Hier unterzeichnet der Bürgermeister von Ahrensburg sein eigenes Armutszeugnis

Nun ist es tatsächlich passiert: Die Stadt Ahrensburg verkauft ein Stück Land an die WAS, die das nun vermarkten kann, um daran zu verdienen. Den Kaufpreis sollen die Bürger erst mal nicht erfahren, obwohl es ihr Land ist, das dort verscherbelt wurde, und zwar für’n Appel und’n Ei.

Bürgermeister Michael Sarach verscherbelte unser Land

Bürgermeister Michael Sarach verscherbelte unser Bauland am Beimoor

Es betrifft die Gewerbeflächen am Beimoor. Die kann die Stadt nicht selber vermarkten, weil der Bürgermeister dafür zu dämlich untalentiert ist. Obwohl die Verwaltung der Stadt eine eigene Abteilung “Wirtschaftsförderung” hat, die als selbsternannte “One-Step-Agentur” nach eigenen Angaben als Ansprechpartner für alle Firmen tätig ist, die sich dafür interessieren, ihren Firmensitz nach Ahrensburg zu verlegen. Und was macht die Abteilung Wirtschaftsförderung? Frau Christiane Link macht einen Pipifax-Newesletter, der nicht mal in der Toilette des Rathauses aushängt, weil Hakle sehr viel zweckmässiger ist.

Gewerbeflächen in Ahrensburg erzielen angeblich bis zu 130 Euro pro Quadratmeter. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, dann hieß es früher mal, die WAS würde für den Quadratmeter bloß 40 Euro bezahlen. Um so einem schlechten Geschäft von vornherein aus dem Wege zu gehen, vermarkten Städte wie Bargteheide oder Norderstedt ihre freien Flächen lieber in eigener Regie.

Witzig ist: Die Wirtschafts- und Aufbaugesellschaft Stormarn (WAS) wird von Politik und Verwaltung immer so dargestellt, als wäre dieses eine amtliche Institution des Kreises. In Wahrheit ist der Kreis daran lediglich beteiligt; die WAS ist aber eine privatwirtschaftlich operierende GmbH, die in Händen der Sparkasse Holstein und der Investmentbank Holstein liegt. Und diese beiden Banken werden sich im Laufe der kommenden Zeit ihre eigenen Bilanzen vergolden mit dem Ex-Eigentum der Bürger von Ahrensburg.

Und der Bürgermeister lässt sich nun feiern, weil er seine Arbeit an eine Fremdfirma übertragen hat. Mit Zustimmung der Stadtverordneten, die in knapp sechs Sarach-Jahren leider erkennen mussten, dass der Verwaltungschef keinerlei Wirtschaftskompetenz besitzt und nicht einmal in der Lage ist, entsprechende Mitarbeiter im Rathaus mit solchen Aufgaben zu beschäftigen.

Und wenn interessierte Firmen jetzt im Ahrensburger Rathaus nach Gewerbeflächen fragen, dann werden sie von der dortigen “One-Step-Agency” an eine Fremdfirma verwiesen. Und die Wirtschaftsförderin der Stadt schreibt bestimmt schon an ihrem nächsten Pipifax-Nwesletter, um darüber zu berichten, dass ein neuer Häkelladen in Ahrensburg eröffnet wurde. Oder ein Klobrillenfachgeschäft.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. August 2015

21 Gedanken zu „Hier unterzeichnet der Bürgermeister von Ahrensburg sein eigenes Armutszeugnis

  1. Thomas H.

    Norderstedt kennt kein Schuldenproblem, weil es der Stadt seit Jahren gelingt, wichtige Firmen anzusiedeln, wie z.B. kürzlich Tesa. Das ist dem dortigen Bürgermeister geschuldet, der persönlicher Ansprechpartner für die Wirtschaft ist.
    Das Tafelsilber verkaufen, wie es jetzt gerade in Ahrensburg geschehen ist, kann jeder. Christian Conring wirbt damit, dass er die Wirtschaft stärken will. Jetzt sollte er den Wählern aber mitteilen, wie er das umsetzen will.
    Thomas H.

