Archiv für das Jahr: 2014

“Baby des Jahres gesucht”? Unfug des Jahres gefunden!

Im MARKT, der zur Abwechslung am Mittwoch mal wieder gekommen ist, finden wir eine Anzeige von drei Absendern. Diese Inserenten im Verbund sind Mannes Foto, Buchhandlung Stojan und die Sparkasse Holstein. Die Überschrift lautet: “Baby des Jahres gesucht”. Und meine Frage dazu lautet: Was soll das?

Und warum, um alles in der Welt, wird dieses Baby gesucht...?

Und warum, um alles in der Welt, wird dieses Baby gesucht…?

Was ist ein “Baby des Jahres”? Es ist ein Kind des Jahres 2014, das also im laufenden Jahr geboren wurde und noch geboren wird – obwohl es bis 18 Monate alt sein darf, so Stefan Mannes auf youtube. Schon allein deshalb kann man das “Baby des Jahres” 2014 noch gar nicht im Oktober/November 2014 suchen.

Was sind die Kriterien für das “Baby des Jahres”? Soll es sich hier um so etwas wie eine Miss-Wahl handeln, wo das schönste Menschenkind gekürt wird? Wer aber soll das beurteilen können? Oder soll das Baby in der albernsten Verkleidung (siehe Abbildung!) das Prädikat “Baby des Jahres” bekommen...?

Und warum suchen die drei Veranstalter das Jahres-Baby? Okay, der Fotograf möchte Foto-Abzüge verkaufen. Aber die Buchhandlung, was will die mit dem “Baby des Jahres”? Und die Sparkasse Holstein? Will man auf diese Weise an die Adressen der Eltern, um denen irgendwelche Finanzprodukte für die Zukunft ihrer Kinder zu verkaufen…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Oktober 2014

Realsatire: Warum die Polizei die Feuerwehr gerufen hat

Heute ist das Hamburger Abendblatt wirklich sein Geld wert! Der Grund ist die Stormarn-Beilage. Und dort der Aufmacher: “Einbrecher: Polizei ruft Feuerwehr” – siehe die Abbildung! Meine Empfehlung: Das müssen Sie lesen – das ist Realsatire vom Feinsten!

IMG_3428Der Beitrag stammt aus Witzhave, womit endlich erklärt wird, warum der Ort (Einwohner: rund 1.500) ein Witz ist. Und würde man die Story, die dort in echt passiert ist, verfilmen, dann würde der Beitrag jeder Comedy-Sendung zur Ehre gereichen. Die Geschichte ist einfach saukomisch, auch wenn der Hintergrund ein ernster, nämlich ein Wohnungseinbruch ist.

Witzig ist auch, dass Reporterin Dorothea Benedikt für das heftige Vorgehen von Polizei und Feuerwehr sogar nach einer Begründung gesucht und diese auch gefunden hat: “Der groß angelegte Einsatz in Witzhave ist laut Sonja Kurz auch Teil des Konzeptes gegen die Wohnungseinbruchskriminalität.”

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen bei der witzigen Lektüre aus Witzhave!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Oktober 2014

Nachrichten & Notizen aus Ahrensburg

Die Stormarn-Beilage, die dem Hamburger Abendblatt beiliegt, wo früher mal die Ahrensburger Zeitung gelegen hat, muss einen neuen Tiefschlag hinnehmen. In der aktuellen IVW-Meldung für das 3. Quartal 2014 verliert das Blatt 851 Käufer, und zwar täglich. Was bedeutet: Die verkaufte Auflage aus 2/14 von 15.520 Exemplare ist gefallen auf 14.669 Exemplare (IVW 3/14).

Stormarn-Beilage im IVW-Quartal III/2014

Stormarn-Beilage im IVW-Quartal III/2014

Damit wissen wir aber immer noch nicht, wie viele Exemplare allein in Ahrensburg verkauft werden. Das war bei Springer offenbar ein Verlagsgeheimnis und wird auch bei Funke eines bleiben. Was ziemlich eigenartig ist, denn Ahrensburger Firmen, die in der Stormarn-Beilage werben, wollen doch wissen, wie viel Leser sie in Ahrensburg erreichen und nicht in Rümpel, Zarpen oder sonstwo im großen Kreise Stormarn.

