Propst Buhl: Worte eines scheinheiligen Pharisäers

Propst Hans -Jürgen Buhl hat im MARKT ein “Wort zu Weihnachten” geschrieben. Die Überschrift lautet: “…und hatten keinen Raum in der Herberge”. Und der Text beginnt mit den Worten: “Was passiert eigentlich heute Menschen, die aus welchen Schicksalen heraus auch immer keinen Ort haben, an dem sie zuhause sind? Und was bedeutet ‘zuhause’?”

Unbenannt-3Meine Antwort: Die Gemeindemitglieder um die Sankt Johannes Kirche in Ahrensburg wissen nicht nur was “zuhause” bedeutet, sondern sie haben auch erfahren, wie es ist, wenn ihnen plötzlich ihr “Zuhause” genommen wird, nämlich ihr Gemeindehaus auf dem Kirchengelände. Das wurde kurzerhand zugesperrt. Und die Gemeinde damit kaltherzig ausgesperrt. Kleine Kinder, die dort in den Kindergarten gegangen sind, genauso wie ältere Menschen, die in diesem Gemeindehaus ihr “Zuhause” gefunden hatten sowohl bei Kaffeenachmittagen, bei Veranstaltungen zu Weihnachten, bei Übungsabenden der Kantorei und zu anderen Zusammenkünften, die zu einem Miteinander im Gemeindeleben geführt hatten. Diese Menschen wurden aus ihrer Herberge vertrieben, ihr “Zuhause” wurde ihnen genommen. Von Leuten wie Buhl, Botta und dem Kirchengemeinderat, die sogar ein Absperrgitter um das Kirchengelände errichten ließen, damit gläubige Christen keinen Raum vor Gottes Herberge finden sollten, die ein paar wahnwitzige Menschen sogar dem Erdboden gleichmachen wollten.

Maria und Josef fanden damals keinen Raum in der Herberge, die man heute als Gasthaus oder Hotel bezeichnen würde. Was ihnen zu jener Zeit widerfahren ist, passiert auch heute noch vielen Menschen, wenn alle Hotels in einer Stadt ausgebucht sind. Dann müssen die Reisenden zwar nicht in einem Stall übernachten, sondern finden meist irgendwo in privaten Unterkünften eine Bleibe. Das Tragische bei den Eltern Christi war jedoch die hochschwangere Maria, die abgewiesen wurde, anstatt dass ein anderer Gast in den Stall umgezogen war und dem Ehepaar sein Zimmer überlassen hatte. Denn Josef war kein armer Mann, er hätte den Wirt der Herberge durchaus bezahlt, wenn er denn einen Platz für sich und sein schwangeres Weib bekommen hätte.

Es war Kaltherzigkeit, die der Grund dafür gewesen ist, dass Jesus Christus, Gottes Sohn, keinen Raum in der Herberge gefunden hat und in einem Stall in Bethlehem zur Welt gekommen ist. Die gleiche Kaltherzigkeit wie beim Gemeindehaus der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ahrensburg, das seit der Schließung leer steht. Nicht einmal als Unterkunft für Flüchtlinge, die ihr Zuhause verloren haben, haben die hartherzigen Kirchenfürsten es bis heute wieder öffnen lassen. Scheinheiliges Gesindel!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Dezember 2014

12 Gedanken zu „Propst Buhl: Worte eines scheinheiligen Pharisäers

  1. Hermann Jochen Lange

    Nordkirche schuldenfrei – Kirchengemeinde Ahrensburg aber “Pleite” ?