    1. Peter Egan

      Liebe Szene-Leser,
      auch ich habe dem Verkauf der Grundstücke an die WAS zugestimmt, und zwar aus folgenden Gründen:
      1. Selbst wenn die Stadt 40 Euro/qm bezahlt haben sollte, steigen die Kosten für voll erschlossene Grundstücke erheblich durch die Erschließungskosten (Straßen, Abwasser, Grünzonen etc.). Nach den uns vorliegenden Zahlen ist es keineswegs sicher, dass die Vermarktung des Gewerbegebietes mit einem Gewinn abschließen wird, da ansiedlungswillige Unternehmen volle Transparenz über die Preise in der Metropolregion Hamburg haben und der WAS sicher keine “Mondpreise ” zahlen werden. Die Gewerbegrundstücke kostendeckend, aber so günstig wie möglich anzubieten, liegt übrigens im Interesse der Stadt, damit die Ansiedlungen zügig erfolgen.
      2. Das Gewerbegebiet gehört zum Teil Privatinvestoren, mit denen die Verhandlungen über Erschließungskostenanteile sehr schwierig sein können. Die WAS hat da deutlich mehr Expertise, Kapazitäten und Handlungsspielräume als die Stadt.
      3. Bei der Ausweisung von Gewerbegebieten ist das primäre Interesse der Stadt, attraktive Firmen anzusiedeln, die Arbeitsplätze schaffen und Steuern zahlen. Die Verhandlungen sind oft langwierig und finanziell komplex. Dazu braucht es Spezialisten. Das kann unsere Verwaltung nicht leisten.
      Gruß/Peter Egan

  2. HJLange

    Hallo Herr Dzubilla,
    nach Ihren Worten saugt in der WAS eine weitere Verbindungsleitung der tatsächlich halböffentlich strukturierten Sparkasse Holstein – während eine andere Saugleitung zu 100 % in der Baugrube auf dem Gelände der ehemaligen “Alten Klinik” hängt : Gewinne, Gewinne, Gewinne !
    HJL

  3. Thomas H.

    Hallo Herr Egan,
    Sie gehen davon aus, dass das, was in Ahrensburg nicht funktioniert , generell nicht funktionieren kann. Sie sollten aber mal über den Ahrensburger Tellerrand hinausschauen, um festzustellen, dass es auch anders geht. Vor wenigen Monaten erschien im Abendblatt ein ausführlicher Bericht über die Wirtschaftslage in Norderstedt. Norderstedt boomt und hat inzwischen jährliche Gewerbesteuereinnahmen in Höhe von 70 Millionen Euro. Ahrensburg ist ungefähr halb so groß wie Norderstedt, hat aber längst nicht die Hälfte der Gewerbesteuereinnahmen von Norderstedt. Im Gegenteil, die Einnahmen bei der Gewerbesteuer sind in Ahrensburg zurückgegangen von ca. 24 auf ca. 20 Millionen Euro.
    Und wer vermarktet in Norderstedt die Flächen? Das macht die Stadt selbst, allen voran der Bürgermeister mit einem guten Team in der Verwaltung. Das ist der Unterschied zwischen Verwalten und Gestalten.
    Anscheinend glauben Sie tatsächlich der Behauptung der WAS, dass die WAS an diesem Deal nichts verdienen würde. Die WAS ist eine privatwirtschaftlich organisierte Firma, die das Ziel hat, Gewinne zu erwirtschaften und an die Gesellschafter abzuführen. Die Gesellschafter sind der Kreis Stormarn und zwei Banken, u.a. die Sparkasse Holstein. Haben Sie je erlebt, dass eine Bank ein Geschäft eingehen würde, bei dem sie im Voraus weiß, dass sie nichts verdient? Banken gehen nur dann Geschäfte ein, wenn sie davon überzeugt sind, dass sie dabei etwas verdienen. Das müsste eigentlich auch der WAB-Fraktion bekannt sein.
    Schöne Grüße zum Wochenende
    Thomas H.

