Wie bescheuert ist das denn: Ein Gastwirt beurteilt sein eigenes Restaurant!

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Heute finden wir im 3. Buch Abendblatt mal wieder ein Advertorial, sprich: redaktionell aufgemachte Werbung, bei der man das Wörtchen “Anzeige” vergessen hat. Diesmal wird für ein Restaurant in Tangstedt geworben, nämlich die Gutsküche Wulksfelde. Und die will in einem Online-Wettbewerb “Deutschlands gesündestes und nachhaltigstes Restaurant” werden. Und wer soll, will und kann das entscheiden…?

Ich bin auf die Seite www.gesunde-restarants.de gegangen. Dort gibt es Werbetexte für das besagte Restaurant. Eine besonders tolle Beurteilung habe ich kopiert und stelle sie zu meinem Blog-Eintrag – siehe unten! Es zeigt, wie albern die ganze Aktion ist, da kein gewöhnlicher Gast entscheiden kann, wie gesund und nachhaltig die Speisen und Getränke in einem Restaurant sind. Und deshalb hat das Team des Restaurants höchstselbst eine Bewertung für die Gutsküche Wulksfelde abgegeben! Das ist lustig, finden Sie nicht auch?!

Andere Super-Bewertungen sind anonym abgegeben. Von angeblichen Gästen, die entscheiden, wie gesund und nachhaltig das Restaurant arbeitet. In meinen Augen ist das eine Werbeaktion, die den Gast sehr nachdenklich machen sollte. Ein ehrlicher Test wäre ein Formular im Restaurant, das von den Gästen nach dem Essen ausgefüllt und in einem verschlossenen Umschlag in eine verschlossene Box eingeworfen wird, die unter notarieller Aufsicht geöffnet und ausgewertet wird.

Klar, online geht das schneller und preiswerter. Und dort kann jeder mitmachen, der Wirt und seine Famile, Mitarbeiter und Freunde genauso wie Menschen, die das Restaurant noch nie von innen gesehen haben. Diese Bewertungen können positiv aber auch negativ ausfallen, auf jeden Fall ist diese ganze Aktion sehr  kritisch zu beurteilen – was die Stormarn-Redaktion vom 3. Buch Abendblatt leider nicht tut sondern druckt, was der Gastwirt erzählt hat.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Juli 2016

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