    Auch Herr Propst Buhl hat die ev.- luth. Kirchengemeinde Ahrensburg in die “Pleite” geduldet und dirigiert. Diesen Begriff verwendet die (flüchtende) Frau Pastorin Botta im MARKT v. 24.12.2014.
    Dabei wissen es Frau Botta und Herr Buhl besser: Die Anwendung des Begriffs “Pleite” ist in mehrfacher Hinsicht absichtlich täuschend bis schlicht falsch.
    Begründung:
    Herr Propst Buhl fungiert zugleich als Kirchenkreisratsvorsitzender. Das ist eine Schlüsselposition, wenn es um die Verteilung von zwangsweise eingezogene Kirchensteuergelder geht.
    Kein Kirchengesetz verbietet, z.B. Immobilienvermögen für die bauliche Erhaltung eines Kirchengebäudes zu verwenden (Siehe Kirchsaal Hagen)
    Bereits der Geist der Präambel und Art. 1 der Kirchenverfassung lässt es nicht zu,
    dass allein “aus finanziellen Gründen” (Zitat Frau Botta am 24.12.14) einem ganzen Stadtteil die Begegnungsstätte samt denkmalgeschütztem Kirchengebäude mit Schlüssel und Drahtzaun verschlossen wird: Selbstverständlich ist es gegebenenfalls möglich, Immobilienvermögen zum Erhalt und auch zum Betrieb einer Predigtstätte zu verwenden (hier St. Johannes).
    Die Kirchenadministration vertritt inoffiziell eine abweichende Meinung. Folge: Diese Administration weiß nicht mehr wohin mit dem Reichtum, auch von Immobilien.

    Einige Beispiele:
    a)
    Nordkirche Haushalt 2015:
    “Nach einem Beschluss des Kirchenparlamentes 1) … sollen 488 Millionen Euro in die Kirchenkasse fließen, rund 20 Millionen Euro mehr als 2014. Größte Einnahmequelle ist die Kirchensteuer mit 453 Millionen Euro. 2014 waren es noch 425 Millionen Euro. Die Kirche ist nach eigenen Angaben schuldenfrei …”
    (Quelle: Internet Nordkirche)
    b)
    ” Die Nordkirchen-Synode 2) beschloss unter anderem mehr als 13 Millionen Euro für den Umbau des Kieler Landeskirchenamtes” (Das sei aber kein Festpreis … ).
    (Quelle: Internet Nordkirche)

    1) + 2): Auch die “Synode” ist kein demokratisch gewähltes Gremium.
    Vor einigen Jahren wurde die “Synode” mit dem verschleiernden Begriff “Parlament” versehen. Der alles bezahlende Kirchensteuerzahler hat auf dessen Zusammensetzung und Entscheidungen keinen direkten und auch keinen indirekten Einfluss.
    Auf gemeindlicher Ebene ist sowieso alles geheim.
    Die undemokratische Kirchenadministration ruht in sich selbst.
    Diese Ruhe stören demokratisch angehauchte KGR-Wahlen in Ahrensburg. Für 2014 wurden sie schon Ende 2013 abgeschafft.

    c)
    Eine Million Euro betrage der Wert der Immobilie Gemeindehaus-St.-Johannes.
    (Quelle: Örtliche Presse im Frühjahr 2013).
    Diese Immobilie wird zur Zeit “vermarktet” (Quelle: O-Ton Frau Botta am 16.12.14 vor den versammelten Gemeindemitgliedern).
    Meine mehrfach schriftlich und am 16.12.14 auch mündlich gestellte Frage nach der beabsichtigten Verwendung dieser Million Euro wird konsequent nicht beantwortet.
    Anmerkung:
    Auch ich habe bisher keinen wirklichen Beweis für die immer wieder und zuletzt der Frau Botta vom MARKT am 24.12.14 sog. in den Mund geschobenen Behauptung gefunden: “Schimmelbefall habe das Pastorat unbewohnbar gemacht”. Die alte Frage lautet weiterhin: Gibt es diesen “Schimmel” wirklich ?
    d)
    Und dann gibt es da noch die trotz Umschuldung sozusagen renditefreie Immobilie “Schulstraße” des Wohnungsbauträgers-Kirche-Ahrensburg ( ! ). Dieses Modell ist (zusammen mit Herrn O.) eine private Investitions-Erfindung des sich selbst kontrollierenden KGR-Finanzchefs Chr. Werner (Er soll nach Erklärung von Herrn Buhl am16.12.14 im geplanten “Beauftragtengremium” weiterhin wirken können. Dauer ungewiss. Siehe Art. 59 Abs. 3 Satz 5 Kirchenverfassung).
    Neben Herrn Buhl, Frau Botta und anderen hat auch Herr Werner nicht bemerken wollen, dass ab 1. Advent 2014 der KGR prinzipiell keine rechtlich wirksame Entscheidungs-Legitimation mehr hatte. Ohne massiven Protest hätten sie einfach weiter mit Millionen jongliert – bis zur unzulässig verschobenen KGR-Wahl 2016 ( … ).
    Auch das “Beauftragtengremium” samt Herrn Werner hat keine demokratisch begründete Entscheidungs-Legitimation = Seminarstoff für Jurastudenten – gibt der Staatsvertrag so etwas her ? Oder liegt darin ein Verstoß gegen das Strafrecht ?