Ahrensburger sind immer noch „Hämorrhoiden“! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Oktober 2014

Post von der Post: “Faszination Sport”

Haben Sie heute auch Post von der Post bekommen? In meinem Briefkasten steckte eine Hochglanz-Broschüre mit dem Titel: “Faszination Sport” – siehe die Abbildung! Der Herausgeber: Deutsche Post AG, Zentrale BRIEF, Abteilung Marktkommunikation. In dieser Broschüre geht es um Sport: Autorennen, Fußball sowie Boxen. Und um Sumpfschnorcheln.

Unbenannt-1Klar, Sport schafft Sympathien, weshalb sich die Deutsche Post hier gern als Sponsor in Szene setzt. Aber ich, der ich Postkunde bin, auch noch Briefmarken kaufe und meine Päckchen und Packete* mit DHL verschicke, frage mich: Glaubt die Zentrale BRIEF der Deutschen Post, dass die Empfänger der sportlichen Broschüre nach der Lektüre mehr Briefe, Päckchen und Packete* mit der Post verschicken…?

Während ich noch über den Sinn oder Unsinn der hochglänzenden Drucksache nachdenke, fällt mein Blick auf eine Anzeige. Die stammt von der Post und steht auf Seite 2 der Druckschrift. Dort sehen wir einen Herrn mit Namen Timo Glock, der offenbar als Zusteller bei der Post tätig ist. Und der steht vor einem 480 PS starken Boliden von BMW, was überschrieben ist mit dem postalischen Versprechen: “Der schnellste Weg bleibt der Postweg”. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Oktober 2014

Kennen Sie eigentlich Ihre persönliche Glückszahl…?

Meine persönliche Glückszahl ist die 8. Und als Achter bin ich ein dynamischer und disziplinierter Mensch. Ich strebe nach Ausgeglichenheit und Ordnung. Ich habe ein kämpferisches Wesen und trete engagiert und entschlossen für meine Ziele ein. Ich warte nicht auf mein Glück, ich arbeite selber daran.

Unbenannt-1Woher ich das alles weiß? Das weiß ich von einer Klappkarte, die ich vor einiger Zeit mal für 2,20 Euro in einem Ahrensburger Geschäft gekauft habe. Dort sah ich die Karte in einem Ständer, und hier unter H wie Harald. Und weil ich ein neugieriger Mensch bin, nahm ich das Kärtchen mit – man gönnt sich ja sonst nix.

Und dann las ich: “Dein Name wird durch Anwendung des Zahlencodes der Numerologie zu einer Zahl. Es gibt die Grundzahlen 1 – 9 sowie die Meisterzahlen 11. 22 und 33.  Jede Zahl steht für unterschiedliche Eigenschaften.”

Klappt man die Karte auf, dann erfährt man: “Die Numerologie ist eine der ältesten Wissenschaften. Als Vater der modernen Numerologie gilt Pythagoras, bekannt durch seinen Lehrsatz über das rechtwinklige Dreieck.” Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Oktober 2014

Stormarn online: Viel Geld fürs Abo, wenig Leistung von der Redaktion

Gerade wurde vom Essener Verlag des Hamburger Abendblattes die Quartalsrechnung von meinem Konto abgebucht: 110,70 EUR. Für diese Abo-Gebühr konnte ich bis vor kurzem noch das Blatt online lesen. Und auch das Online-Portal der Stormarn-Redaktion. Für beides soll ich jetzt noch eine extra Gebühr löhnen. Und das ist etwas albern.

IMG_3427 Denn online bekomme ich nur das, was ich auch mit der gedruckten Zeitung bekomme und im voraus (!) bezahlt habe. Warum soll ich die gleichen Beiträge  doppelt lesen?

