Anja Botta: Eine Frau, die nicht weiß, was sie quatscht

Heute berichtet die Stormarn-Beilage über Kirchenaustritte in Ahrensburg, die ein dramatisches Ausmaß erreicht haben. (Hinweis: Gemeint ist die Lutherisch-Evangelische Kirche in der Stadt!) Die Stormarn-Beilage informiert: „250 Menschen sind im vergangenen Jahr in Ahrensburg aus der Kirche ausgetreten. Das waren 52 mehr als im Vorjahr. Ein Anstieg um fast 25 Prozent, die höchste Zahl seit drei Jahren.“

Bildschirmfoto 2014-02-13 um 08.58.32Und hierzu wird die Ahrensburger Pastorin Anja Botta, Vorsitzende im KGR, zitiert mit den Worten:

„Realistisch betrachtet sind die Austrittszahlen aus unserer Sicht sicher etwas erhöht, aber noch immer  in einer normalen Schwankungsbreite“, sagt Botta. „Und daher macht es mir persönlich keine Sorge, dass größere Zahlen an Menschen die Gemeinde verlassen werden.“ Denn demgegenüber müsse man die Zahl der Menschen betrachten, die zur Gemeinde kommen. Botta. „Allein die Vielzahl an Taufen, die wir jedes Jahr wieder in Ahrensburg haben, spricht da für sich.“

Schon in Vergangenheit hat Botta viel Blödsinn erzählt. Die voran stehenden Worte schließen sich nahtlos an. Allein, dass sie von Täuflingen als neue Gemeindemitglieder spricht, ist ein Witz. Über die Taufe entscheiden nicht die Babys, sondern die Eltern. Und die können nur darüber entscheiden, wenn sie (noch) Mitglieder der Kirche sind, Frau Botta. Spätestens mit der Konfirmation (und danach mit dem ersten selbst verdienten Geld) wird sich zeigen, ob die Täuflinge von heute auch tatsächlich Mitglieder der Gemeinde  sein wollen. Und willige junge Menschen, die sich konfirmieren lassen wollten – siehe Sankt Johannes Kirche! – hat die Kirchenleitung gestern noch fortgeschickt aus ihrer Gemeinde.

Anja Botta – wie lange darf diese Frau noch in Ahrensburg öffentlich im Namen der Evangelisch-Lutherischen Kirche reden, geschweige denn predigen…?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. Februar 2014

9 Gedanken zu „Anja Botta: Eine Frau, die nicht weiß, was sie quatscht

  1. Jens-Peter L.

    Auch die Behauptung, Rentner würden keine Kirchensteuern bezahlen, zeigt, dass die Pastorin keinen blassen Schimmer hat, wer zu ihrem Gehalt und das geräumige Pastorat mit beiträgt.

  2. schupi

    Gemäß Auskunft zweier Beerdigungsinstitute stieg die Zahl der Beisetzungen in den vergangenen Jahren stetig an, im Jahr 2013 um 20 % . Ahrensburg hat ja jetzt auch mehr Wohnungen und Pflegeplätze für Senioren. Wurde die Austrittszahl um diese “natürliche Fluktuation” bereinigt?

      1. Thomas J. aus A.

        Kommt immer drauf an, welche Austrittszahlen man haben möchte : Die Anzahl der Leute, die bewußt austreten oder die derer, die insgesamt austreten. Das hängt wiederum davon ab, was man mit diesen Zahlen machen möchte : Ursachenforschung für bewußte Kirchenaustritte zu betreiben oder einfach die aktuelle Anzahl an Mitgliedern zu haben.

        Aber letzte ist ein Austritt immer ein Mitglied weniger, egal warum.

        Die Anzahl der “biologischen” Austritte wird in den nächsten Jahren sicherlich noch zunehmen, denn wenn ich nicht ganz falsch mit meinen Vermutungen liege, hat ein Großteil der Mitglieder die Rentengrenze bereits überschritten oder steht nahe davor. Dafür sprechen auch die Fotos, die man von den sonntäglichen “Protest-Gottesdiensten” vor der geschlossenen St. Johanneskirche sehen kann – junge Leute scheinen mir da die Ausnahme zu sein.

