An alle aufrichtigen Stadtverordneten von Ahrensburg: Bitte geben Sie Bürgermeister Sarach kein Mandat, über den Kauf der Sankt Johannes Kirche zu verhandeln!

Ich habe den Förderverein St. Johannes in Vergangenheit immer wieder gewarnt vor der Unaufrichtigkeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Ahrensburg. Leute wie Propst Buhl oder die ehemalige Ahrensburger Pastorin Botta sind keine Christen, wie der Glaube es vorschreibt, genauso wenig wie viele Mitglieder im damaligen Kirchengemeinderat es waren. Und Vorsitzende im derzeit bestehenden “Beauftragtengremium” ist eine Pastorin mit Namen Ursula Wegmann, die ebenfalls ein ganz böser Finger zu sein scheint.

(Aus: Stormarner Tageblatt)

(Aus: Stormarner Tageblatt)

Nun verhandelt das besagte “Beauftragtengremium” mit der Stadt über den Verkauf des Kirchengeländes, das gar nicht der Kirche gehört, sondern den Gläubigen. Und nicht nur über das Gemeindehaus soll verhandelt werden, sondern auch über das Kirchengebäude. Letzteres ist zur Zeit eigentlich gar nicht möglich, da der Förderverein noch einen Nutzungsvertrag bis Ende 2019 hat. Doch diesen Vertrag will die Kirche nun mit aller Hinterlist aushebeln, um die Sankt Johannes Kirche ebenfalls an die Stadt zu verkaufen.

Der Bürgermeister kann über den Kauf des Kirchengebäudes nur verhandeln, wenn er dazu ein Mandat hat. Dieses Mandat kann er nur von der Politik bekommen. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur ein einziger Stadtverordneter dem Bürgermeister, der nach eigenem Bekunden kein Mitglied der Kirche ist, das Mandat gibt, über einen Kauf des Kirchengebäudes zu verhandeln.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. August 2015

8 Gedanken zu „An alle aufrichtigen Stadtverordneten von Ahrensburg: Bitte geben Sie Bürgermeister Sarach kein Mandat, über den Kauf der Sankt Johannes Kirche zu verhandeln!

  1. M. Luther

    Zweckdienlich wäre es vielleicht für die Kirchenmitglieder, am 27. September 2015 den derzeitigen Bürgermeister zum Teufel zu schicken! 😉

    1. Peter Egan

      Werter Herr Dzubilla,
      Ich fürchte, Sie unterschätzen die visionäre Kraft unseres Bürgermeisters. Als guter Sozialdemokrat widmet er sich natürlich der Rekommunalisierung der Daseinsvorsorge. Als Visionär geht es ihm dabei offensichtlich nicht nur um die irdische, sondern auch um die spirituelle Dimension einer allumfassenden staatlichen Daseinsvorsorge auf Pump. Nachdem die evangelische Kirche in Ahrensburg unbeirrt an ihrer Marginalisierung arbeitet, springt der Staat ein und überwindet die überholte Trennung von Staat und Religion. Als nächsten Schritt könnte man die Ernennung des Bürgermeisters auf Lebenszeit erwägen mit der Johannes-Kathedrale als repräsentativem Amtssitz und dem Schloß als Wochenendresidenz. Dem Tourismus würde es sicher nicht schaden.

  2. Sabine Heinrich

    Ich möchte hier noch einmal die Mail zur Kenntnis geben, die ich am 24.8. nach Lektüre der Stormarnbeilage an das Hamburger Abendblatt und u.a. auch an Herrn Hansen vom Förderverein St.Johannes geschickt habe. Ich gebe sie unverändert wieder:

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    ich bin entsetzt, dass überhaupt nur mit dem Gedanken gespielt wird, die Kirche St. Johannes zu verkaufen!
    Das Beauftragtenngremium, das nach meiner Information zu Unrecht an Stelle eines rechtmäßig gewählten Kirchengemeinderates Entscheidungen fällt, zeigt nun ganz offen sein hässliches Gesicht!
    Zu allererst sollte die Überschrift, die falsche Schlüsse zur Folge haben könnte, korrigiert werden! Nicht die “Gemeinde” – wie es fälschlicherweise heißt – denn darunter wären die etwa 12 000 Christen im Bereich von St. Johannes zu verstehen, erwägt den Verkauf, sondern das von den Gemeindemitgliedern weder gewählte, noch autorisierte Beauftragtengremium!
    Es ist unglaublich und empörend, dass diese Menschen, die sich Christen nennen, offensichtlich nur das €-Zeichen in den Augen haben!
    Wie gierig sie sind, wurde schon damals klar, als das Gemeindehaus zu inakzeptablen Bedingungen an die Stadt vermietet werden sollte – da wurde versucht, aus der Notlage am Reesenbüttel Profit zu schlagen. Das ist glücklicherweise nicht gelungen!
    Alle Rufe, das Gemeindehaus für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen, wurden geflissentlich ignoriert, und es wurde auch erklärt, dass es sich für die Unterbringung nicht eignet. Und nun? Nun befindet sich die Stadt wegen der Raumnot in Bedrängnis – und auf einmal kann man in diesem angeblich von Schimmel befallenen Gebäude – der sich in den letzten Jahren weiter ausgebreitet haben dürfte – doch Flüchtlinge beherbergen?
    Ich hoffe, dass die Entscheidungsträger im Rathaus sich auf keinen Deal mit der Kirche einlassen, hat sie doch in den letzten Jahren bewiesen, dass sie nicht unbedingt als anständiger und fairer Verhandlungs- und Gesprächspartner gesehen werden kann!
    Wie müssen sich die unzähligen Menschen fühlen, die seit Jahren mit finanziellem und persönlichem Einsatz für den Erhalt der Kirche kämpfen und nun statt eines großen Lobes eine Abmahnung erhalten und noch dazu die Drohung, St. Johannes verkaufen zu wollen? Aber es war ja ohnehin von vornherein geplant, die Kirche zu verscherbeln – sonst hätten die maßgeblichen Leute den Förderverein nicht mit einem Knebelvertrag – ich erlaube mir diese Vokabel – erpresst.
    Dass der Förderverein und die Menschen der Gemeinde aus der Zeitung erfahren mussten, was das Gremium plant, ist ein Skandal ohnegleichen und zeigt wieder einmal, dass zumindest die Nordkirche weiterhin weder mit Demokratie noch mit Menschlichkeit etwas am Hut hat, dafür umso mehr mit Kapitalismus. Es kann einem schon übel werden, zumal davon auszugehen ist, dass die stets milde lächelnde Bischöfin Frau Fehrs schon längst diesen geplanten Immobiliendeal abgesegnet hat.
    (Rest folgt)

