Gedanken zur Brücke auf dem Moorwanderweg

Große Uneinigkeit herrscht zwischen städtischer Verwaltung und politischen Lenkern der Stadt über die Brücke auf dem Moorwanderweg. Dass die marode ist, darüber waren sich im Umweltausschuss alle einig. Wie das Problem allerdings gelöst werden soll, darüber streiten sich die Damen und Herren.

IMG_0291Eine komplette neue Brücke, so die Überschlagsrechnung, würde wohl kaum unter einer Million Euro zu haben sein inklusive Entsorgung der alten. Was eine Million Euro sind, die wir nicht haben – jedenfalls zur Zeit nicht.

Was mich interessiert: Wie viele Menschen gehen pro Jahr über diese Brücke? Und: Muss diese Brücke wirklich so breit sein wie sie zur Zeit ist…? Warum kann sie nicht so schmal sein, dass die Leute nicht neben-, sondern hintereinander gehen? Das müsste auch beim alljährlichen Lümmellauf klappen.

Lustig wäre auch eine Hochbrücke – siehe Abbildung! – wenngleich ich zugebe, dass diese für ältere und behinderte Menschen weniger in Betracht kommt, während sie für Kinder eine Riesengaudi wäre.

Eine Brücke, wie sie gebaut werden soll, gibt es angeblich nirgendwo im Lande. Ahrensburg ist damit landesweit Spitzenreiter im Brückenbau, quasi das deutsche Venedig. 😉

Mein Vorschlag: Ahrensburg baut keine Brücke, sondern eine Seilbahn über das gesamte Moor. Dann hätte die Stadt – neben dem Schloss – endlich eine Attraktion für Touristen, wo man sogar Geld kassieren könnte. Womit die Sache mit dem Moorwanderweg eine Angelegenheit ist, die vom Stadtmarketing in Angriff genommen werden muss. 🙂

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Juni 2015

14 Gedanken zu „Gedanken zur Brücke auf dem Moorwanderweg

  1. Sabine Heinrich

    Als ich das mit der Million las, dachte ich an einen verspäteten Aprilscherz! Vor ein paar Monaten war doch noch (nur) von ein paar hunderttausend € die Rede, die damals schon als viel zu hoch angesehen wurden, und ich erinnere mich daran, dass es keine korrekte Ausschreibung dieses Brückenprojektes gegeben haben soll.
    Alle, die mit dieser Thematik befasst sind, sollten sich auf den Weg zum Hemmelsdorfer See zwischen Lübeck und Timmendorfer Strand machen. Dort gibt es einen sehr langen Holzsteg auf ähnlich schwierigem Gelände – und der hat ganz bestimmt nicht so viel Geld verschlungen.
    Ich fände es begrüßenswert, wenn die Menschen im Rathaus, die mit dem Moorweg befasst sind, sich einfach einmal vor Ort in anderen Gemeinden ein Bild machten und dadurch auch Kontakt zu zuverlässigen, reellen Firmen bekommen würden.
    Ich hoffe sehr, dass Letzteres auch wirklich gewollt ist!

  2. Observator

    Die Stadt hat kein Geld, und die Schlange an der Ahrensburger Tafel wird immer länger. Für Flüchtlinge muss Wohnraum beschafft werden, und für hungernde Kinder werden Fähnchen auf die Schlosswiese gestellt, und die Politiker beschließen, mit Plaketten Geld zu sammeln – für das Schloss, wofür sonst!? Mein Vorschlag: Wenn die Brücke baufällig und gefährlich ist für Fußgänger: absperren! Und so lange abgesperrt lassen, bis das Problem mit den Kindern gelöst ist und wieder Geld in der Kasse ist.

  3. Sabine Heinrich

    Die Stadt hat kein Geld, weil sie es verschenkt, verbrennt – das ist der Skandal, auf den hier immer wieder aufmerksam gemacht wird – leider gänzlich folgenlos!
    “Begehen der Brücke auf eigene Gefahr” sehe ich als Zwischenlösung. Warum sollen Naturliebhaber für die Versäumnisse in der Verwaltung bestraft werden?

