Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ahrensburg: Gestern Kindesmissbrauch, heute Machtmissbrauch

Gerade komme ich von einer Geschäftsreise aus Frankfurt zurück nach Ahrensburg, da höre ich auch schon wieder Schreckliches: Frau Botta teilt mit, dass die Sankt Johannes-Kirche mit einem Bauzaun versehen werden soll. Die Begründung dafür ist lächerlich: Weil die Versicherung  der Kirche auf Unfallgefahr hingewiesen hat. Und die scheinheilige Frau Botta erklärt, dass sich diese Maßnahmen nicht gegen die Gottesdienste der Gemeinde vor eben ihrem verschlossenen Gotteshaus richtet.

Und wovon wird der Absperrungszaun bezahlt? Vielleicht aus dem Klingelbeutel der Gemeinde…? Oder vom Gehalt der Pastorin…? Und wie lange soll dieser “Bauzaun” stehen bleiben? Was sagt das Bauamt dazu? Was sagen die Nachbarn in der Straße…?

luther-filmWie ich schon zu Beginn der ganzen Auseinandersetzung zwischen den Christen und dem scheinheiligen Kirchenvorstand hingewiesen habe, kann man solchen Menschen nur so begegnen, wie sie selber agieren: mit Gewalt. Und die ist vermutlich straffrei, wenn es es sich dabei um bloße Gegenwehr handelt 😉 .

Ich bin dafür, jeden Gottesdienst  Auftritt von Frau Botta in der Schlosskirche zu stören. Mit Transparenten und Zwischenrufen von den Kirchenbänken. Damit auch die unsolidarischen Besucher der Schlosskirche endlich kapieren, dass dieses nicht mehr ihre, die Evangelisch-Lutherische Kirche ist, sondern ein Haufen von Unchristen. Der eine missbraucht Kinder, andere missbrauchen ihre Stellung, weil es keinen Grund dafür gibt, die Sankt Johannes-Kirche nicht aufzuschließen.

Ja, die Kirchenfürsten haben erkannt, dass Gott nicht vorrangig dort ist, wo ein Pfarrer predigt, sondern genauso dort, wo ein Prediger aus der Gemeinde das Wort Gottes verkündet. Und deshalb müssen Absperrgitter die sonntäglichen Gottesdienste vor der Sankt Johannes-Kirche verhindern, denn es geht letztendlich um die privaten Girokonten der Kirchenfürsten. Außerdem hat der Kirchen-un-rat beschlossen, das Läuten der Glocken zu beenden.

Und noch eine Frage: Wird die Schlosskirche auch mit einem Absperrzaun umgeben? Oder können dort keine Unfälle passieren…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Januar 2014

13 Gedanken zu „Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Ahrensburg: Gestern Kindesmissbrauch, heute Machtmissbrauch

  1. Hermann Jochen Lange

    Luther würde heute seine Thesen an die Schlosskirche zu Ahrensburg nageln –
    ob Bauzaun oder nicht:
    1.
    Rücktritt das Kirchengemeinderates, komplett und sofort.
    Wegen Unglaubwürdigkeit, wg. Missbrauch von Kirchengeld,
    Täuschung der Gemeindemitglieder und ausgeprägter Sprachlosigkeit
    – nun auch offene Scheinheiligkeit und Zynismus.
    2.
    Rücktritt von Bischöfin Fehrs samt Propst Buhl, die ein derartiges Tun und Lassen dulden –
    es wäre nicht neu, wenn „wegen Ahrensburg“ die Bischöfin und der Propst ihre Limburg-Sessel räumen und Pastoren schlicht verschwinden – heute auch Pastorinnen.
    3.
    Rücktritt, weil die Geheimtruppe Kirchengemeinderat selbstherrlich die Verlängerung der eigenen Amtsperiode von Ende 2014 bis 2016 beschlossen hat.
    Wären es weltliche Demokraten, hätte man sie längst aktiv zurückgetreten.

    Wer mich noch in einem Ahrensburger Gottesdienst sieht, werfe den Stein.
    Hermann Jochen Lange, Ammersbek

  2. Observator

    Und das Glockengeläut wurde abgestellt, damit ein Großteil der Ahrensburger nicht mehr an das Wort Gottes am Sonntag erinnert werden soll. Oder waren es versicherungstechnische Gründe, Frau Botta, dass hier ein Lärmschutz erfolgen muss, weil der Lärm unerträglich geworden ist … in den Ohren der Pfaffen…?

  3. Wolfgang Schrimpff

    Das war(en) zu Weihnachten dann doch zu viel(e) für den Kirchengemeinderat, die sich vor der verschlossenen Kirchentür versammelt haben. Anders lässt es sich nicht erklären, dass die Befürchtungen um die augenscheinlich mannigfaltigen Gefahren, die auf einem Kirchengrundstück lauern, genau jetzt aufkommen und nicht bereits im Sommer vergangenen Jahres nach dem vorläufig letzten Gottesdienst in der St. Johanneskirche.
    Nun also soll also ein veritabler Bauzaun dieses „ungehörige“ Treiben der Gläubigen unterbinden. Ich weiß nicht, was Martin Luther in diesem Fall getan hätte, aber ich behaupte einmal, es hätte ihn nicht weiter beeindruckt, sondern im Gegenteil geradezu bestätigt, den eingeschlagenen Weg beharrlich weiterzugehen.
    Und, so hoffe ich, sehen es auch die Organisatoren aus dem Förderverein und werden nicht müde, sich sonntags zukünftig dann eben vor diesem Bauzaun auf der Straße zur Andacht zu versammeln.
    Die kurzzeitige Behinderung der Durchfahrt in der Rudolf-Kinau-Straße wird vermutlich niemand verärgern.
    Übrigens sind Versammlungen zu religiösen Zwecken unter freiem Himmel regelmäßig von der Anmeldpflicht ausgeschlossen. Dennoch wäre es eine schöne Geste, wenn unser Bürgermeister die Gläubigen der St. Johannesgemeinde dergestalt unterstützen würde, in dem er mit einer Verkehrsabsperrung (z.B. durch Bauhof, Feuerwehr o.ä.) für eine gefahrlose Durchführung dieser Andachten sorgen könnte.
    Wann, wenn nicht jetzt, gilt es deutliche Zeichen gegen die Willkür eines Kirchgemeinderates zu setzen.

