Einzelhandel in Ahrensburg: Theorie ist gar nichts, wenn nicht praktische Taten folgen

Heinrich Grüter, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Mittel und Großbetriebe des Einzelhandels Nord, hat in Ahrensburg gesprochen, und zwar vor Einzelhändlern zum Thema: “Trends im Einzelhandel – vitale Städte”. Die Stormarn-Beilage berichtet heute darüber – siehe Abbildung!

aus: Hamburger Abendlbatt

aus: Hamburger Abendlbatt

Grüter sagte: “Ohne ein Zusammenwirken von Politik, Verwaltung und Wirtschaft vor Ort sieht es düster aus für die Fußgängerzonen.” Und Grüter sagte außerdem: “Es gibt – wenn auch Jahre zu spät – endlich ein Stadtmarketing und ein Einzelhandelskonzept.” 

Hierzu habe ich zwei Anmerkungen: In Ahrensburg wirken Politik, Verwaltung und Wirtschaft nicht zusammen sondern gegeneinander, was die Belebung der Innenstadt-Läden betrifft. Und wenn der Experte Grüter erklärt: “Es gibt – wenn auch Jahre zu spät – endlich ein Stadtmarketing” – dann ist der Mann nicht informiert. Die Wahrzeit ist: Es gibt KEIN Stadtmarketing. Zwar gibt es seit Ende 2014 eine Frau im Rathaus, die für Stadtmarketing zuständig ist, die aber nach Aussagen des Bürgermeisters erst 2016 ein Konzept vorlegen wird. Ein Konzept, wohlgemerkt! Dass so ein Konzept erst einmal diskutiert wird, bevor es denn – wenn überhaupt  – umgesetzt werden kann, das steht auf einem völlig anderen Blatt Papier.

Ich wiederhole noch einmal, was ich schon seit Ewigkeiten schreibe: Dreh- und Angelpunkte der Ahrensburger Innenstadt ist der Wochenmarkt und das Parkplatzproblem. Und solange die Politik nicht entscheidet, dass der Wochenmarkt aus den unfähigen Händen eines Rathausbediensteten befreit und in private, kommerzielle Hände gelegt wird, wird der Hauptanziehungspunkt für Einkäufe in der Ahrensburger Innenstadt brachliegen. Ein Stadtverordneter, der das nicht erkennt, hat nicht begriffen, was der erste Schritt ist, um die City von Ahrensburg attraktiv zu machen.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Oktober 2015

4 Gedanken zu „Einzelhandel in Ahrensburg: Theorie ist gar nichts, wenn nicht praktische Taten folgen

  1. Trader

    Grüter hat gesagt: Um dem Online-Handel paroli zu bieten, müssen Ahrensburger Einzelhändler auch eine Online-Seite haben. Selten so gelacht. 🙂

  2. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    zurück aus einer Woche Klausur muss ich Zeitschriften und Zeitungen aufarbeiten. Mit meinem Smart-Phone ist es mir gelungen, aus der Wildnis Kontakte zu halten. So hat mir das Ergebnis der Bürgermeisterwahl einige zusätzliche Tage verhagelt ( neben Grau in Grau und 10 Zentimeter Schnee im Sauerland). Was kostet uns unser 20% (bezogen auf alle Wahlberechtigten) Bürgermeister an Pensionsrücklagen? Bei den Niedrigzinsen werden wohl die Rücklagen erhöht werden müssen.
    Aha: B4 ist also die Besoldung unseres Glückspilzes, der sich die Hände reibt statt anzupacken und durchzugreifen.
    Der Trend geht eindeutig zum Internet. Da sitzen sechs Jugendliche vor einem Schaufenster und datteln auf ihren Mobiltelefonen (Handys) herum. Da sitzen vier Halberwachsene in einem Restaurant und spielen mit ihren Handys herum, statt sich nett zu unterhalten. Da sitzen acht JU-Jugendlichen auf dem Ahrensburger Oktoberfest und unterhalten sich offenbar gegenseitig über Handy, weil die Musik zu laut ist. Menschen geben soeben im Fernsehen (Wiso) an, dass sie täglich mindestens fünf Stunden ihr Handy betreiben. Sie wissen nicht mehr, wie sie es einschalten können, weil sie es nie ausschalten. Glückliche Zukunft. Vielleicht macht man glückliche Momente bald elektronisch gesteuert über das Internet per Handy. Soeben höhre ich Gestöhne im 1, Programm
    Futurologen sagen voraus, dass in wenigen Jahren ein Mikro-Hochleistungs-PC in den Arm intplantatiert werden kann. Der kann kann Psycho-Spiele direkt ins Hirn und auf die Augen übertragen. Bedarfe werden trotz Transportaufpreise bis über die Türschwelle befriedigt. Drohnen laden in den Vorgarten ab. In riesigen Briefkästen könnten Wohnzimmer-Einrichtungen im Mini- Press-Pack angeliefert werden. Unbefriedigendes wird über Leiharbeiter zurückgeliefert. Wer braucht dann noch teuere Marktplatz- Bio- Marktprodukte? Wer benötigt dann noch noch den Einzelhandel? Wer benötigt dann noch ALDI, Lidl, Sky, Nessler usw.?????
    Mit futuristischen Grüßen und grünen Pillen
    Wolfgang König

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