“Liebe Menschen in Ahrensburg”, hier labert eine Pastorin

Immer mehr Menschen haben die Evangelisch-Lutherische Kirche verlassen. Und noch mehr werden es sein, die aus der Gemeinschaft austreten. Und wenn unsere Kinder noch bis zur Konfirmation “durchhalten”, dann wegen der Geschenke. Danach ist dann Sense mit Kirche und Andacht. Und die Kirchenfürsten schauen dem zu und resignieren nach dem Motto: Da kann man halt nichts machen.

Unbenannt-1Der Grund für diesen Blog-Eintrag ist das aktuelle Kirchenblatt. Auf der Titelseite steht eine Ansprache von Pastorin Ursula Wegmann, die so fernab ist von unserer Zeit und Umgangssprache, dass der Leser sich fragt: Was soll dieses salbungsvolle Gelaber? Wen will die Schreiberin damit ansprechen? Doch nicht etwa junge Menschen? Und wen spricht sie an mit so spannenden Feststellungen wie: “Nach vorn schauen gelingt uns ja nicht immer so gut”?

Pastorinnen und Pastorinnen haben die Aufgabe und Pflicht, die Menschen so anzusprechen, dass diese mit Interesse zuhören, somit also auch verstehen, was gesagt wird. Wer so nicht reden und schreiben kann, der gehört nicht auf eine Kanzel oder ins Kirchenblatt. 

Martin Luther, Gründer der evangelischen Kirche, hat in seinem “Sendbrief vom Dolmetschen” (1530) die Prinzipien seiner Bibelübersetzung eindrucksvoll dargelegt, indem er fordert, dass man der Mutter im Hause, den Kindern auf der Straße und dem einfachen Mann auf dem Wochenmarkt auf den Mund sehen soll und hören, wie sie reden, um danach so zu schreiben und zu sprechen, dass alle es verstehen, weil sie merken, dass man Deutsch mit ihnen redet.

Ich will auf den Beitrag im Kirchenblatt nicht näher eingehen, weil mir das zu qualvoll ist. Machen Sie sich doch mal die Mühe und lesen Sie das, was Pastorin Wegmann dort von sich gegeben hat! Und dann erzählen Sie uns mal, ob Sie sich angesprochen fühlen von der Vorsitzenden des Beauftragtengremiums (BAG), die einen Januskopf hat und Güte predigt und wider ihre Nächsten arbeitet!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. November 2015

19 Gedanken zu „“Liebe Menschen in Ahrensburg”, hier labert eine Pastorin

  1. Sabine Heinrich

    Einfach nur gruseliger Schmalz – hört sich an wie eine Rede, die vor Jahren irgendwo aus dem Internet gezogen oder aus einem Buch abgeschrieben wurde. Da schimmert nirgendwo menschliches, echtes Engagement durch.
    Dass ausgerechnet von dieser Frau, die – neben Herrn Buhl – ganz erheblichen Anteil daran hat, dass die Gemeinde der St.-Johannes- Kirche weiterhin quasi entmündigt wird, solche hehren Worte kommen, empfinde ich als extrem heuchlerisch, verlogen und damit empörend!
    So haben früher die Pfaffen salbadert – aber ich hatte gehofft, dass diese Zeit endlich vorbei ist! Es gibt ja – Gott sei Dank – heute zahlreiche Pastoren, die aufrichtig, mutig und den Menschen nahe sind. Aber die haben meist keine Chance, ein höheres Amt erlangen zu können.
    Mein Eindruck ist inzwischen, dass nur knallharte Finanz”experten” in der Kirchenhierarchie aufsteigen können.
    Warum sind die nur Pastoren geworden, statt in die “Freie Wirtschaft” zu gehen? Könnte es vielleicht sein, dass das nicht gerade geringe, sichere Gehalt sowie die gute Pension gelockt hat?
    Zum guten Schluss eine Frage, die ich in diesem Blog schon einmal (mindestens) gestellt habe: Wie oft hat sich Frau Bischöfin Fehrs im Zusammenhang mit der Schließung des Gemeindehauses von St. Johannes und seinerzeit der Schließung und Umzäunung der Kirche nach Ahrensburg begeben, um mit den Gemeindemitgliedern zu sprechen?

  2. Observator

    Scheinheilige Pharisäerin Wegmann. Genau das sind die Leute, die die Gemeinde verunsichern und die Mitglieder aus der Kirche treiben. Wäre sie doch dort geblieben, von wo sie hergekommen ist! 🙁

  3. H.J. Lange

    Welche “Gemeinschaft” meinen Sie Herr Dzubilla ?

    Denn seit fast einem Jahr (1 Jahr) wird den alles bezahlenden Mitgliedern dieser sog. “christlichen Gemeinschaft” die verfassungsgemäße Mitsprache in der “Gemeinschaft” rechtswidrig verweigert.
    Frau Wegmann sollte ihr Willkür-Amt ihrem Propst auf den Tisch knallen, ihm mutig den Rücken zukehren und sich als studierte Seelenhirtin sofort neben die entmündigten und traumatisierten Gemeindemitglieder stellen – um mitzuhelfen, sich endlich vom Leichentuch des angeordneten Schweigens zu befreien.
    Denn gerade Frau Wegmann sollte wissen, zu was es führt, wenn die von ihr gepriesene “Hoffnung” zu lange unterdrückt wird.