Klar, die  Stormarn-Seite online soll eigentlich tagsüber mit aktuellen Nachrichten ergänzt werden. Eigentlich. Real passiert das aber höchst selten. Und wenn, dann liest man von einem Verkehrsunfall mit Symbolfoto. Und am Wochenende passiert so gut wie gar nichts auf der Online-Page der Stormarn-Redaktion. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Oktober 2014

Heinrich Jaenecke hat sich aus Ahrensburg verabschiedet

Als Leser der Ahrensburger Presse – soweit man hier überhaupt von Presse schreiben kann – wissen Sie, dass die Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt über jeden Pups berichtet, der in der Schlossstadt gelassen wird. Wenn aber ein großer Bürger der Stadt die irdische Welt verlassen hat, ein Mann, der im ganzen Lande bekannt gewesen ist, dann verschweigt die Stormarn-Beilage das – vom MARKT gar nicht zu reden, wo man einen Thorsten Laussch für bedeutender hält als unseren Ehrenbürger Alfred Rust, den die Redaktion nicht zu den wichtigen Ahrensburgern rechnet.

Unbenannt-12Dem “stern” habe ich entnommen, dass Heinrich Jaenecke in Ahrensburg gestorben ist. Mit 86 Jahren. Er war ein großer Journalist, der fast drei Jahrzehnte lang für den “stern” weltweit im Reporter-Einsatz gewesen ist. Und er war der Enkel von Friedrich Ebert, dem ersten Reichspräsidenten der Weimarer Republik.

Auch in Ahrensburg war Heinrich Jaenecke präsent: Im Jahre 2005 hat er im Marstall aus seinem damals neuen Buch “Der blinde Adler” gelesen.

Jaeneckes ehemaliger Kollege Emanuel Eckardt, Journalist, Buchautor und “Merian”-Chefredakteur, schreibt in einem Nachruf: “Er konnte Geschichte so erzählen, dass sie nachvollziehbar und lebendig wurde, seine Texte gingen mir nah. Sie gingen in die Tiefe, zeigten die Gründe, warum etwas geschah, Hintergründe und auch die Abgründe immer wiederkehrender Menschenverachtung. Ein großer Reporter, einer der bedeutenden Journalisten seiner, unserer Zeit. Und ein kluger Freund.”

Solche Journalisten gibt es heute kaum noch bei Zeitungen oder Zeitschriften. Das Ansehen von Heinrich Jaenecke ist so hoch, dass Ahrensburger Lokaljournalisten ihn aus den Augen verloren haben.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Oktober 2014

Haben Sie diese Woche auch keinen MARKT bekommen…?

In der vergangenen Woche habe ich keinen MARKT bekommen, weder am Mittwoch noch am Sonnabend. Und weil ich weiß, dass gerade Schulferien sind, wundert es mich gar nicht. Aber ich kann mich nicht darüber beschweren. Zum einen habe ich keinen Anspruch darauf, das kostenlose Anzeigenblatt zu bekommen, zum anderen kann ich es ja auch online lesen, wenn ich es unbedingt lesen will.

Bildschirmfoto 2014-10-18 um 19.31.03Ganz anders die Inserenten vom MARKT: Sie zahlen dafür, dass das Blatt in die Briefkästen der Bürger kommt. Sonst wäre ihre Werbung ja auch bloß für ein Tier, nämlich für die Katz. Und bezahlen müssen sie ihre Anzeigen voll, egal, ob die Werbung den Konsumenten erreicht oder nicht.

Druckt das Blatt während der Schulferien vielleicht weniger Auflage, weil weniger Exemplare verteilt werden? Falls nein: Wo bleiben dann die nicht zugestellten Exemplare mit der Werbung? Und wo bleiben die teuren Prospekte, die von vielen Läden geliefert und doppelt bezahlt werden: Auf der einen Seite der Druck, auf der anderen Seite fürs Beilegen und Zustellen?

Garantiert der Verlag seinen Kunden keine Auflage? Und keine komplette Haushaltsabdeckung? Und falls ja: Was passiert, wenn die Bürger den MARKT nicht erhalten? Bekommen die Werbungtreibenden dann ihr Geld zurück…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Oktober 2014

Ein Ahrensburger Laden schließt und ein Büro ebenso. Das ist einerseits traurig, andererseits schön!