  4. HJLange

    Das Granitpflaster in der “Rampengasse” hat etwa 850.000 Euro gekostet,
    nach einer Kostensteigerung, die der für den diskutierten Moosteg aus Holz entspricht.
    Die Granitsteine wurden aus Fernost herangeschafft.
    Und wer da was bezahlt und kassiert hat, ist strittig ( … )
    HJL

  5. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    Sie sind wieder witzig. Sie möchten eine Brücke, die nur in eine Richtung nutzbar ist? Sind sie nun auch schon zum Schildbürger geworden? Ich könnte lachen, aber das würde mir mein Bauch verübeln.
    Hallo, Frau Heinrich,
    bis jetzt gab es noch keine Ausschreibungen. Es sind lediglich Ingenieurleistungen an der Politik vorbei angefordert worden (Konstruktionsvorschläge und Kostenrechnungen – also rausgeschmissene Gelder). Zumindest bei dem ersten Ingenieur-Vertrag wurde dem Auftragnehmer nicht mitgeteit, dass es sich bei unserem Tunneltal um ein Naturschutzgebiet, EU-Schutzgebiet und ein Grabungsschutzgebiet handelt. Die haben lustig drauf los geplant und wollten auf zwangsläufig mindestens acht Meter Gründung mächtige Betonpfeiler eine Brücke errichten. Möglicherweise richten sich die Auftragskosten nach der HOAI: Je teurer die geplanten Baukosten, umso höher sind diese nachträglich zu zahlenden Planungskosten.
    Sicherlich waren Sie mit Ihrem Fahrrad auch schon mindestens einmal auf der Moorwanderweg-Brücke wie sicherlich auch die Mehrheit unserer Politiker mehrfach auf dieser Schwimmbrücke waren. Ohne dem müsste ihnen das Mitspracherecht entzogen werden. Unser Naturschutzbeauftragter, Herr de Vries, hat bundesweit vergeblich nach vergleichbaren Schwimmbrücken oder anderen Lösungen geforscht. Warum ist er nicht auf die von Ihnen erwähnten Brücke am Hemmelsdorfer See gestoßen? Irgendwo habe ich vernommen, dass unsere Schwimmbrücke im Tunneltal bundesweit einzigartig sein soll. Im Internet war nichts über die von Ihnen erwähnten Brücke zu ermitteln – nur dass dieser See um 1942 zu einem U-Boot-Hafen ausgebaut werden sollte und dass sich auf dem Grund des Sees der tiefste Punkt Deutschlands befinden soll. Ich werde Herrn de Vries über Ihre Brücke informieren.

    Ich sehe den Erhalt/die Erneuerung dieser Brücke als eine zukunftsorientierte Maßnahme. Diese Brücke mag zwar unverantwortlich viel zu kosten (wie die Osttangente), aber sie dient der Komplexibilität des Bekanntheitsgrades und damit dem touristischem Zustrom in unsere Stadt mit zusätzlichen Arbeitskräften und Steuereinnahmen. Diese Brücke bietet uns allen eine Einzigartigkeit und ist wie unser Schloss ein Erbe an unsere Kinder und Enkel – sofern sie hier wohnen bleiben wollen. Sicherlich werden später auch unsere heute armen Kinder sich an dieser Brücke und unserer Natur erfreuen und als Einnahmequelle betrachten. Sie werden es uns danken. Wer Bedenken hat, sollte heute den armen Kindern spenden oder mit Spenden den Bau der Brücke verbilligen. Ich trage mich dem Gedanken. Aber sicherlich werden die Politiker den Bau der Brücke durch vorgeschlagenem Erhalt oder durch vorliegende Poton-Bauweise erheblich verbilligen. Nur die Poton-Bauweise wird allen Vorgaben gerecht werden.
    MIt tragenden Grüßen
    Wolfgang König

  6. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla, wie denn anders als auf einer Schwimmbrücke? Rechts und links außen an den Geländerseilen hängend oder sich in aller engster Umarmung balanciernd drehend? An welchen Gegenverkehr und welche Annäherung denken Sie?
    Mit schwingenden Grüßen
    Wolfgang König

  7. Wolfgang König

    Ich habe meine Mängelmeldung nach abgesandten Kommentar nicht abgesandt, bin einen Kommentar zurückgegangen und wieder auf diesen Kommentar zurückgekehrt. Beide Kommentare sind verschwunden, obwohl sie früher bei Nachblättern auf anderen Seiten immer wieder vorhanden waren. mal schaun, mal schaun.
    Früher kam da immer noch “Text wartet auf Veröffentlichung ” oder so ähnlich.
    Wolfgang König

  8. Wolfgang König

    Nun springt die Seite statt auf “Text wartet auf Veröffentlichung” sofort auf den Anfang des Blogs.
    Beim Zurückblättern komme ich nicht wieder auf meinen auf Veröffentlichung wartenden Text. Muss ich nun mit meinem Gerät zum IT-Doktor??

  9. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    lassen Sie mich schon überwachen? Detektei Scharfblick?
    Schicken Sie sich doch einmal selber einen Kommentar. Da werden Sie sehen (erkennen).
    In Ihrem Blog-Text ist mittlerweile das “l”, welches eigentlich “i” bedeuten sollte, wieder zum “i” geworden. Herzlichen Glückwunsch.
    Mit abwesenden Grüßen
    Wolfgang König

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