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Das Problem, lieber Thomas H., liegt wohl kaum an einer Nicht-Attraktivität unserer Stadt, sondern an der Konzeptionslosigkeit des zur Zeit noch amtierenden Bürgermeisters. Hätte der die Bauamtsleitung nach Thieles Abgang entsprechend besetzt, hätte er eine/n wirkliche/n Fachmann/Fachfrau für Wirtschaftsförderung eingesetzt und sich höchstselbst um das Stadtmarketing von Ahrensburg gekümmert, dann bräuchten wir heute keine WAS, sondern wir hätten das Geschäft in eigener Regie gemacht, Stück für Stück und ohne Hektik. Und dem hätte dann auch die WAB zugestimmt. Stimmt’s, lieber Peter Egan…? 🙂

  4. Christian Schmidt

    Hallo Herr Dzubilla,

    Sie haben nicht ganz unrecht.
    Den “Gewinn” erwirtschaftet die Stadt über die Gewerbesteuereinnahmen.
    Das ist eine Frage des Personals und der Personalführung.
    Deswegen brauchen wir eine Veränderung in der Personalführung des Rathauses. Ich persönlich würde den IT-Fachmann, dem Investmentbanker vorziehen….

    Gruß
    Christian Schmidt

  5. Anne Frey

    Lieber Herr Dzubilla,
    Liebe Kommunalpolitiker,
    Ihr Blog, lieber Herr Dzubilla, wird ja von den Kommunalpolitikern fleißig gelesen, wie ich den Beiträgen von Herrn Schmidt und Herrn Egan entnehmen kann. Für mich bleiben bei dem Grundstücksdeal einige Fragen unbeantwortet, die ich hiermit an die Entscheidungsträger stelle.
    Warum mussten die Flächen an die WAS verkauft werden, damit die WAS nach Firmen sucht, die sich auf dem Gelände von Beimoor-Süd ansiedeln sollen? Ein Makler kauft ja auch nicht zunächst ein Grundstück selbst, bevor er es an Dritte verkaufen kann. Stattdessen sucht ein Makler in der Regel einen Käufer und bekommt dafür vom Verkäufer eine Provision.
    Warum ist es der WAS bislang nicht gelungen, Firmen zu finden, die sich in Ahrensburg ansiedeln wollen? Warum kann die WAS das auf einmal leisten, sobald sie selbst Eigentümerin ist?
    Warum wird der Verkauf damit begründet, dass es für die Stadt zu kompliziert wäre, die Erschließung selbst zu regeln? Gehört dies nicht zum Alltagsgeschäft einer Verwaltung?
    Viele Grüße und einen schönen Sonntag
    Anne Frey

    1. Peter Egan

      Liebe Szene-Leser,
      der Hinweis von Herrn H. auf Norderstedt gefällt mir, weil wir im Finanzausschuss auch nach Möglichkeiten suchen, unsere Kennzahlen mit anderen Städten zu vergleichen. Es stimmt, dass Norderstedt (75 000 Einwohner) nicht nur absolut, sondern auch relativ pro Einwohner erheblich höhere Gewerbesteuereinnahmen hat als Ahrensburg. Allerdings sagen die laufenden Gewerbesteuereinnahmen nichts darüber, ob beim damaligen Verkauf der Gewerbegrundstücke Gewinne gemacht wurden. Schuldenfrei ist Norderstedt jedenfalls nicht. Anfang 2015 waren die Schulden im Kernhaushalt 99 Mio Euro, verglichen mit 25 Mio € in Ahrensburg. Auf einer Goldader scheinen die also auch nicht zu sitzen.
      Zu den Fragen von Frau Frey möchte ich sagen: wenn die WAS nur als Makler aufträte, müsste Ahrensburg die Erschließungen selber finanzieren, was nur durch höhere Schulden möglich wäre. Am Ende der Vermarktung stünde dann möglicherweise ein Gewinn, aber, wie ich schon sagte, sind die dazu nötigen Grundstückspreise sehr ambitiös.
      Die Ansiedlung neuer Firmen war keineswegs erfolglos. Im Gegenteil, die Stadt hat derzeit praktisch keine Grundstücke, die sie einer ansiedlungswilligen Firma anbieten könnte. Es gibt unbebaute Grundstücke im neuen Gewerbegebiet, aber die sind im Privatbesitz (nicht WAS!) und können von der Stadt nicht vermarktet werden. Ihre letzte Frage, ob die Erschließung nicht Tagesgeschäft sei, kann ich nur sagen: in Ahrensburg jedenfalls nicht. Schon die vorbereitenden Schritte wie F-Plan, B-Plan, Landschaftsplan und Verkehrsplan werden größtenteils von externen Spezialisten gemacht und von unseren Mitarbeitern koordiniert. Die Kosten für diese externen Berater sind erheblich und die Politik hat dies immer wieder moniert. Leider ist die Antwort aus der Verwaltung, dass die Projekte nicht realisiert werden können, wenn die Beraterbudgets gestrichen werden. Bitter, aber wahr. Aber das ist eine Geschichte für einen anderen Tag.
      Einen schönen Sonntag wünsche ich Allen.