    1. Sabine Heinrich

      Fortsetzung:

      Den Kommentar von Herrn Blombach empfinde ich als ziemlich oberflächlich. Die Containerlösung, die GS Reesenbüttel betreffend, ist nicht nur gesamt gesehen langfristig günstiger für die Stadt als das zu unsäglichen Bedingungen seinerzeit angebotene Gemeindehaus – sie ist auch für die Kinder die beste Lösung (Räume vor Ort; neue, schimmelfreie Umgebung; und die Container lassen sich später auch wieder verkaufen).
      Herr Blombach schreibt auch von “überzogene(n) Forderungen der einen oder anderen Seite”. Welche “überzogenen Forderungen”, Herr Blombach, hat denn der Förderverein gestellt? Ich hoffe, dass Sie sich dazu äußern! Außerdem müsste Ihnen bekannt sein, dass die Kirche auch in Ahrensburg zahlreiche Immobilien besitzt, sie also keineswegs am Hungertuch nagt!

      Mit freundlichen Grüßen

      Sabine Heinrich

      (Ende meiner Mail an die oben genannten Adressaten)

      1. Sabine Heinrich

        PS: In dem aktuellen gelben Kirchenblatt (Sept.bis Nov.) beweist das Beauftragtengremium wieder einmal, was es von Transparenz hält – dort ist von alldem nicht mit einem Wort die Rede!

  3. fritz lucke

    Hallo Frau Heinrich,
    Nachfrage und Angebot bestimmen den Preis. Dieser wird sich anscheinend für die Spekulanten Kirche lohnen, egal ob Schimmel im Haus ist, oder nicht. Unser Bm hat offensichtlich ja ausreichende Pfründe (siehe geplanter Kauf eines maroden, baufälligen Speichers) und bevor er dort Millionen für eine Sanierung, einen Um- und Ausbau versenkt, möchte wohl so mancher vorher ein Stück vom “Kuchen” abbekommen. Bei Geld hören doch bekanntlich Anstand und Sitte auf.

  4. HJLange

    Kirchen-Roulette

    Für Martin Luther reichte zum Annageln seiner Thesen noch eine einzige Kirchentür. Seine protestantischen Nachfolger haben in Ahrensburg gleich vier Türen zur Auswahl. Zwei Standorte könnten stillgelegt und an die Stadt Ahrensburg für dringend benötigte soziale Zwecke verkauft werden.
    Allerdings weigert sich die mandatfreie Kirchenleitung beharrlich zu erklären, für welchen Zweck sie den Verkaufserlös verwenden möchte.
    Beispielsweise kann die beschlossene Erweiterung des Kieler Landeskirchenamtes immer ganz gut weitere Millionen gebrauchen.
    Motto: Sinkt die Zahl der Mitglieder – sinkt das Kirchensteueraufkommen – steigt der Bedarf an Verwaltungsfläche und Führungspersonal.

    Neue Planungsansätze bitteschön:
    #
    Ist der Predigtort Schlosskirche wirklich unantastbar ?
    #
    Der Predigtort St. Johannes wurde schon einmal von Propst Buhl feierlich zu Grabe begleitet – damit er wenig später feierlich die Wiedergeburt feiern konnte – ohne vor Scham im Boden zu versinken.
    Nun lebt St. Johannes – mit Knüppel zwischen den Beinen, geduldet von der Kirchenleitung – die seit neun Monaten auch ohne demokratische Mitsprache des Kirchenvolkes und ebenfalls ohne Schamesröte absolutistisch regiert. (Im Internetauftritt von Kirche-Ahrensburg wurde der “Kirchengemeinderat” konsequent und restlos getilgt).
    #
    Der Predigtort “Kirchsaal Hagen” ist aus bekanntem Skandal-Grund zum spirituellen Nicht-Ort verkommen. Die Predigt-Kanzel wurde hinausgeworfen – leer steht auch das große Botta-Pastorat.
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    Der Predigtort “Haus der Kirche” im Gartenholz – steht ohne Predigtaufgabe –
    beherbergt dafür aber gleich zwei Pastoren Weißmann.
    #
    Würden beide in das große leere Botta-Pastorat Hagen umziehen, könnte das warum auch immer noch sog. “Haus der Kirche” sofort verkauft werden.
    Warum ist das eigentlich immer noch nicht erfolgt ?
    Weil vielleicht der Umzug der beiden Pastoren zu teuer ist ?
    Zupackende Solidarität der Gemeindemitglieder könnte da abhelfen.

    HJL

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