    e)
    Und dann gibt es da noch – usw. usw.

    Nur noch lutherischer Zorn – oder erst einmal eine fröhliche Weihnacht ?

    HJL

  2. Thomas Groth

    Lieber Herr Lange,

    können Sie (als Christ?) nicht einmal zu Weihnachten versuchen, etwas versönlichere Worte zu finden oder wenigstens zu schweigen?? Ich empfinde Ihren Beitrag in dieser besinnlichen Zeit als schwer verdaulich!

    Fröhliche Weihnachten

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Lieber Herr Groth –

      gerade schrieb mir ein Mitglied aus dem Johannes-Förderkreis eine persönliche Mail mit dem Hinweis, dass ich zu optimistisch sei, denn Propst Buhl ist mit seiner brutalen unchristlichen Handlungsweise der große Schatten über all meinen Lichtblicken. Egal, ob Weihnachten oder nicht: In der seelischen Not ist es die Pflicht aller Christen, den Mund aufzumachen und zu protestieren statt besinnlich zu schweigen.

      Fröhliche Weihnachten
      Harald Dzubilla

  3. Thomas Groth

    Lieber Herr Dzubilla,

    ich will ja auch gar nichts schönreden. Aber ich erlaube mir trotzdem in dieser Zeit anderer Auffassung zu sein.

    Auch Ihnen Fröhliche Weihnachten!

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Lieber Herr Groth – selbstverständlich können Sie in dieser Zeit anderer Auffassung sein. Aber deshalb bitte nicht gleich das Christentum von Herrn Lange mit Fragezeichen versehen!

  4. Sabine Heinrich

    Lieber Herr Dzubilla,
    folgender Kommentar ist am 24. auf Papier während einer Fahrt in fremde weihnachtliche Gefilde entstanden.
    Ich habe ihn lediglich leserfreundlich gekürzt und von einigen unfreundlichen Wendungen befreit.

    Da blickt mich das das Gesicht von Herrn Buhl an, der heilige Worte spricht; davor wird eine Seite Frau Botta gewidmet, und zum guten Schluss lese ich noch den Artikel über den wohltätigen Herrn John, der es nun doch noch in den “Markt” geschafft hat. Halleluja!

    Ich erlaube mir die Frage, warum denn in Ahrensburg das seit etwa 2 Jahren leerstehende Gemeindehaus nicht als Flüchtlingsunterkunft zur Verfügung gestellt wird!
    Von “Schimmelbefall”, wie es von Frau Botta auch jetzt noch in ihrem Interview auf S. 4 behauptet wird, kann ja wohl schon längst keine Rede mehr sein – sonst wäre das Gebäude der Stadt doch wohl nicht zum überhöhten Preis und inakzeptablen Bedingungen angeboten worden, als dringend Platz für die Hortkinder am Reesenbüttel benötigt wurde. Kinder in ein von Schimmel befallenes Gebäude zu stecken – das wäre in meinen Augen vorsätzliche Körperverletzung!
    Übrigens: Dieses “Schimmelgutachten” ist unauffindbar – so wurde es mir seinerzeit von einem Mitglied des Fördervereins und begeisterter Anhängerin der St.- Johanneskirche gesagt.
    Wurde dieses Gutachten inzwischen gefunden, oder ist es auch verschimmelt?