      1. Sabine Heinrich

        Ganz gleich, wie skeptisch ich bin – aber Sie Herr Egan, nehmen sich derzeit als Einziger aus dem Rathaus die Zeit, ausführlich und sachlich auf die gestellten Fragen zu antworten. Danke dafür!
        Sie könnten sich genauso in Schweigen hüllen wie die anderen Politiker und Stadtverordneten, die SzA zwar regelmäßig lesen, aber genauso beharrlich die gestellten Fragen ignorieren – was allerdings Bände spricht – und ein gewisses Licht auf die Menschen wirft, die bei Wahlen gern unsere Stimmen hätten, aber denen wir sonst absolut egal und bisweilen sogar lästig sind, wenn wir unbequeme Fragen stellen.
        Also – danke!
        S.H.

  6. Thomas H.

    Lieber Herr Egan,
    Liebe Szene-Leser,
    Es ist für Ahrensburger Politiker ungewöhnlich, dass Sie so schnell und so ausführlich antworten. Das wissen wir Leser von szene-ahrensburg sehr zu schätzen, wie auch von Frau Heinrich bereits anerkennend hervorgehoben wurde. In den bisherigen Leserkommentaren ging es darum, dass die Ahrensburger Verwaltung es nicht schafft, stadteigene Flächen selbst zu vermarkten. Aus Ihrem Beitrag geht aber hervor, dass das Problem noch viel tiefgreifender ist. Die Stadt Ahrensburg verfügt über eine eigenständige Bauabteilung, der es aber offensichtlich nicht gelungen ist, aus eigener Kraft die Entwicklung des Gebietes Beimoor-Süd voranzutreiben. Die Entwicklung von Flächen gehört aber zu den Kernkompetenzen einer Verwaltung. Und wenn dies nicht gelingt, muss die Verwaltungsspitze, die dafür die Verantwortung trägt , abgewählt werden. Alle Ahrensburger Wähler , die sich noch nicht entschieden haben, ob sie zur Bürgermeisterwahl gehen sollen oder nicht, sollten Ihren Beitrag lesen und dann zur Wahl gehen.
    Bei der Einschätzung der Schuldenlage der Stadt Norderstedt habe ich mich tatsächlich geirrt. Da die Norderstedter aber ihre Gewerbeflächen trotz oder gerade wegen der Schulden munter weiter in Eigenregie vermarkten, scheint sich das Geschäft dennoch zu lohnen. Die Schulden dürften also andere Ursachen haben, z.B. durch eine Landesgartenschau, die viele Millionen gekostet und wenig eingebracht hat. Dafür haben die Norderstedter jetzt einen schönen Stadtpark mit einem großen Stadtparksee.
    Schöne Grüße zum Sonntag Abend
    Thomas H.

