IVW-Meldung 3. Buch Abendblatt: 42,8 % der an den Kiosk gelieferten Exemplare bleiben unverkauft liegen

Nein, es macht bestimmt keine Freude, in der Redaktion der Stormarn-Seiten im Hamburger Abendblatt zu arbeiten, um dann zu sehen, wie die Leser von einem Quartal zum anderen abspringen. Hatte das Blatt im 2. Quartal 2016 laut IVW noch 13.518 Exemplare verkauft, so waren es im 3. Quartal 2016 nur noch 13.072 Stück.

Auflagenmeldung IVW Hamburger Abendblatt mit Stormarn-Teil

Auflagenmeldung IVW Hamburger Abendblatt mit Stormarn-Teil

Vergleicht man das 3. Quartal 2016 mit dem 3. Quartal 2015, so ist die Auflage von 13.839 gefallen auf 13.072. Das bedeutet: 757 Käufer weniger – pro Tag. Und: Von den 2.710 Exemplaren, die im Kreis Stormarn an den Kiosk geliefert wurden, kamen im letzten Quartal 1.160 nicht verkaufte Exemplare wieder zurück an den Verlag – täglich. Das sind 42,8 Prozent.

Natürlich haben die meisten Zeitungen im digitalen Zeitalter mit ihrer gedruckten Auflage zu kämpfen. Die einen Verlage mehr, die anderen weniger. Wenn aber eine Redaktion wie die Stormarn-Redaktion ständig um den heißen Brei herum schreibt, eine große Serie über Restaurants auf Golfplätzen bringt, die von einer Werbetexterin verfasst wurde, statt dass man sich um wichtige Ereignisse in Ahrensburg kümmert (Stichworte: Stadtmarketing, Parkplätze, permanente Geldgeschenke an Investoren, schlechte Radwege und Straßen, mangelnde Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an Bahnhöfen, versperrte Parkplätze unter dem Rathausplatz u. a.), dann darf sie sich nicht wundern, wenn der Leser “Nein, danke!” sagt. Statt den Leuten, die hier in Ahrensburg ungestört Monopoly spielen, auf die Finger zu gucken und dem Bürgermeister auf dieselben zu hauen, streichelt die Stormarn-Redaktion dem Verwaltungschef die Hände nach dessem drolligen Motto: “Gut gemacht, Michael Sarach!”

Zwischendurch bemerkt: Kritische Fragen von Szene Ahrensburg bezeichnet die Redaktion als “Cybermobbing”. Und die Kritiker werden als “Blogwarte” tituliert, was eine Wortspielerei mit einem Begriff aus der Nazizeit ist, auf den Redaktionsleiter Hinnerk Blombach vermutlich mächtig stolz ist.

So darf sich niemand wundern, wenn es nicht klappt mit dem Stopp des Auflagenfalls beim Abendblatt mit seinem 3. Buch. Und man darf nicht vergessen: Die Abonnenten in Stormarn haben das Blatt nicht nur wegen des 3. Buches abonniert, sondern im Großen und Ganzen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Oktober 2016

5 Gedanken zu „IVW-Meldung 3. Buch Abendblatt: 42,8 % der an den Kiosk gelieferten Exemplare bleiben unverkauft liegen

  1. Narrenhof

    Herr Dzubilla,
    was meckern Sie ständig am Abendblatt herum?
    Der tolle Abendblatt-Stormarnteil trägt doch grade fortlaufend schwergewichtige Meilensteinen in Sachen Wohnungsbau voran:
    HA am 14.10.16:
    “Kreis plant den großen Wohnungsbau-Pakt”.
    “Ziel ist die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum”.
    Sie sollten jubeln, denn es wird als Partner die “Privatwirtschaft ins Auge gefasst.”.
    HA am 21.10.16:
    Sozialdemokrat Mendel sagt: “Es zeichnet sich ab, dass die Sparkasse (Holstein. Anm. N.hof) der passende Partner ist.” Die Zeitung weiter: “Für sie spreche, dass die Tochtergesellschaft SIG in Sachen Erschließung erfolgreich am Markt sei. So erwarb die SIG das ehemalige Klinikgelände an der Manhagener Allee in Ahrensburg, baut dort derzeit 29 Eigentumswohnungen.” So die Zeitung wissend.
    Und jetzt die Hammermeldung der von Ihnen belächelten Zeitung:
    HA am 23.10.16 unter dem Titel “Initiative für bezahlbaren Wohnraum”:
    Zitat der Zeitung und bitte festhalten:
    “Einfluss sei auch bei B-Plan-Änderungen möglich, dann aber in Abstimmung mit dem Investor, dem man durch Anreize wie großzügige Auslegung des Plans entgegen kommen könne, sagt Rolf Griesenberg (SPD).”
    Herr Dzubilla, Sie müssen zugeben: Wo Herr Architekt Griesenberg persönliche Erfahrung hat, hat er auch Recht auf seiner Seite. So schaffen wir das.
    Sie sehn also, das Abendblatt hat den ganz großen Wurf im Blick.
    Und Weihnachten wird uns die Zeitung den ins Auge gefassten Architekten des Paktes verraten.

  2. Britta S.

    Wenn die SIG ins Spiel kommt, bekommt die Stormarnbeilage die Aufgabe, die Nachricht unters Volk zu bringen. Kritische Nachfragen? Gibt es nicht bei der Stormarnbeilage. Hintergrundinformationen? Gibt es nicht bei der Stormarnbeilage.
    Dabei liegt es doch auf der Hand, dass die SIG die schlechteste aller möglichen Lösungen ist, um den sozialen Wohnungsbau voranzubringen. Schließlich hat sich die SIG bisher ausschließlich durch den Bau von Luxuswohnungen und von Renditeobjekten hervorgetan. Hier spielen mal wieder die alten Seilschaften eine Rolle, die sich jetzt auch noch den sozialen Wohnungsbau unter den Nagel reißen möchten. Und diejenigen Firmen und Genossenschaften, die es tatsächlich können und die damit Erfahrung haben, bleiben außen vor.

  3. Petra R.

    Die Stormarnbeilage ist so etwas wie das Verkündigungsportal der gewählten und nicht gewählten “Herrscher” über das Volk von Ahrensburg.

    1. Narrenhof

      Liebe Petra R.,
      schön, dass wenigstens Sie die außerordentlichen Leistungen der “Herrscher” des Volkes zu würdigen wissen. Beispielsweise waren deren trainierte Lungen in der Lage, den B-Plan für den späteren Terrakottaklotz in der Rampengasse in dermaßen “großzügiger Auslegung” aufzublasen, dass ihn selbst die gewählten Herrscher des Volkes, die Stadtverordneten, nicht mehr wieder erkannt haben können, obwohl sie ihn vorher selbst beschlossen hatten.

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