Kunden der Ahrensburger Stadtwerke werden ausgenommen wie eine Weihnachtsgans

Stellen Sie sich einmal vor, liebe Mitbürger, es klingelt plötzlich an Ihrer Haustür. Sie öffnen ahnungslos, und vor Ihnen steht ein Mann, der Ihnen fast 200 Euro in die Hand drückt mit den Worten: “Machen Sie sich und Ihrer Familie damit das Weihnachtsfest ein bisschen schöner!” Würde Ihnen das gefallen…?

Kinder & Gas: Horst Kienel und sein kindischer Auftritt

Gas für Kinder: Horst Kienel und sein kindischer Auftritt

Ich sehe, wie Sie jetzt die Stirn runzeln und denken: Was will der Dzubilla mir denn jetzt schon wieder für einen Gag erzählen? Aber, liebe Mitbürger, es ist kein Gag. Jedenfalls nicht, wenn Sie Kunde der Ahrensburger Stadtwerke (vormals GAG) sind und dort p. a. rund 27.000 kWh vom sogenannten Schlossgas abnehmen. Denn dann müssen Sie einfach wechseln, wie Sie den Werbeworten der Stadtwerke entnehmen können, und zwar wechseln von den Stadtwerken Ahrensburg zu den Stadtwerken Ratzeburg! Dabei sparen Sie fast 200 Euro im Jahr. Und wenn Sie noch ein bisschen im Internet suchen, dann können Sie bei einem anderen Anbieter noch mehr sparen.

Mit anderen Worten: Stadtkämmerer Horst Kienel, der – warum auch immer – zugleich auch noch Geschäftsführer der Ahrensburger Stadtwerke ist, verkauft uns Bürger für blöd, wenn er dauernd Anzeigen und Plakate veröffentlicht, die uns erklären, dass das Gas der stadteigenen Werke nicht nur ökologisch, sondern auch preisgarantiert ist. Also genau wie das Gas aus Ratzeburg oder sonst woher.

Reklame für Red Bull? Und wo sind Gas und Strom denn ein Problem, Herr Kienel…?

Reklame für einen Energie-Drink? Und wo sind Gas und Strom denn ein Problem, Herr Kienel…?

Ich selber bin Kunde der Stadtwerke und verbrauche im Jahr rund 55.000 kWh. Und weil ich ein treuer Ahrensburger bin, habe ich mir immer gesagt: “Nicht nach links schauen und nicht nach rechts gucken, sondern in der Stadt bleiben!” Und über Bürger, die so blöd denken wie ich, lacht sich Stadtkämmerer Kienel tagtäglich kaputt, der das zuviel kassierte Geld in Werbung steckt, die nicht nur teuer ist, sondern auch dämlich. (Allein schon diese plumpvertrauliche Kumpelhaftigkeit: “DAS sind deine Stadtwerke!”) Und als Partner unterstützt er auch noch ein Werbeportal, weil die Inhaberin ihm in Vergangenheit mal bei einem Anzeigenblatt geholfen hat, eine unliebsame Leserstimme verstümmeln zu lassen. So etwas verbindet.

Warum er nicht auf Szene Ahrensburg werben will, habe ich den Geschäftsführer der Stadtwerke Ahrensburg gefragt. Seine Antwort: Schweigen im Walde. Ob er vielleicht mit der Meinungsfreiheit in Deutschland ein paar persönliche Probleme hat, die er anderswo nicht hat…?

Gaspreise

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. Dezember 2013

4 Gedanken zu „Kunden der Ahrensburger Stadtwerke werden ausgenommen wie eine Weihnachtsgans

  1. Horst Hilt

    Hallo Herr Dzubilla,

    was in diesem Zusammenhang anzumerken ist: Die Vereinigten Stadtwerke sind ein Zusammenschluss der Stadtwerke Bad Oldesloe, Ratzeburg und Mölln. Warum haben sich die Ahrensburger Stadtwerke nicht auch diesem kommunalen Verbund angeschlossen?

    Weil Ahrensburg gern sein eigenes Süppchen kocht. So wie bei dem IT-Verbund Stormarn, in dem sich 6 Ämter zusammengeschlossen haben, um ihre Computersysteme zu vereinheitlichen, den technischen Service in einem Rechenzentrum zu zentralisieren und auf diesem Wege effizienter und kostengünstiger zu arbeiten.

    Da ist es doch kein Wunder, dass in Ahrensburg alles teurer ist. Und weniger effizient, so dass man es z.B. nicht fertig bringt, die Umstellung auf SEPA kundenfreundlich per System vorzunehmen, sondern den Bürgern einen DIN-A4-Fragebogen schickt und nochmals Daten abfragt, die man eigentlich schon selber hat.

    Mit freundlichem Gruß

  2. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    nach Ihrem letzten Blog über die Ahrensburger Gaskosten im Frühjahr müsste die Kundenzahl der Stadtwerke ebenso geschrumpft sein, wie die Leser der Stormarnbeilage. 200 Euro für einen mittleren Haushalt? Die Ahrensburger haben`s ja. Schade, dass kein Mathangas in meinem Gefährdungsgebiet durch die fernen, teuren Gutachterinnen nachgewiesen werden konnte.
    Nun hat die Verwaltung (Pepper) nach meiner “Bombendrohung” in einem Leserbrief (gesuchte vermutete Blindgänger und Bombentrichter im Hagen) den Kampfmittelräumdienst aus Kiel antreten lassen. Angeblich hätten alle Hagener Furcht gehabt, in ihren Gärten zu graben. Der Räumdienst hat nach Auswertung aller Daten angeblich im Stadtgebiet keinerlei gefährliches Kriegsgut gefunden – auch keine tief in Feuchtgebiete geplumpsten Blindgänger, von denen mir erzählt wurde. Mich wundert, dass der Kampfmittelräumdienst noch einmal beauftragt wurde und dieser entschieden hat, dass auf unsere Kosten eine Privatfirma im Schlossgraben und im Schlossteich bis über den Grund sondieren soll (Presse). Zeitzeugen aus den Reihen der Kriegsgefangenen und der Wächter, die in den Torhäusern lebten, sind nicht mehr zu ermitteln.
    Bei meiner Flyer-Verteilung zur Wahl habe ich vermutlich den Bombentrichter am Hinterm Vogelherd entdeckt, in dem 1940 unser damalige NS-Bürgermeister Scheele aus lauter Neugier mit dem Entschärfungskommando starb. Aber immerhin hatte besonders er ein tolles Begräbnis mit Militär usw. erhalten und das Rondeel wurde über fünf Jahre nach ihm benannt.
    Mit aufschlussreichen Grüßen
    Wolfgang König

  3. Gerhold Rintgen

    Auf diesem Wege ein herzlicher Dank für den Wechsel-Tip: Ich habe es getan und werde ca 280 Euro in 2014 sparen.

    Eine schöne Perspektive für das Neue Jahr!

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