Parador: knackiger Fall für die Gleichstellungsbeauftragte

Nein, ich habe nichts gegen Werbung, die man mir in meinen Briefkasten steckt. Im Gegenteil: Ich beachte (fast) alle Werbedrucksachen, die ich erhalte. Nicht zuletzt auch, um mich darüber auszulassen, wenn die Werbung besonders dumm gemacht ist.

Unbenannt-1Den Flyer vom Ahrensburger Parador habe ich gerade bekommen. “Mach dich knackig!”, wird mir dort empfohlen. Und darunter stehen zwei Frauen, die es gar nicht nötig haben, sich knackig zu machen, weil Sie schon knackig sind.

Am Fuße des Werbeblattes steht der Hammer: “50 Frauen” werden gesucht, und zwar “für 4-Wochen-Figur-Studie in Ahrensburg und Umgebung”. Und mit der Studie ist gemeint: “Es werden Körpergewicht sowie Umfang an Bauch, Po und Oberschenkeln am Anfang und nach 4 Wochen ermittelt”. Und das ist in meinen Augen ein klarer Fall für die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ahrensburg!

Der Grund: Hier werden 50 Frauen gesucht, nicht aber ein einziger Mann. Das ist Diskriminierung der Frauen! Denn hier wird deutlich ausgesagt: Nur Frauen sind zu dick und sollen sich knackig machen; Männer dagegen werden für die Studie nicht angesprochen, weil sie scheinbar alle knackig sind. 😉

Ich weiß, dass es Fitness-Center gibt, in denen nur Frauen schwitzen dürfen und Männer nicht zugelassen sind. Das Parador jedoch gehört nicht dazu. Warum man Männer nicht an slimbelly und slimlegs heranlassen will, entschließt sich meiner Kenntnis. Aber vielleicht bekommt Frau Fricke diese Information ja vom Parador und berichtet uns darüber – falls sie überhaupt schreiben kann, was ich inzwischen ernsthaft bezweifle.  😉

Ach ja, noch etwas Wundersames, was auf der Rückseite steht: Die Teilnehmerinnen an dieser “Studie” müssen 19,90 Euro pro Woche bezahlen! Und wenn sie dann noch eine Slip Legs Hose haben möchten, dann kommen noch einmal 79 Euro dazu. Alles zu Studienzwecken, versteht sich.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. September 2014

Ein Gedanke zu „Parador: knackiger Fall für die Gleichstellungsbeauftragte

  1. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    was sollen all diese teuren Kuren für rundliche Damen. Wenn diese sich danach mit ihren Freundinnen treffen, war alles umsonst. Mann ist da ernsthafter bei der Sache. Ich zum Beispiel war nach einem heißen Sommer im verregneten August in Schweden. Da gab es Pilze ohne Ende. 15 Meter rund um meine Waldschrat-Hütte wuchsen ca. 80 Steinpilze (die blieben unberührt aber fotografiert). Ansonsten Steinpilze, Birkenpilze (braun-, schwarz-, rotkappig), Maronen, Pfifferlinge, Kuhmäuler usw. ohne Ende. Da gab es jeden Abend nach fast ganztägiger Ganzkörperbewegung (Gehen, Laufen, Holzverarbeitung) Pilzpfanne mit Guter Butter, Zwiebeln, Knoblauch, Paprika usw..
    Als ich dann mit meinen 68 Kilo bei 175 Körpergröße wieder in Ahrensburg war, musste ich mich neu einkleiden.
    Da ich ein Feind von Kaffee und Kuchen sowie übermäßiger Völlerei bin, hoffe ich, ein Gewicht von 70 Kilo zu halten. Das kostspielige Bewegen von Mechanik und Gewichten bis hin zum Muskelkater ist nicht mein Ding.
    Mit mageren Grüßen
    Wolfgang König

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