Wenn alteingesessene Läden in Ahrensburg schließen, dann macht mich das als alten Ahrensburger immer ein bisschen traurig. Manchmal sogar melancholisch, wenn es Läden sind, die zu Ahrensburg gehören wie der Bahnhof und das alte weiße Herrenhaus am Eingang zur Stadt. Tiefe Traurigkeit befällt mich speziell bei Läden, in denen ich Kunde gewesen bin und immer zufrieden war.

IMG_9964So  bei der Änderungsschneiderei Rahimi in der Großen Straße. Fatima Rahimi, die aus Afghanistan stammt, wo einer ihrer Söhne ein bekannter Boxer ist, will sich nun zur Ruhe setzen. Ich wünsche ihr auf diesem Wege eine wundervolle Zeit am Ende des Berufsalltages!

Und dann gibt es da noch einen Wegzug aus der Hagener Allee. Dieser Abgang wiederum erfüllt mich mit besonderer Freude: Die Rechtsanwältin Renate R. ist nach Großhansdorf umgezogen! Was mir für die Bürger in unserer Nachbargemeinde schon ein bisschen leid tut, wenn die IMG_9965Schmalenbeker hin und wieder  Menschen aus Ahrensburg aufnehmen müssen, die sich in der schönen Schlosstadt nicht sonderlich beliebt gemacht haben. Die Hagener Allee in Ahrensburg wird dagegen echt aufgewertet, zumal die Luft dort nun viel reiner ist.

Ach ja, wer jetzt die Rolle der Besenfrau im Märchen-Dungeon nebenan spielt, weiß ich allerdings auch nicht. smilie_hexe1

 

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Oktober 2014

Aufmacher Stormarn-Beilage: neues Restaurant in Reinbek

In Ahrensburg hat ein neues Restaurant eröffnet: Einstein. Und? Hat die Stormarn-Beilage das gewürdigt? Zum Beispiel mit einem Aufmacher auf der Titelseite und mit Bericht in Wort und Bildern? Ich habe so einen Beitrag nicht gesehen. Sie vielleicht…?

IMG_3423In Reinbek hat ein neues Restaurant aufgemacht. Ein bayrisches. Und die Stormarn-Beilage hat dafür heute fast die gesamte Titelseite freigemacht, um über diese tolle Gaudi zu berichten. “Jetzt hat Stormarn eine Skihütte”, jubiliert das Blatt  – siehe die Abbildung! Und nun können die Skihasen sich dann nach dem Pistenlauf zum Après-Ski treffen im Sachsenwald.

Immerhin: Es waren ein paar Promis zur Eröffnung nach Reinbek gekommen: Oliver Bendt und Ulli Martin. Und Andreas Ellermann, der Entertainer, der dort sowieso wohnt. Und sogar Melanie Klaws war da. Melanie Klaws? Ja, laut Stormarn-Beilage ist das die Schwester von “Tarzan-Darsteller Andreas Klaws”. Der heißt in Wahrheit zwar Alexander Klaws, aber dass tut dem Jubel über das Erscheinen seiner Schwester keinen Abbruch.

Und wir Leser erfahren, dass Herr Kellermann, mit dem angeblich eine “Fernsehserie” gedreht wird, immer noch “ein paar Pfunde zuviel auf den Rippen” hat. Und: “Aus den Zapfhähnen fließt Klosterbier”. Wovon Reporterin Verna Künstner bestimmt reichlich getrunken hat, um so einen süffigen Beitrag zu verfassen.

Apropos Restaurant in Ahrensburg: Gestern beim Abendessen in der “Osteria Italiano” erzählte mir Wirt Subash Veauli, dass es für ihn nach 22 Jahren genug sei, er möchte noch mal was Anderes machen. Wie wär’s denn mit einer indischen Ski-Hütte in Ahrensburg…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. Oktober 2014