Theater in Ahrensburg: Tragikomödie im Sommerloch

Zur Zeit der Sommerferien, wenn die Menschen in den Urlaub verreist sind und auch die Politiker von Ahrensburg sich entspannen, dann entsteht in der Redaktion vom 3. Buch Abendblatt das berühmte Sommerloch. Dieses Loch wurde benannt nach Loch Ness, wo in der Zeit der Sauren Gurken stets das berühmte Seeungeheuer Nessie aufgetaucht ist, um den Medien den Stoff zu geben, aus dem die Träume sind.

aus: Hamburger Abendblatt

Und heute lesen wir von Träumen im 3. Buch Abendblatt. Hier träumt Christian Thiesen und schreibt: „Aus Ahrensburgs Speicher soll ein Theater werden“. Wer das beschlossen hat, können wir dem Beitrag nicht entnehmen, im Gegenteil: Dort ist auch noch zu lesen: Aus Ahrensburgs Speicher soll eine „Genussbrauerei mit Restaurant und Biergarten“ werden.

Also was denn nun…?

Fakt ist: Ahrensburg braucht kein neues Theater und auch keine zusätzliche Gastronomie. Wir haben den Alfred-Rust-Saal, wir haben den Eduard-Söring-Saal, und wir haben nicht zuletzt das Kulturzentrum am Marstall, das direkt neben dem Alten Speicher liegt und von Schreiber Thiesen mit keiner Silbe erwähnt wird. Warum nicht? Weil man dann auch hätte anführen müssen, dass der Bürger für dieses Theater zahlen muss, auch wenn er dort gar nicht in die Vorstellungen geht…?

Parkplätze fürs Theater

Ein weiteres Theater in unserer Stadt würde sich niemals rentieren – zumal die Kosten dafür nicht unerheblich wären und wohl kaum von einem wirtschaftlich denkenden Unternehmer zu stemmen sind. Und dass ein privates Theater, das ja täglich (!) spielen müsste, von der Stadt subventioniert werden würde wie schon der Marstall, in Ahrensburg rentabel spielen könnte – so ein alberner Gedanke ist nicht mal ein Thema fürs Sommerloch. Da hätte man auch den Running-Gag, dass Ahrensburg ein Kino bekommen soll, weiterspinnen und dieses Filmtheater von der Bahnhofstraße in den Alten Speicher verlegen können.

Dass Bürgermeister Michael Sarach sich hier als Promotor vor den Karren gewisser Leute spannen lässt, ist schon bemerkenswert. Allein die Frage nach den Parkplätzen für Theaterbesucher ist schon utopisch, es sei denn, meine bereits vor langer Zeit vorgeschlagene Lösung würde endlich in die Tat umgesetzt werden – siehe die Abbildung!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. August 2017

10 Gedanken zu „Theater in Ahrensburg: Tragikomödie im Sommerloch

  1. Observator

    Hallo Herr Dzubilla!

    Ich habe den Artikel im HA anders verstanden. Aus Text und Bild habe ich entnommen: Hauke Wendt will den Speicher kaufen, sanieren und dort ein Musicl-Theater bauen, um dort “Cats” auf die Bühne zu bringen. So richtig fein mit bester Technik, wie wir sie von Hamburger Musical-Bühnen her kennen. Und dann soll dort täglich ein Musical laufen, und zwar von Januar bis Dezember.

    Parkplätze? Ich denke, die könnten unter dem Speicher als Tiefgarage gebaut werden, zumal das marode Gebäude ohnehin abgerissen werden müsste, um für ein geplantes Theater den Platz zu bieten. Und Gastronomie kann es in Ahrensburg gar nicht genug geben. Auf dem Dach des neuen Speichers sollte ein Terrassenrestaurant gebaut werden, wo es Original englische Küche gegen könnte, die in Ahrensburg genauso vermisst wird wie ein neues Theater und das von Ihnen angeführte Kino.

    Grüße aus dem Sommerloch!
    Nessie Observator

  2. Kirchberger

    Von einem möglichen Investor für ein Theater ist nichts zu erfahren, aber das Thema füllt die Seite. Hintergrund: Wendt hat Thiesen angesprochen. Und Thiesen hat Wendt in den Blickpunkt gerückt und andere Leute angesprochen, um ein Thema zu haben. Dahinter steckt das absolute Nichts. Ein Luftloch. Genauso hätte der Beitrag auch überschrieben sein können: “Aus Ahrensburgs Speicher soll eine Disco werden”. Oder ein Swinger-Club.

  3. Frank B.

    Der Ahrensburger Bürgermeister ist ein Meister der Versprechen und Ansagen . Der BM handelt seit Jahren nach dem Motto: Wer immer mal wieder eine neue Sau durchs Dorf treibt, bleibt im Gespräch. So hat der BM auch seine Wiederwahl gewonnen. Ob das im Nachhinein eine Nullnummer ist, interessiert weder BM Sarach noch die Stormarnbeeilage.

  4. Fritz aus Ahrensburg

    Der Ahrensburger Bürgermeister ist schlau. Er ist sogar schlauer als Donald Trump. Denn Donald Trump hat erst jetzt entdeckt, dass man seine geneigten Medien braucht, um jeden Schwachsinn als Erfolg zu verkaufen.

  5. Bruno

    Den Ahrensburger Wählern wird durch die Stormarnbeilage und durch ahrensburg24 eine Wirklichkeit vorgegaukelt, die es so nicht gibt, nie gegeben hat und auch nie geben wird.

  6. Jürgen Plage

    Hallo Szene Ahrensburg.
    Eines weiß man aber offenbar schon sicher, dass es nirgendwo im Speicher einen 20m² großen Informationsraum über Alfred Rust und das Tunneltal mit seiner “Ahrensburger Kultur” geben wird! Eigentlich schade!
    Herzliche Grüße
    Jürgen Plage

    1. H.J. Lange

      Hallo Herr Plage,
      ja, das ist schade und nicht überraschend, denn seit vielen Jahren gibt es von engagierten Leuten Ideen für die Einrichtung eines Museums mit verschiedenen Inhalten und an verschiedenen Standorten, aber außerhalb des Schlosses mit Adelskultur. Leider sind kreative Ideen in Ahrensburg meist nur willkommen, wenn ein Investor dahinter steht.

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