  7. Anne Frey

    Liebe Leser von Szene-Ahrensburg,
    In den letzten Beiträgen fanden sich ja schon viele Antworten auf meine Fragen. Der Beitrag von Herrn Egan hat zudem deutlich gemacht, wie tief derzeit der Graben ist zwischen Poltik und Verwaltung. Allerdings geht es um weitere Punkte , auf die ich im Folgenden hinweisen möchte:
    1)In der Presse war in letzter Zeit mehrfach zu lesen, dass im Hamburger Umland die Gewerbegrundstücke knapp werden. Das heißt also , dass die Preise für Gewerbegrundstücke bereits gestiegen sind und in den kommenden Jahren weiter steigen werden. Die durch die Preisentwicklung bedingten zusätzlichen Gewinne wird also die WAS abschöpfen, während bei der Stadt Ahrensburg nichts davon hängen bleibt.
    2)Der Kreis Stormarn ist neben der Sparkasse Holstein und der Investmentbank Schleswig-Holstein über die WAS Käufer des Grundstücks. Gleichzeitig legt der Kreis über die Festlegung der Bodenrichtwerte die Marge für den Kaufpreis fest. Ist eine derartige Doppelfunktion des Kreises überhaupt rechtlich überprüft?
    3)Mit welcher Begründung halten die Vertragspartner den Kaufpreis unter Verschluss? Besteht bei einem Vertragsabschluss in einem Umfang von möglicherweise 15 Millionen Euro den Bürgern gegenüber nicht Erklärungsbedarf? Was ist aus dem Versprechen des Bürgermeisters geworden, dass er in seiner Amtszeit für mehr Transparenz sorgen wolle?
    Viele Grüße
    Anne Frey

  8. Christian Schmidt

    Hallo zusammen,

    ja, die Personalsituation in der Verwaltung ist so knapp, dass viele Tätigkeiten von “Beratungsunternehmen” durchgeführt werden müssen.
    Das liegt zum einen daran, dass in der Verwaltung in der Vergangenheit immer mehr Stellen eingespart wurden und zum anderen daran, dass der Krankenstand recht hoch ist. Eine Besonderheit hierbei ist, dass eine Stelle nur schwer nachbesetzt werden kann, wenn der/die Stelleninhaber(in) langzeit erkrankt ist. Abgesehen davon, ist der Markt an qualifizierten BewerberInnen überschaubar.
    Die Politik (besonders die größte Fraktion) hat versucht die Verwaltung “effizienter” und “wirtschaftlicher” zu gestalten. Jedes Jahr gibt es beim Stellenplan diese Diskussion.

    Ich möchte noch mal meine vorherige Aussage wiederholen. Den “Gewinn” mit Gewerbegrundstücken erwirtschaftet eine Stadt über die Gewerbesteuer. Es ist also durchaus sinnvoll den Preis nicht zu hoch anzusetzen und sich einen Partner ins Haus zu holen, der mehr Resourcen für die Vermarktung einsetzen kann.

    Der vielbeschworene Graben zwischen Poltik und Verwaltung ist abhängig von dem Umgang der Menschen miteinander.
    Es gibt Fälle in denen einige Beteiligte sich besser mit Anschuldigungen und Unterstellungen zurück halten sollten. Die jenigen, die schnell mit Vorverurteilungen zur Hand sind, sorgen auch dafür, dass dieser Graben entsteht.
    Das ist kein Problem der Personalführung – das ist ein menschliches Problem.

    Gruß
    Christian Schmidt

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Hallo Herr Schmidt – ist es nicht so, dass eine Firma, die sich neu ansiedelt und damit hohe Investitionen tätigt, zunächst mal so gut wie gar keine Gewerbesteuer zahlt..? Mit freundlichem Gruß Harald Dzubilla

      1. Christian Schmidt

        Hallo Herr Dzubilla,

        ja, daher ist es wünschenswert schnell Firmen in einem neuen Gewerbegebiet anzusiedeln.