        Wobei – wie ist denn das bei einer geistlichen Institution wie der Kirche, bei der doch sehr vieles über Seele, Himmel, Jenseits u.s.w. läuft – ist man da nicht quasi ewiges Mitglied, solange man nicht schon zu Lebzeiten von sich aus den Austritt erklärt ? 😉

  3. Horst Hilt

    Sonst überlässt sie das Reden ja ihrem Sprachrohr Werner. Nun hat sie sich mal selbst geäußert. Und schon ging’s in die Hose.

  4. Hermann Jochen Lange

    Literaturhinweis:
    Lese den MARKT v. 12.2.14 Seite 2 Leserbrief von H. Aschmann
    Titel: “Verhandlungen für die Johanneskirche notwendig ? ”

    Ich teile seine Darstellung voll: Die kircheneigenen Gesetze geben die öffentlich diskutierten Verhandlungs-Bereiche (incl. “Entwidmung” oder gar Verkauf für 1 Euro) nicht her.
    Dabei nie vergessen: Die Präambel und Art. 1 der Kirchenverfassung.
    Und ich gehe noch einen Schritt weiter:
    Der Förderverein und der Kirchengemeinderat hat von uns über 13.000 (z.B. in einem Förderverein) nicht organisierten Kirchengemeindemitglieder kein Mandat, Vereinbarungen zu treffen, die über die (freiwillige) Übernahme etwa von Betriebskosten hinausgehen (Siehe die Presseerklärung des Kirchengemeinderates v. 15.05.2013 Pkt. 4 und daraus siehe den entsprechenden Antrag der Gemeindeversammlung an den KGR v. 27.10.2013).
    Geht es dagegen um Baurücklagen, Instandhaltungskosten, oder auch um bauliche Umbauten oder Erweiterungen (auch eine Kirche benötigt mindestens Toiletten) müssen dafür erforderliche Gelder selbstverständlich zuerst aus dem übervollen Immobilienbestand herangezogen werden: Durch Beleihung (z.Zt. nahezu Null Zinsen) oder Teilverkauf ( mehrere Objekte sind dafür geeignet) oder jeweiligen Komplettverkauf.
    Wird eine Rangfolge nicht zugunsten eines Kirchengebäudes befolgt, sondern zugunsten von renditeorientiertem Mietwohnungsbau (Schulstraße) , denken Juristen bereits über Möglichkeiten der Anwendung des Strafgesetzbuches nach (z.B. Verstoß gegen die Vermögensbetreuungspflicht bzw. Veruntreuung von Kirchensteuern usw. / siehe Limburg)

    Ein oben gemeintes Mandat der Gemeindemitglieder könnte nur auf der nächsten Gemeindeversammlung eingeworben werden.
    Dazu:
    Die Gemeindemitglieder wurden bisher nicht offiziell über den vom KGR gestellten Antrag auf “Entwidmung” der St. Johanneskirche befragt.

