In meinen Augen ist es nahezu unglaublich: Tageszeitungen kämpfen ums Überleben, die Arbeitsplätze von Print-Journalisten werden überall abgebaut, aber die Kollegen von der Stormarn-Redaktion beim Essener “Abendblatt” haben die Schüsse noch nicht gehört und leben in der Großen Straße in großer Ignoranz.
Ich meine damit den Online-Auftritt der Stormarn-Beilage, für die der Leser richtig Geld zahlen muss, um dabei auch noch mit Reklame zugeschüttet zu werden. Und online wollte ich gerade lesen, was über die Ahrensburger Haushaltsverabschiedung berichtet wird. Aber unter der Überzeile “Marstall” fand ich dort nur eine “doppelte Kabarett-Ladung”, die hier aber nicht die Stadtverordneten-Versammlung betrifft.
Auf die naheliegende Idee, online heute schon mal redaktionell in Kurzform zu bringen, was dann morgen ausführlich in der gedruckten Zeitung zu lesen ist, darauf kommt offenbar niemand. (Vielleicht sollte ich das mal beim Verlag in Essen als Verbesserungsvorschlag einreichen? Vielleicht zahlt Manfred Braun mir dafür ja sogar ein Informationshonorar…?)
Dazu ohne weiteren Kommentar die aktuelle IVW-Meldung der Auflagen zum 4. Quartal 2014 im direkten Vergleich zum 4. Quartal 2013:
Vielleicht soll das ehemals qualitativ durchaus annehmbare Blatt “totgeschrieben” werden?!
Wenn die Zahlen weiter sinken, gibt es doch einen guten Grund, auf den Druck der Stormarnbeilage zu verzichten.
Sowohl im Internet als auch auf Papier gibt es gute Alternativen, z.B. das Stormarner Tageblatt und die Stormarnbeilage der Lübecker Nachrichten. Auch ahrensburg24 ist manchmal schneller und aktueller.
Ach? Und von Szene Ahrensburg ist gar nicht die Rede oder wie oder was…? 😉
O weh! Auch ein Realist kann mal etwas übersehen!
Nun befreie ich gerade meinen 2. Fuß aus dem Fettnapf! 🙂
Die Stormarnbeilage wechselt zum Reklameblättchen. Es hat aber keine Chance gegen den MARKT. Der MARKT ist aber leider zu SPD-lastig – also linkslastig.
Wolfgang König