        Gruß
        Christian Schmidt

        1. HJLange

          Hallo Herr Schmidt – ist es nicht so, dass einige externe “Beratungsunternehmen” nach relativ kurzer Zeit der Auftragsversorgung vom Verwaltungschef wirtschaftlich und damit auch weisungs-abhängig sein könnten ?
          Das sind die ständigen MitarbeiterInnen im Rathaus auch, aber sie haften anders, nämlich persönlich nur sehr bedingt, denn der Verwaltungschef haftet – kann aber diese Haftung dann teilweise oder ganz auf die Externen abwälzen – die von niemand überprüft werden – Im Zweifel sollen die Externen Ihre Kritiker sogar selbstkritisch kommentieren : Grotesk.
          Mein negatives Paradebeispiel kennen die Leser dieses Blogs.

          Und das sieht dann praktisch so aus, dass die Politik das Referat und/oder im Kern die Beschlussvorlagen von einem Externen unterlegt erhalten und in der Sache komplett ihrem Glauben vertrauen müssen – nicht ihrem Verwaltungschef.

          Die kommunale Selbstverwaltung hat die Rechte, die sie hat, weil man unterstellt, dass sie am besten weiß, was dort vor Ort richtig ist – tatsächlich erhält die Selbstverwaltung aber zu häufig das Wissen von “externen Beratungsunternehmen” – zum Abnicken.

          Das heute auf Wahlplakaten lesbare Versprechen von mehr “Gestaltung” wird leider durch externe Berater zu häufig begrenzt.
          “Gestaltung” muss also vorrangig aktiv ermöglicht werden, aber sich nicht passiv in der Umsetzung externer Auffassungen erschöpfen.
          HJL

  9. Thomas H.

    Hallo Frau Frey,
    Auf Ihre heutigen Fragen werden Sie wohl kaum Antworten bekommen, zumindest nicht von den politischen Entscheidungsträgern. Es ist aber trotzdem wichtig, dass Sie diese Fragen gestellt haben.
    Sowohl Peter Egan als auch Christian Schmidt werden sehr nebulös, wenn es um den Kaufpreis für Beimoor-Süd geht. Das lässt folgenden Schluss zu: Wenn der Kaufpreis, den die WAS an die Stadt Ahrensburg bezahlt, dem tatsächlichen Marktwert der Flächen entsprechen würde, hätte man diesen Preis ja ohne Weiteres öffentlich machen können. In Hamburg werden derartige Preise öffentlich gehandelt.
    Beste Grüße
    Thomas H.

    1. Christian Schmidt

      Hallo Herr Thomas H.

      Herr Egan und ich dürfen den Kaufpreis nicht nennen.
      Wir dürfen auch keine Details über den Vorgang nennen.

      Ach ja, die externen Berater treffen keine Entscheidungen, sie nehmen der Verwaltung Detailarbeit ab (ja, auch das kann schon eine Beeinflussung darstellen). Die Entscheidung trifft die Politik und zwar nicht immer so, wie die Verwaltung und die externen Berater sich das vorstellen, siehe Beratungen F-Plan und L-Plan.

      Gruß
      Christian Schmidt

  10. Thomas H.

    Hallo Herr Schmidt,
    Jetzt verstehe ich Sie wirklich nicht mehr. Wenn die Stadtverordneten tatsächlich die Entscheidungsträger sind, dann müssen Sie , wie Sie selbst sagen, den Vorgaben der Verwaltung nicht folgen. Warum haben Sie und andere Stadtverordnete demzufolge nicht verlangt, dass das Vertragswerk mit der WAS und der Kaufpreis öffentlich gemacht werden?
    Beste Grüße
    Thomas H.

  11. Christian Schmidt

    Hallo Herr Thomas H.

    Man kann viel verlangen, aber in diesem Fall ist Geschäftsordnung der Stadtverordnetenversammlung eindeutig.
    Wenn “überwiegende Belange des öffentlichen Wohls” betroffen sind, wird nicht öffentlich beraten. Details dieser Beratungen und Beschlüsse dürfen nicht einfach so veröffentlicht werden. Auch nicht vom Bürgermeister.

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie sich für die Details interessieren. Allerdings tun dies vielleicht auch andere, die daraus ihren Nutzen (zum Nachteil der Stand) ziehen könnten. Genau solche Fälle sind mit “überwiegende Belange des öffentlichen Wohls” gemeint.

    Gruß
    Christian Schmidt

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