  5. Sabine Heinrich

    PS.
    Warum Frau Botta im “Markt” derart viel Platz eingeräumt wird – wer hilft mir, dies zu verstehen?
    Sie hat gerade einmal 7 Jahre in Ahrensburg gewirkt und in dieser Zeit in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende des Kirchengemeinderates MASSGEBLICH dazu beigetragen, dass die Einigkeit der Gesamtgemeinde zerstört wurde und viele Mitglieder der Gemeinde der Institution Kirche aus Frust den Rücken gekehrt haben.
    Es gäbe zu ihren Äußerungen noch einiges zu sagen – aber ich beschränke mich auf den Hinweis auf S.4, Spalte 5: “…ist auch die Kirche nicht zu halten (gemeint ist St.Johannes, Anm. von mir). Eigentlich sind wir pleite. In den vergangenen 15 Jahren wurden schon 50 Prozent des hauptamtlichen Personals EINGESCHMOLZEN” (Hervorhebung von mir), bedauert sie.
    Ich habe allerdings von verschiedenen Seiten gehört, dass der Kirche in Ahrensburg diverse Grundstücke und Gebäude gehören.
    Wie passt das zusammen? Wer erklärt mir das?

  6. Hermann Jochen Lange

    Hallo Frau Heinrich,
    wie Sie weiter oben erlesen können, steht auch der ev.-luth. Kirche Ahrensburg (z.B.) der Immoblienreichtum bis Oberkante Predigtkrause.
    Problem: Die Kirchenadministration weiß selbst nicht, wohin damit. Fragen werden beharrlich nicht beantwortet.
    Aber ein Info-Tipp: Geben Sie “Franz-Peter Tebartz-van Elst” in die Suchmaschine und Sie lernen:
    Die Staatsanwaltschaft Limburg hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue eingestellt, “da nur Verstöße gegen kirchliches Recht vorlägen, für die allein die Kirche zuständig sei.”
    Da kannst nix machen. Unter dem Himmel gibt es eben einige Menschen, die können mit fremdem Eigentum tun und lassen was sie wollen – in der weltlichen Welt und in der kirchlichen Welt.

    Die katholischer Kirche hat zur letzten Korrektur allerdings den Papst.
    Und was hat die evangelische Kirche für solche Fälle ? Nix.
    Denn wer käme auf den Gedanken, wegen Immobilienreichtumsfragen die so freundliche Frau Bischöfin Fehrs anzusprechen ?
    Erfahrungsgemäß können nachfragende Briefe an die “Zuständigen” lediglich der strukturellen Feldforschung einzelner Protestanten dienen, aber nicht dem Finden von wirksamen Zuständigkeiten.
    Und kirchliche Gesetze müssen auch erst einmal zu ihrem Recht verholfen werden.
    (Allerdings hat ein bekanntes Negativbeispiel in Ahrensburg nun doch wohl ein gutes Ende gefunden – mit Einsatz von privatem Geld und kundigem Rechtsanwalt versteht sich – es kann gedeihen, sofern Personal ausgetauscht wird, was noch schwieriger ist – es fehlt ein Martin Luther).

    Allerdings hat “Tebartz” bereits zu Lebzeiten Eingang in die sog. Jungendsprache gefunden.
    ich kann nicht sagen, wie weit etwa Herr Buhl von dieser Ehre entfernt ist.

    Und vielleicht noch eine wenig Freude bringende Aufgabe für Sie bitteschön ?
    Wie ist der von der Straße aus sichtbare Flachdachvorbau vor dem Kirchsaal Hagen in den Haushalt einzuordnen ? Wie der darin betriebene Kindergarten ? Welche Vorsitzendenrolle spielte dabei Frau Botta wirklich ? Existiert der Kindergarten offiziell überhaupt ? Wer profitiert von dieser Immobilie wirklich ? Da soll es einen Maler geben, wissen Sie, der – – – – –

    HJL

    1. Sabine Heinrich

      Lieber Herr Lange,

      trotz allem Um – die – Ecke – Denkens konnte ich Ihren letzten Satz nicht entschlüsseln. Vielleicht war da dieses berühmte Brett gerade bei mir an der bekannten Stelle vorhanden! 😉
      Zum Eingang des Namens in die Sprache: Aber Herr Lange, da ist unser Propst doch Herrn Tebartz um Längen voraus! Haben Sie etwa noch nie etwas von “buhlen” usw. gehört? Das wage ich zu bezweifeln!

