss??? Die Stadt überlässt dem Investor ein Filetgrundstück zum Sozialpreis und bekommt dafür nicht eine einzige Sozialwohnung? Aber von den Läden und Büros kriegt doch sicher die Awo was ab oder etwas nicht, weil die SPD gegen das Projekt gestimmt hat?

  4. Peter D.

    So steht es im HA vom 10.01.2018:
    Zitat:
    So wird es im zweiten bis sechsten Geschoss des Neubaus 62 Mietwohnungen geben . Sie haben Größen von 41 bis 152 Quadratmeter. Die Nettokaltmieten sollen zwischen 492 und 1530 Euro monatlich liegen. “Es werden derzeit schon sieben Mietverträge vorbereitet, sie werden demnächst abgeschlossen”, sagt Manja Engel von der Hamburger Maklerfirma Thomas Klinke Immobilien GmbH. Diese Firma ist für die Vermarktung der Wohnungen in Ahrensburg zuständig. Laut Manja Engel gibt es derzeit zehn weitere Wohnungsinteressenten, die geprüft werden.

    Im Erdgeschoss sind Flächen für Einzelhandel vorgesehen, im ersten Geschoss Büros. Erstere Flächen umfassen rund 200 bis 1800 Quadratmeter Größe mit einer Kaltmiete ab 16,50 Euro pro Quadratmeter im Monat. Die Büroflächen sind rund 155 bis 715 Quadratmeter groß, die Nettokaltmiete beträgt ab 12,50 Euro pro Quadratmeter monatlich. Über die künftigen Mieter der Flächen und die neuen Geschäfte am Lindenhof möchte die zuständige Maklerfirma Völckers & Cie Immobilien GmbH noch keine Auskunft geben.
    Zitat Ende

  5. Frank B.

    Und für sämtliche Mietflächen , Ladenflächen und Büroflächen gibt es in der Tiefgarage insgesamt ca. 50 Parkplätze! Das hört sich nach einem schlechten Witz an, ist aber so beschlossen

  6. Frau Behnemann

    Alle Parteien unisono: Ahrensburg braucht bezahlbaren Wohnraum für junge Familien. Dann hat die Stadt ein eigenes Grundstück, verkauft es unter Wert und legt selber keinen Wert darauf, dass wenigstens ein paar preiswerte Wohnungen gebaut werden. Na, ich denke, dass es Fragen auf dem Rondeel geben wird, wenn die kommende Gemeindewahl ins Haus steht und die Politiker erzählen, wie toll sie doch gearbeitet haben.

  7. Koslowsky

    Wozu braucht Ahrensburg eigentlich Politiker, wenn die Stadtverwaltung eh alles macht, was sie will? Kein Wunder, dass immer weniger Bürger die Stadtverordneten überhaupt noch ernstnehmen!!!

  8. Frieda B.

    @Koslowsky. Die Investoren brauchen halt ein Gremium, das ihre Pläne absegnet. Das ist nun mal die Stadtverordnetenversammlung.

  9. Johannes R.

    Das Gebäude bildet ein Barriere und nicht eine Öffnung zur Innenstadt. Die Chance, einen neuen Stadteingang zur Innenstadt zu schaffen, ist damit endgültig vertan. Da nützen auch die Fördermillionen aus Kiel nichts mehr, um ein bisschen den Bahnhofsvorplatz und den Busbahnhof neu zu gestalten und zu verschönern. Die eigentlichen Verursacher dieser Bausünden sitzen im Rathaus, und zwar im Chefsessel und in der Bauabteilung. Es ist traurig, dass die meisten Stadtverordneten den Vorgaben der Verwaltung seit Jahren immer wieder blind vertrauen.

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