Aus wiederholtem Anlass komme ich zum wiederholten Male darauf zurück, nämlich über das Geschäftstreiben vom Anzeigenblatt MARKT. Denn nach wie vor fährt der Verlag in meinen Augen doppelgleisig und nimmt damit seine örtlichen Anzeigenkunden auf den Arm.
Auf den “redaktionellen” Seiten weist der MARKT seine Leser darauf hin, dass sie dort einkaufen sollen, wo sie wohnen. Das macht das Blatt, um seinen Ahrensburger Werbekunden zu suggerieren: Seht her, wir kämpfen für den örtlichen Einzelhandel von Ahrensburg und näherer Umgebung! Und deshalb müsst Ihr auch alle schön im MARKT annoncieren, damit Eure Kunden nicht nach Hamburg abwandern, nach Lübeck oder gar ins Internet!
Im Hinblick auf die Leser und Konsumenten steckt der MARKT die Grenzen allerdings sehr viel weiter. Die Ausgabe, die eigentlich für Ahrensburg und Umgebung herausgegeben wird, enthält auch großformatige Werbung “von außerhalb”. So zum Beispiel aus Hamburg, aus Lübeck und – ganzseitig – aus dem Internet, wenn Sie sich die drei Corpora Delicti bitte mal anschauen wollen!
In meinen Augen ist solches Tun und Treiben ein bisschen schizo. Vielleicht vergleichbar mit den sogenannten “Food-Trucks”, die Ahrensburger Geschäftsleute in die Innenstadt holen, um der einheimischen Gastronomie die Gäste streitig zu machen. Oder mit dem Ahrensburger Weinfest, wo Ahrensburger Weinläden gar keinen Zugang haben als Anbieter.
Nein, liebe Mitbürger, wenn ich ein Magazin für Reisen in Deutschland herausgebe, dann kann ich dort auch nicht Touristik-Anzeigen aus Spanien, Griechenland und Dubai veröffentlichen.