    1. Thomas J. aus A.

      Zitat : “Dennoch wäre es eine schöne Geste, wenn unser Bürgermeister die Gläubigen der St. Johannesgemeinde dergestalt unterstützen würde, in dem er mit einer Verkehrsabsperrung (z.B. durch Bauhof, Feuerwehr o.ä.) für eine gefahrlose Durchführung dieser Andachten sorgen könnte.”

      Aber bitte nur, wenn die Kirche, der Förderverein St. Johannes oder sonstjemand abseits der Öffentlichkeit dieses finanziert. Ich als religionskritischer Steuerzahler halte nämlich nichts davon, das für diese Veranstaltung öffentliche Gelder verwendet werden.

  4. Fritz Lucke

    Es ist doch nur folgerichtig, wenn bisher Barrieren nicht nur verbal von der Kirche aufgebaut wurden, sondern jetzt auch für jeden sichtbar physisch aufgebaut werden.

  5. schupi

    Meine Herren,
    ich habe den Artikel gelesen und laut “endlich” ausgerufen, so daß meine Familie erstaunt aufgefahren ist.
    Es gibt doch nichts Unseglicheres, als wenn eine Kirche zum Gottesdienst ruft und dann verschlossen ist!
    Das hätten die wirklich gleich im letzten Jahr machen sollen. Das mit dem Zaun aber auch.
    Wir hatten ja bis jetzt keinen Winter mit Eis und Schnee, aber wenn da auf dem Grundstück jemand ausgerutscht wäre, weil nicht geräumt wurde, wäre der Straftatbestand – grob fahrlässig – erfüllt und keine Versicherung würde dafür aufkommen.
    Ihr Aufruf, Herr Dzubilla, ist unter ihrer Würde. Das empfinde ich als ‘Kindergartenmanier’ !

  6. Observator

    Als es noch den Eisernen Vorhang gab, da gab es im Osten viele Betonköpfe, die eine deutsche Wiedervereinigung absolut verhindern wollten. Darum haben sie eine Mauer gebaut. Erst als diese Betonköpfe weg waren, hat es dann geklappt mit der deutsch-deutschen Zusammenführung.

    Heute sitzen die Betonköpfe in der Kirchenleitung: Bischöfin, Propst (den mancher tatsächlich “Probst” schreibt) und viele Pfarrer. Bevor die nicht alle weg sind, wird der Johannes-Kirche-Rettungs-Verein gegen Betonwände rennen. Dass man mit der hiesigen Kirchenführung nicht reden kann, hat die Vergangenheit mehr als deutlich gezeigt. Der Zaun um die Kirche ist nun das sichtbare Symbol dafür. In meinen Augen eine Gotteslästerung: “Lieber Gott, wir loben Dich und preisen Deine Werke – und verriegeln und verrammeln Dein Haus aus versicherungstechnischen Gründen – halleluja!”

    Der Herr sei mit Euch! Und auch mit denen, die sich darüber mokieren, dass aus der Gemeinde harte Worte gegen die Häupter der Kirche kommen! Diese Worte können gar nicht hart genug sein – siehe auch den Ahrensburger Missbrauchsskandal! Dort gab es immerhin den Rücktritt der Bischöfin.

  7. schupi

    Doch, doch, ich hab’ aus meinem Kindergottesdienst noch ein Werk von ihm –
    Kleiner Katechismus von Dr. Martin Luther.
    Da steht im 1. Hauptstück das 8. Gebot: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.
    Was heißt das?
    Wir sollen Gott fürchten und lieben, dass wir unseren Nächsten nicht belügen, verraten, verleumden oder seinen Ruf verderben, sondern sollen ihn entschuldigen, Gutes von ihm reden und alles zum Besten kehren.
    Bitte mal nachlesen!

    1. Harald Dzubilla Artikelautor

      Ein halbes Dutzend. Weil Sie nicht nur unter Nickname schreiben, sondern auch Ihre E-Mail-Adresse nicht funktioniert hat: Immer wieder kam meine Mail an Sie als unzustellbar zurück. (Nur zur Erinnerung: Eine Straße, über deren Namengeberin Sie hergezogen sind – anonym, versteht sich.)

  8. Jasmin Severin

    Guter Hinweis, schupi! Ich denke, die Kirchenvertreter sollten öfter mal in den Kleinen Katechismus ihres Kirchengründers schauen, damit sie die Mitglieder der St. Johannes-Gemeinde nicht weiterhin belügen, verraten und vor die Tür der Kirche setzen!

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