Meine Meinung: Der Förderverein St. Johannes veruntreut die Gelder seiner Mitglieder mit einem Faschingsschwank

Dass der Vorstand vom Förderverein zur Rettung der Sankt Johannes Kirche meiner Meinung nach etwas naiv ist, habe ich schon mehrmals geäußert. Begründung: Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Bildschirmfoto 2014-03-13 um 08.55.14Zur Zeit verhandelt der Vereinsvorstand mit dem Kirchengemeinderat über die Wiedereröffnung der Sankt Johannes Kirche. Und heute las ich bei ahrensburg24 eine Meldung, bei der ich nur mit den Ohren geschlackert habe: Der Förderverein bezahlt den neuen Kantor der Sankt Johanneskirche, nachdem der alte Kantor, der von der Kirche bezahlt wurde, gekündigt hatte. Und was macht der neue Kantor der Sankt Johannes Kirche? Der neue Kantor der Sankt Johannes Kirche gibt ein Konzert mit dem Kammerorchester St. Johannes. Aaaber: Nicht etwa in der Sankt Johannes Kirche gibt der Kantor der Sankt Johannes Kirche, der von Mitgliedern der Sankt Johannes Gemeinde bezahlt wird, das Konzert mit dem Kammerorchester, sondern …

… in der Schlosskirche! Und Klaus Tuch vom Vorstand des Fördervereins zur Rettung der Sankt Johannes Kirche macht auch noch ein Werbefoto in der Schlosskirche und lässt dieses veröffentlichen. Unglaublich.

Passend: Das Kammerorchester St. Johannes bringt den “Faschingsschwank nach Aschermittwoch”. Und ich kann den Mitgliedern des Fördervereins nur empfehlen, diesen Verein keinen Tag länger zu finanzieren. Das Konzert ist in meinen Augen eine Veruntreuung von Vereinsgeldern, die laut Satzung dazu dienen, die Sankt Johannes Kirche zu retten und nicht Kammerkonzerte nach Aschermittwoch in der Schlosskirche zu finanzieren.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. März 2014

4 Gedanken zu „Meine Meinung: Der Förderverein St. Johannes veruntreut die Gelder seiner Mitglieder mit einem Faschingsschwank

  1. Sabine Heinrich

    Lieber Herr Dzubilla,
    auch wenn meine Einstellung zum Förderverein sehr zwiespältig ist, möchte ich doch etwas anmerken: Der “Förderverein St. Johannes” und der “Freundeskreis der Kirchenmusik” sind meines Wissens zwei verschiedene Gruppen, auch wenn es – was die Mitglieder betrifft – natürlich große Überschneidungen gibt.
    Eigentlich bin ich nicht gutgläubig und erst recht nicht naiv, aber ich gehe davon aus, dass für das Konzert keine Mittel aus dem Spendentopf des Fördervereins entnommen werden. Eine Anfrage an den Vorstand würde Klarheit verschaffen.
    Ich hoffe, dass ich nicht widerlegt werde!
    Dass das Konzert allerdings ausgerechnet in der Schlosskirche stattfinden soll, verschlägt mir schon
    die Sprache!!!

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Liebe Frau Heinrich – vielen Dank für den Hinweis! Dann muss ich mich insofern korrigieren: Der “Freundeskreis der Kirchenmusik an St. Johannes” fördert mit seinem Geld gar nicht die Kirchenmusik an St. Johannes sondern an der Schlosskirche.

  2. Sabine Heinrich

    PS. Andererseits könnte die miserable Akustik der Schlosskirche sowie die geringe Platzzahl erneut deutlich machen, dass St. Johannes unverzichtbar ist!

  3. Hermann Jochen Lange

    Osterfest vor verschlossener Kirchentür ?

    Die schlechte Akustik in der “Schlosskirche” überrascht nicht. Schließlich wurde das ursprünglich eher bescheidene Gebäude bereits vor über 400 Jahren errichtet. Die Kirchen-Einrichtung wurde mehrfach verändert, aber heute ist eine wirksame bauliche Veränderung, bzw. Optimierung weder möglich noch gewünscht.

    Dagegen ist die “St. Johanneskirche” mit ihren nur 5 Jahrzehnten extrem jung und modern wirkend.
    Aufgrund ihrer dreidimensionalen Ausformung ergibt sich ein akustischer Brennpunkt und bereits daraus eine bekanntlich gute Akustik. Die Form des Kircheninneren ist für Konzerte aller Art gut geeignet. Die ausreichend große Chor-Empore trägt eine vergleichsweise gut ausgestattete Orgel.
    Eine bauliche Optimierung der St. Johanneskirche ist innen und außen sehr gut möglich.

    Allerdings ist zu befürchten, dass die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Ahrensburg (mit ihren 13.500 Mitgliedern) es weiterhin nicht schafft, aus ihrem maßlos überquellenden Immobilienvermögen das Geld heraus zu lösen, das nach Bekunden des ( … ) Kirchengemeinderates angeblich fehlt, um die Kirchentür wieder aufzuschließen – um das Osterfest innerhalb der Kirche zu feiern – und nicht wieder draußen vor verschlossener Kirchentür – unter verstummten und rostenden Glocken – und hinter einem Bauzaun – voller Protestplakate – sowie deshalb mit Fernsehkameras im leidgeprüften Rücken – – –

    Hermann Jochen Lange, Ammersbek

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