Warten des Bürgers auf Antworten des Meisters

In den Versammlungen unserer Stadtverordneten genauso wie in den Ausschüssen steht auf der jeweiligen Tagesordnung der Punkt “Einwohnerfragestunde”, und zwar ganz weit oben. Wikipdia vermerkt zum Thema “Einwohnerfragestunde”:

“In den Einwohnerfragestunden können sich die Bürger mit ihren Fragen aktiv an den Ratssitzungen bzw. an den Sitzungen der Bezirksvertretung beteiligen. So soll Bürgerbeteiligung gefördert werden. Dazu werden die Fragestunden für Einwohner in die Tagesordnungen aufgenommen und die demokratische Möglichkeit geschaffen, durch Fragen bei Angelegenheiten der Stadt oder des Stadtbezirks politisch mitzuwirken. Die Fragen können an die Politik oder die Verwaltung gerichtet werden.”

Bildschirmfoto 2013-11-18 um 09.13.20Auch der Einwohner Harald Dzubilla möchte durch Fragen bei Angelegenheiten der Stadt Ahrensburg genauso demokratisch wie politisch mitwirken. Das tut er zum einen mit seinem Blog “Szene Ahrensburg”. Jedoch: Hier werden Fragen, die er an die Stadtverwaltung stellt, grundsätzlich nicht beantwortet. Der Bürgermeister hat für die Mitarbeiter der Verwaltung die Parole ausgegeben: Wir nehmen Szene Ahrensburg einfach nicht zur Kenntnis. Was meint: Wir reagieren nicht darauf. Und dieses wünscht der Herr Bürgermeister auch von unseren politischen Vertretern, und viele von ihnen reagieren sogar darauf, indem sie nicht reagieren. Demokratie hat schließlich ihre Grenzen, zumal wenn jemand kommt und in offene Wunden haut. Und deshalb, so pfeift es der Spatz vom Rathausdach, müssen Mitarbeiter der städtischen Verwaltung mit Folgen rechnen, wenn sie es wagen, Szene Ahrensburg einzuschalten.

Zur Erinnerung: Am 28. Oktober 2013 habe ich in der Stadtverordneten-Versammlung im Marstall fünf Fragen gestellt. Fragen, die in der städtischen Verwaltung bekannt sind, denn ich hatte sie schon lange zuvor auf Szene Ahensburg veröffentlicht. In der Versammlung der Stadtverordneten versuchte der Bürgermeister erst gar nicht, die eine oder andere dieser Fragen sofort zu beantworten, sondern er hat sogleich kategorisch entschieden: “Die Beantwortung erfolgt auf dem schriftlichen Wege.” Klar, darum gehe ich ja auch in die Stadtverordneten-Versammlung, um schriftliche Antworten auf meine mündlichen Fragen zu bekommen.

Heute schreiben wir Montag, den 18. November 2013. Es sind bis heute also 20 Tage vergangen, ohne dass ich auf meine fünf Fragen auch nur eine einzige Antwort bekommen habe. Klar, unser Schweriner Gastarbeiter hat Wichtigeres zu tun als Fragen der Bürger zu beantworten. Zum Beispiel darauf zu achten, dass keiner seiner Bediensteten sich auf Szene Ahrensburg informiert. Das wäre ja auch noch schöner, stimmt’s, Herr Sarach?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. November 2013

7 Gedanken zu „Warten des Bürgers auf Antworten des Meisters

  1. Der Spatz vom Rathausdach

    Aber, aber, Herr Dzubilla! Wie Sie doch selber wissen, ist unser verehrter Herr Bürgermeister ein hochsensibles Kerlchen, wenn es seine eigene Person betrifft. Aus diesem Grunde hat er seine Politik verändert und macht auf Vogel Strauß. Und während er seinen Kopf in den Sand steckt, denkt er laut: “Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!”

    Wie Herr Wolfgang König schon festgestellt hat, ist es zur Zeit ziemlich kalt auf dem Rathaus. Aber unterm Gebälk ist ja auch noch ein Plätzchen frei für den

    Spatz vom Rathausdach

  2. Uwe John

    Hallo Herr Dzubilla,
    nun wissen wir endlich, was eine Einwohnerfragestunde ist. Was lehrt uns diese Definition? Herr Dzubilla muss umziehen, denn die Stadtverordnetenversammlung ist weder eine Ratssitzung noch eine Bezirksvertretung. Ich komme zur Einweihung.
    Grüße
    Uwe John

  3. Observator

    Werter Herr Dzubilla!

    Stellen Sie Ihr Licht nicht unter den Scheffel! Ich kann Ihnen verbindlich mitteilen, dass Szene Ahrensburg im Rathaus gelesen wird.
    MfG
    Observator

  4. Wolfgang König

    Hallo, Herr John, hallo, Spatz,
    früher, meine ich, als es noch Stadträte gab, waren Stadtverordnetenversammlungen noch Ratssitzungen im Ratszimmer. Lange Bezeichnungen machen alles effektiver. Ist es nicht beruhigend, in der Stormarn-Beilage zu lesen, dass andere Gemeinden auch Probleme haben? Da verzichtet sogar ein anerkannt bürgernaher Bürgermeister sehr konsequent auf seine Wiederwahl.
    Na Spatz, auch wieder da? Wieso ist es kalt auf dem Rathaus? Fliege doch rein. Aber da ist es auch kalt (gefühlt). Oder meintest Du “kahl” auf dem Rathausplatz?
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang König

  5. Jens Grove

    Hallo allerseits,

    da sehe ich mich doch bestätigt, wir haben zwar einen sogenannten “Bürger”Meister, mehr aber auch nicht. Wenn man nichts von ihm hört und sieht, dann kann man auch nichts falsch machen. Wer arbeitet darf auch Fehler machen, nur überhaupt nichts zu tun, ich weiss ja nicht.
    Schade, dass es so lange dauert mal fünf Fragen zu beantworten. Das Ahrensburg seit dem Herr Sarach da ist das Geld noch lieber ausgibt wie vorher haben nun hoffentlich alle mitbekommen. Wahrscheinlich geht es der Stadt Ahrensburg einfach zu gut.
    Zu den Toilettenhäuschen fällt mir nichts mehr ein, es ist wohl ein Prestigeprojekt, fragt sich nur von wem.
    Da kann man nur sagen: “Gute Besserung, Herr Bürgermeister”! Das im wahrsten Sinne des Wortes.

    Mit besten Grüßen
    Jens Grove

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