      Und nun noch ein ganz ernster Gedanke – ohne jede Ironie und Sarkasmus:
      Ich finde es ganz traurig und schlimm, dass in gewissen Kreisen, die sich auf ihre Art aufopfernd für ihre – unsere – Kirche St.Johannes einsetzen, für kritische Menschen wie z.B. für Sie, Herrn Dzubilla und mich, die sich auch für diese Kirche massiv (Nicht nur durch Worte!) engagieren, kein Platz zu sein scheint.
      Und das nur, weil wir die Missstände und Unsäglichkeiten nicht duldend hinnehmen, weiterhin nachbohren und Ironie und Sarkasmus durchaus als legitime sprachliche Mittel gegen die Diktatur der
      undemokratischen Kirchenoberen sehen, denen weltliches Recht am Hinterteil vorbeigeht.
      Frau Botta – unerfahrene, aber arrogante Jungpastorin – ist in meinen Augen nur eine Marionette – an den Fäden vom Herrn Propst hängend.
      Nun tritt sie ihr neues Amt in Trittau an – unter dem gleichen Propst…
      Ich hoffe sehr, dass Trittau bessere Erfahrungen macht mit dieser Pastorin, die in Ahrensburg – selbstbewusst und nicht ansatzweise selbstkritisch – viel Unheil angerichtet hat.
      “Ich halte es für schlecht, erst einmal alles nach Links zu drehen…” – so steht es im MARKT vom 24.12., S.4, Sp.2.
      Wie das wohl zu interpretieren ist…?

  7. Hermann Jochen Lange

    Nein Frau Heinrich,
    mit Brettern hantieren Tischler und und gerade jetzt Zimmermänner.
    Ein Maler wird benötigt, um auch Kirchengebäuden ein neues Gepräge zu geben.
    Dabei wäre aus finanzieller Sicht eines Malers ein Auftrag gut, wenn er daraufhin jedes Jahr mit Farbeimer und Pinsel wiederkommen und eine Malerarbeit ausführen darf.
    Bei dieser Auftragsstruktur spielt dann irgendwann eine Preisermittlung im Wettbewerb mit anderen Malern keine Rolle mehr. So kann auch im und am Kirchsaal Hagen eine Art Lebensstellung wachsen – so besagt es das nach außen gedrungene KGR-Insiderwissen.

    Auch im Ahrensburger Rathaus gibt es etwa einen externen Haus-Elektriker oder auch externe Rathaus-Gutachter : Kein preislicher Wettbewerb – stattdessen fachliche und wirtschaftliche Abhängigkeiten und alles sonst, was man sich so vorstellen kann.

    Meinen Sie, die (heute noch) 13 Millionen Euro Kirchensteuergeld für die Sanierung und Erweiterung des Landeskirchenamtes in Kiel wird nach strengen Einsparkriterien durchgeprüft ?
    (um etwa die Kirchen-Gemeinde Ahrensburg vor der Botta-Pleite zu retten ? ).
    Eine derartige Prüfung kann nach allem Wissen eigentlich nur das Kirchenamt selbst durchführen ?
    Wer hat die (vorerst noch) 13 Millionen Euro kalkuliert und auf welcher Grundlage ?