    Und Frage an Frau Heinrich: Wer bitteschön war noch mal Frau Fehrs ?

    HJL

    1. Küster

      Frau Fehrs? Ist das nicht diejenige, die mit John Neumeier in einer Nachbargemeinde bei Orgelmusik in der Kirche getanzt hat? Der ist doch die Gemeinde in Ahensburg sowas von egal wie etwas nur egal sein kann.

      1. Sabine Heinrich

        So ist es! Für die Orgelweihe hatte sie auch wieder sehr viel Zeit – zusammen mit dem ehrenwerten Herrn Buhl.
        Ich wäre gern zu diesem Anlass in die Kirche gegangen – aber die Anwesenheit dieser Pharisäer hat mir jedwede Lust daran genommen.
        Erstaunlich: Hier in Gh. scheint kaum jemand etwas von den Machenschaften von Herrn Buhl, der Tatenlosigkeit der dauergrinsenden Frau Fehrs zu wissen – oder wissen zu wollen.
        Jede Kirchengemeinde kocht ihr eigenes Süppchen, Solidarität ist ein Fremdwort. Das ist ja das besonders Bittere in Ahrensburg, wo jeder nur seine Pfründe retten will.
        Solidarität von Seiten der Hagengemeinde oder den Christen im Gartenholz ist mir nicht bekannt; sie und die Schlosskirchengemeinde sind mir nicht dadurch aufgefallen, dass sie
        die Menschen der St.-Johannes-Gemeinde in irgendeiner Form unterstützt haben.
        Es ist eine der schlimmsten menschlichen Erfahrungen,
        im Stich gelassen zu werden!
        Vielleicht habe ich aber auch irgendetwas nicht mitbekommen?

        1. H.J. Lange

          Und noch einige Fragen an Frau Heinrich:
          Welche Wortbedeutung enthält denn bitteschön das “Fremdwort” christliche “Solidarität” in Ahrensburg tatsächlich ?
          Oder wollten Sie sagen, dort sei die Wortbedeutung unbekannt ?
          Deshalb müssten die Mitglieder auch nicht solidarisch sein ?
          Wenn es so wäre, wären es keine Christen.
          Warum sollten die aber ein Kirchenblatt lesen oder Gottesdienste besuchen ?
          Weil sie so gerne Kirchensteuern bezahlen ?
          Oder haben sie nur vergessen, aus dieser angeblichen “Gemeinschaft” auszutreten ?

          Übrigens:
          Das “Kirchenblatt” wird ausschließlich von Frauen gemacht –
          wenn nicht gerade Herr Propst Buhl . . . . .
          Leserbriefe werden weder abgedruckt noch beantwortet.
          Und zu teuer ist das Blättchen obendrein,
          also insgesamt überflüssig.

          HJL

    1. H.J. Lange

      Nein Herr Dzubilla, nach genauem Hinsehen finde ich im aktuellen Kirchenblatt Nr. 90 nur Namen von Frauen.
      Oder wollten Sie den Namen “Wegmann” als Männernamen durchschieben ?
      Oder vielleicht die Druckerei “Hinkelmann ?
      HJL

  4. Sabine Heinrich

    Ceterum censeo, dass die Kirchenobrigkeit ihre von mir so empfundenen Versuche, St. Johannes zu Geld zu machen, endgültig aufgeben sollte.
    Es ist bekannt, dass nicht nur in Ahrensburg die Kirche über reichlich vorhandenen Grundbesitz verfügt.
    Außerdem ist heute zu lesen (NDR.de), dass die Nordkirche deutlich mehr Einnahmen hat als noch ein Jahr zuvor. Wo – bitte – bleibt das viele Geld?
    Ist es nicht beschämend, dass man inzwischen als Besucher einiger Kirchen Eintrittsgeld bezahlen muss?
    Ein abschreckendes Beispiel ist z.B. St. Marien in Lübeck, wo es nicht mit 1€ getan ist.
    Dafür stößt man sich bei den meisten anderen “nicht so wichtigen” Kirchen die Nase an der Kirchentür platt, wenn man in das Gebäude hinein möchte.
    Früher konnte man sich wenigstens meist den Schlüssel z.B. im Pastorat abholen.
    Ich merke, dass ich etwas vom Thema abgeschweift bin – pardon!
    Aber die Geldgier und das unsoziale Gebaren einiger Kirchenoberer/ -oberinnen 😉 regt mich immer noch auf!

    1. H.J. Lange

      Nein Frau Heinrich, Sie schweifen nicht ab.
      Sie haben den Kern der Sache getroffen: Das Geld !
      Das ganz spezielle kirchliche Haushaltsrecht leitet etwa Verkaufserlöse kirchlicher Immobilien nicht vorrangig in den Unterhalt von Kirchengebäude, sondern in insofern absolut nachrangige Kanäle.
      Wer sich neben die Mitglieder der Administration stellt, die dieses eiserne System mit Händen und Füßen verteidigen, macht sich mitschuldig.
      Wer um diesen explosiven Brei herum-“labert” auch.