    Hermann Jochen Lange, Ammersbek

  5. Wolfgang König

    Hallo, Herr Dzubilla,
    bislang habe ich mich aus der Debatte um die St.- Johannes-Kirche auch wegen Unkenntnis herausgehalten. Durch Taufe zum Zwangsmitglied der ev. Kirche geworden, bin ich vor gut 35 Jahren ausgetreten. Damals war ich der Annahme, dass Pastoren nur zwei Stunden (Gottesdienste) in der Woche für meine hohe Kirchensteuer arbeiten würden, luxuriös großflächig wohnen würden, von der Kirche bezahlte Bedienstete für Haus und Garten hätten usw.. Damals kam auch unter den Astro-Physikern die Idee auf, dass es Multiversen geben müsse – mit der endlichen Zahl von 10 hoch 1123 Parallel-Universen mit demnach ebensovielen Schöpfern. Nach meiner Hochzeit musste ich für meine Haus-Frau wieder Kirchensteuer zahlen, weil ich zuviel verdiente. Meine Söhne haben sich vor ihrer Konfirmation taufen lassen.
    Meine Frage war vor gut zwei Jahren, weshalb die ev. Kirche gerade St. Johannes mit Pastorenwohnsitz aufgegeben hat (Der Pastor hatte das schon lange vor seiner Gemeinde gewusst, hat aufgegeben, hat sich von Aufgaben befreit und ist ausgezogen.). Diese Kirche macht doch wesentlich mehr aus als z. B. die Kirche im Waldgut Hagen mit ihrem großräumigen Wohnsitz (Nun darf ich mich wohl nicht mehr auf der Straße zeigen.).
    Nach dem Fall Limburg haben viele katholische Kirchenkreise ihre Besitzverhältnisse offengelegt. Widersprüche lassen an noch größere Vermögen bis hin zu einer Milliarde Euro (Köln) denken.
    Wo sind die Grundvermögen der evangelischen Kirche, Schenkungen, Erbschaften, Steuern, Einnahmen wie Mieterlöse usw.? Wer dient wem? Der Gläubige dem Seelsorger oder der Seelsorger dem Gläubigen? Können Seelsorger nicht wie Oberamtsräte auf Etage wohnen oder sich ein eigenes Haus leisten? Muss die die Bischöfin ihre Kirche veranlassen, für ein Million Euro eine Flachdachvilla im Westen Hamburgs für sich als Mieterin zu erwerben? Wo und wie wohnt sie heute von der Kirchensteuer? Unsere Generäle leben auch recht bescheiden und nicht aus Bw-Pfründen. Bundesweit wurden und werden viele Kirchen entwidmet. Aus mehreren sind schon Moscheen geworden. Ein gar seltsam berührendes Zusammentreffen der Religionen. Und dass die ev. Kirche parallel zu den angeblichen immensen Geldnöten dann auch noch ohne Kenntnis der Bischöfin politische Geld-Bürgschaften für Bürgerabstimmungen vergibt und nun zahlen muss, veranlasst ,über die inneren Strukturen nachzudenken. Das ist ein Schlag ins Gesicht der betroffen Kirchenmitglieder.
    Wo bleiben die Einnahmen aus dem Kapital- und Immibilien-Vermögen der ev. Kirche? Benötigen die Gläubigen so viele Pastoren? Warum zeitgleiche Gottesdienste , kann man die nicht staffeln? Warum wurde nicht die Schlosskirche aufgegeben (denkmalgeschützte teure Instandhaltung), wo diese doch so ungleich teurer im Unterhalt sein dürfte als St. Johannes? Die Seelsorger müssen ja nicht wie die Mönche und Nonnen leben aber sie sollten voll für die Gläubigen da sein.
    Sollten nicht zuerst Kapital- und Immobilienvermögen der ev.Kirche aufgelöst werden, bevor die Gläubigen aus einer Kirche verbannt werden? Führt auch die ev. Kirche ein kapitalintensives Eigenleben nach Jahrhunderten ohne Kontrolle? In der Tat erinnert das an den allzuweltlichen ADAC. Was ist eigentlich aus dem Lear-Jet des Telekom-Vorsitzenden Ronny Sommer geworden? Fliegt der immer noch? Gerade die Glaubensvertreter sollten auf dem Teppich bleiben.
    Die Austrittswelle Gläubiger ist sehr verständlich, aber dass diese Bedrohung der Kirche durch ihre Mitglieder von deren Vertretern so scheinheilig verharmlost wird, ist unverständlich. Denken die nicht mehr an das Danach? Vereine kämpfen um jedes neue Mitglied, die Kirchenvertreter lassen diese achselzuckend gehen. Was interessiert sie? Persönliche Vorteile?
    Was ist mit unserer Stadtverwaltung? Würde die Schlosskirche entwidmet werden, müssten wir wohl wie für das Schloss einspringen. St. Johannes soll ja nun auch unter Denkmalschutz stehen.
    Die Stadt greift anderen Vereinen in Notsituationen auch unter die Arme wie Jordsand, Hockey-Club, Schützengilde usw. auch unter die Arme. Aus der Kirche halten sich Verwaltung und Politik aber heraus. Seltsam.
    Mit unglaubhaften Grüßen
    Wolfgang König

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