    Auch der Kirchsaal Hagen birgt noch so manches Rätsel:
    In der folgenden närrischen Zeit frage ich trotzdem nicht, ob in der nun verlassenen Pastoratswohnung von Frau Pastorin Botta und ihrem Sohn vielleicht “Schimmel” gefunden wurde oder erst wird, weil zwei Menschen wohl kaum die diversen Räume und ständig (neben dem Kirchsaal Hagen) nutzen können – oder doch ?
    Liebe Frau Heinrich,
    setzen Sie sich doch einmal in Ruhe in den Kirchsaal Hagen. Der ist in aller Regel geöffnet – im Gegensatz zu den anderen Ahrensburger Predigtstätten – dafür haben die aber noch eine richtige Kanzel:
    Betrachten Sie also in Ruhe diese kanzelfreie Zone und fragen, warum das so ist.
    Legen Sie den 500 Seiten umfassenden “Abschlussbericht” auf Ihre Knie und lesen dann bereits auf Seite 17 Abs. 2 wie folgt;
    ” … Die Ebenen stehen in diesem Zusammenspiel von Abhängigkeit und Autonomie in einem komplexen Spannungsverhältnis.” und fragen, was das denn schon wieder bedeutet:
    Sie lernen durchgängig auf allen 500 Seiten, dass die wirklich besonderen Kirchenstrukturen und Hierarchien – und zugleich Nicht-Hierarchien, zur naheliegenden Frage führen, ob diese Unübersichtlichkeiten absichtlich erfunden worden sind – und ob wie immer schon auch die protestantischen Gläubigen einfach nur gläubig und unwissend gehalten werden sollen – also das Protestieren doch lieber nicht so ganz wörtlich verstehen sollen.
    Wer interessiert sich da noch für den Auftrag eines kirchlichen Malers ?
    Und wer hat den Botta-Bauzaun vor der St. Johanneskirche bezahlt ? Frau Botta ?
    usw. usw.

    Liebe Frau Heinrich: Möchten Sie vielleicht neue Denkaufgaben für die dunklen Tage ?
    Dann studieren Sie doch einmal – als Frau – den Art. 11 der Nordkirchenverfassung:
    1. Aufgabe: Welches allgemeine Grundprinzip wurde dort verwechselt – und warum ?
    2. Aufgabe: Wer hat eine politische Korrektheit in die Kirchenverfassung getextet und warum ?
    3. Aufgabe: Warum kennt die Kirchenverfassung durchgängig – von Art. 11 ausgehend – also trotz falsch verstandener “Gleichstellung von Frauen und Männern” nur eben diese – aber nicht umgekehrt – wenn es doch um kirchliche Gleichstellung geht ?
    Fazit:
    Kirchentexte lesen bildet und überfordert darin ungeübte Hirne hoffnunglos.
    Dagegen ist Herr Propst Buhl bekanntlich und nachweislich ein geübter Virtuose.

    HJL

    1. Sabine Heinrich

      Lieber Herr Lange,
      Ihre Antwort muss ich natürlich erst einmal verarbeiten, um sie in ihrem ganzen Umfang zu verstehen.
      Was mir allerdings klar geworden ist:
      Martin Luther, der Latein zugunsten der deutschen Sprache aus den Gottesdiensten verbannt hat und dem es wichtig war, dass kirchliche Texte für das normale Volk verständlich sind, würde im Grab rotieren, wenn er wüsste, dass allein schon durch raffinierten Sprachgebrauch der Kirchenobrigkeit die Gläubigen und Gutwilligen erneut hinters Licht geführt werden – um es einmal harmlos auszudrücken.
      Den Kirchsaal Hagen werde ich demnächst aufsuchen und damit Ihrer Empfehlung folgen.
      Ursprünglich wollte ich Herrn Buhl zu Weihnachten eine Schalmei schenken – schade eigentlich, dass mit dieser Äußerung heute wohl kaum jemand etwas anfangen kann. Stichwort: DDR – Staatsoberhaupt. Honecker ist nicht gemeint.

      Genug des Negativ-Kritischen!

      Am 1.1.2015 um 18 Uhr gibt es einen erneuten Lichtblick in der Ahrensburger Kirche: Pastor Haak predigt in der Schlosskirche.
      Die Kirche wird wieder brechend voll sein – ich frage aber schon jetzt: Wofür wird die Kollekte bestimmt sein? Wieder für die Schlosskirche vielleicht??

Schreibe einen Kommentar zu Hermann Jochen Lange Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Optionally add an image (JPEG only)