      Frau Heinrich, gehen Sie einmal die derzeitige Nutzung der drei Standorte “Kirchsaal Hagen”, “St. Johannes” und “Haus der Kirche” in Gedanken durch. Immer stoßen Sie auf die Frage: “Wer nutzt die Räume eigentlich noch ?”
      Besonders aufschlussreich ist der Vergleich zwischen dem kirchlichen Engagement der Kirche als Wohnungsbauunternehmen in der Schulstraße und der kaufmännisch gesehen Igitt-Kirche St. Johannes.
      Wichtig ist das Geld, nicht der Ausbau etwa von St. Johannes zu einer dringend benötigten Begegnungsstätte- denn das hätte ja wieder etwas mit “Solidarität” zu tun . . . . .
      HJL

    2. Sabine Heinrich

      Ergänzung zum Eintrittspreis (euphemistisch “Marientaler” und nicht “Eintrittspreis” genannt) für St. Marien in HL: Normalpreis: 2€, selbst Hartz4-Empfänger werden noch mit 1.50 € zur Kasse gebeten. Alles nachzulesen auf der Webseite der Kirche.
      Als ich neulich mit einer Bekannten die Kirche besichtigen wollte, haben wir uns aus Protest und abgestoßen von so viel Geldgeiertum den Besuch versagt. Gern hätten wir freiwillig gespendet – vermutlich sogar mehr! Die ev. Kirche befindet sich derzeit auf einem gewaltigen Irrweg – auch in manch anderer Hinsicht – kein Wunder, dass die Menschen ihr reihenweise den Rücken kehren!

      1. H.J. Lange

        Hallo Frau Heinrich,
        Sie erwähnen die bekannte Erkenntnis, dass gute Leistungen auch gut bezahlt werden.
        Darauf beruht der Erfolg von kirchlichen Gemeinschaften, die auf Freiwilligkeit bauen.
        Deren Mitgliederstamm wächst, die Veranstaltungen sind gut besucht.

        Die von Frau Wegmann gestützte ev.-luth. Kirchenadministration geht den anderen Weg: Zwangsweise eingezogene Kirchensteuern, -mit Ausnahmen- abnehmende Leistungen in Qualität und Quantität, -mit Ausnahmen- eine unglaubwürdige Pastorenschaft sowie entrechtet flüchtende Mitglieder.

        Wer sich in seiner Entlohnung sicher fühlt, muss nicht die Zahler umwerben.
        Wer sich in seiner Entlohnung sicher fühlt, kann es sich leisten (wie Frau Wegmann im Kirchenblatt Nr. 90) “Gott” als Frau einzustufen, die mit “mütterlicher Fürsorge” sorgt, die “die weinenden und ungeweinten Tränen sieht”
        und deshalb auch die Tränen unter dem Turm von St. Johannes ?
        Aber auch Frau Wegmann sieht diese Tränen nicht.

        HJL

  5. Lorenz

    Liebe Kommentatoren,
    (etwas hochgestochene formelle Anreden scheinen ja jetzt – in – zu sein)

    wenn ich das alles so betrachte, fällt mir Leo Kirch ein. Die Wegmann, Pastorin, gemeindezugewand, das ich nicht lache.
    Schon vor dem alten Fritz hieß es doch: Wes das Land, des der Glaube!
    Nach dem ganzen Sermon möchte ich aber dennoch Ihre geschätzte Aufmerksamkeit auf den zweitletzten Satz der “Ansprache” lenken. … danach in das neue Jahr, das einige Veränderungen in dieser Kirchengemeinde bringen wird.
    Da es keinen Kirchenvorstand gibt und auch die Pastoren nichts zu melden haben, darf man wohl gespannt und auf der Hut sein.

  6. Sabine Heinrich

    Nach den vielen salbungsvollen, triefenden Sätzen dann dieser von Lorenz zitierte Satz.
    Statt Klartext zu reden, was denn darunter zu verstehen ist, wird die Gemeinde mit einem großen Fragezeichen zurückgelassen – und sicherlich auch mit gewissen (berechtigten) Befürchtungen, hat sich doch die Kirchenobrigkeit in den letzten Jahren stets gegen EINE Gemeinde gestellt – die von St. Johannes!
    Aber vielleicht gibt es ja doch eine Wende: Die Wahl eines Kirchengemeinderates wird umgehend eingeleitet; alles zur Erhaltung von St. Johannes Nötige wird von höchster Ebene unterstützt; ein neu erstelltes Schimmelgutachten (das alte wurde nach meinem Kenntnisstand immer noch nicht gefunden) beweist, dass gar keiner vorhanden ist und somit das Gemeindehaus wieder von zahlreichen Gruppen genutzt werden kann- so wie auch das Pastorat.
    Blicken wir also positiv in die Zukunft, denn die Kirchenobrigkeit handelt – wie wir alle wissen- stets nach christlichen Grundsätzen.

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