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Habe ich das richtig verstanden: Audi wirbt schon wieder damit, dass Audi eine Auszeichnung von Audi erhalten hat…?

Alle Jahre wieder: Audi zeigt an, dass man eine “Auszeichnung Top Service Partner” bekommen hat. Nein, nicht von der Stiftung Warentest oder von einer renommierten Automobilzeitschrift, sondern die Auszeichnung kommt von der Audi-Zentrale! Genau wie schon im vergangenen Jahr – siehe hier!

Anzeige von Audi

Anzeige von Audi

Aus dem Anzeigentext erfährt man: “Bei dem Test Audi Top Service Partner handelt es sich um einen Werkstatttest, der nicht nur die technischen Leistungen und Fähigkeiten eines Audi Partners testet, sondern bis in den kleinsten Bereich des Kundenservice hohe Anforderungen an das Personal stellt.” Und wer das testet, lässt sich nur ahnen: Audi! Oder mit anderen Worten: Es handelt sich hier quasi um einen innerbetrieblichen Vorgang.

Bekanntlich arbeitet Audi in Ahrensburg nicht nur für Audi, sondern man bietet seinen Service auch für VW an. Frage: Hat das Team nur den Werkstatttest von Audi mit Auszeichnung bestanden, nicht aber für Volkswagen…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Juli 2016

Haspa Private Banking auch in Stormarn präsent – aber nur für “vermögende Privatkunden”

Wenn ich mich richtig erinnere, dann gibt es die Haspa schon seit 1971 in Ahrensburg, was meint: Seit 35 Jahren ist die Sparkasse in Stormarn präsent. Doch erst jetzt zeigt das Kreditinstitut an: “Haspa Private Banking auch in Stormarn präsent” – siehe die Abbildung der Anzeige!

Abbildung: Anzeige Haspa

Abbildung: Anzeige Haspa

Ich weise aber aus einem anderen Grund auf diese Anzeige hin, denn die Haspa zeigt an, dass sie “ein umfassendes Leistungsspektrum” nicht für jeden Kunden anbietet, sondern dieses offeriert sie ausdrücklich nur “vermögenden Privatkunden“.

Tja, und ab welcher Anlagesumme wird ein Privatkunde bei der Haspa als “vermögend” bearbeitet? Meine Tochter zum Beispiel, die ist 6 Jahre alt und Privatkundin bei der Haspa. Auf ihrem sogenannten “Mäusekonto” hat sie schon über 500 Mäuse angespart – ist sie damit vermögend? Ich denke, im Hinblick auf Privatkunden, die ihr Konto permanent überzogen haben, ist ein Konto, das ständig im Haben ist, durchaus zum Vermögen zu rechnen. Und da ich kontobevollmächtigt bin, werde ich mir mal von den Haspa-Vermögensberatern erklären lassen, was die Banker unter “Haspa Private Banking” verstehen…!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 15. Juni 2016

Öffentliches Geständnis eines Haspa-Mitarbeiters ;–)

Werber wollen, dass der Verbraucher über Werbung lacht. Weil sie glauben, dass durch Lachen eine Zuneigung des Kunden zum Produkt bzw. der Dienstleistung erzeugt wird. Und deshalb ist soviel Werbung lustig. Manchmal jedoch lacht der Kunde auch über den Werbungtreibenden, was allerdings kaum gewollt ist.

Anzeige: Haspa

Anzeige: Haspa

Die nebenstehende Anzeige der Haspa empfinde ich als witzig. Wir sehen dort Michael Eich, Teamleiter Firmenkunden, der Unternehmer in der Metropolregion “vernetzt”. Das ist schön für die Firmenkunden der Haspa, betrifft aber nicht den Privatkunden wie z. B. meine Tochter, die ein “Mäusekonto” bei der Haspa hat.

Aber nun kommt’s, und zwar lustig: Raten Sie doch mal, bei welcher Bank der Teamleiter Firmenkunden der Haspa sein Konto hat! Sie werden es nicht glauben, weshalb es in der Anzeige ausdrücklich vermerkt wird. Der Teamleiter der Haspa erklärt uns: “Meine Bank heißt Haspa.” Und darauf, liebe Leser, wäre ich nie im Leben gekommen! 😉

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. Juni 2016

Eine Seite, die so sinnvoll ist wie ein Blinddarm

Eine Tageszeitung – wie zum Beispiel das Hamburger Abendblatt – besteht aus dem redaktionellen und dem Anzeigenteil. Beide Teile sind für den Leser von Interesse. Er kauft das Blatt, um den redaktionellen Teil zu lesen, und er freut sich, wenn er auf ein interessantes Angebot in einer Anzeige stößt. Und die Anzeigeneinnahmen sind für den Verlag auch von Bedeutung, sonst müsste er den Verkaufspreis der Zeitung erhöhen. So weit, so gut.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Nun fand ich im Abendblatt mehrfach eine Anzeige, die so sinnvoll ist wie ein Blinddarm. Eine ganze Seite, und zwar die linke auf der nebenstehenden Abbildung. Dort zeigt uns ein Mann die Zähne, und wir lesen dazu, dass dieser Mensch ein Hamburger ist, und dass  er sich für die Stadt und das Abendblatt begeistert. Und…? Interessiert Sie das als Ahrensburger Abendblatt-Leser…?

Frage: Was habe ich als Leser davon, wenn eine ganze Seite, auf der stattdessen auch redaktionelle Themen stehen könnten, dafür verwendet wird, mir mitzuteilen, dass ein Hamburger, den ich überhaupt nicht kenne, von seiner Stadt und dem Abendblatt begeistert ist…? Und wenn man das unbedingt veröffentlichen will, dann hätte ein sehr viel kleineres Format auch genügt, statt dass man eine ganze Seite dafür verschwendet. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Juni 2016

Ein lesbarer Beweis, dass die Monika dem Horst teurer ist als der Wendler

Hier ist mal wieder etwas zum Nachdenken. Das Thema ist die Vermarktung des schnellen Internets durch die Stadt, sprich: Stadtwerke Ahrensburg. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Ahrensburg ist zugleich der Kämmerer derselben Stadt, nämlich Horst Kienel. Und dem sage ich schon seit längerer Zeit ein besonderes Verhältnis zu Frauen nach, und zwar ein geschäftliches.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Im Stormarn-Teil vom Hamburger Abendblatt hat der Wendler darüber geschrieben, dass die SchlossMedia-Pakete der Stadtwerke zu buchen sind, und zwar seit dem 1. Juni 2016. Der Beitrag ist pure Werbung für die Stadtwerke mit allen Hinweisen auf Preise, Nachlässe und Möglichkeiten – siehe die Abbildung links!

Diesen Beitrag musste Horst Kienel nicht bezahlen, denn die Werbung wurde gratis als redaktioneller Beitrag gedruckt. Was nicht einmal verwerflich ist, denn es handelt sich hier ja nicht um ein Privatunternehmen, sondern um ein städtisches, an dem wir Ahrensburger quasi beteiligt sind, auch wenn wir dort nicht Kunden sind. Und wenn es etwas Neues über ein Unternehmen zu berichten gibt, dann ist das sogar eine Aufgabe der Presse. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Juni 2016

Werbung mit Lionel Messi für sky-Supermarkt

Viele Firmen machen Werbung, indem sie in ihren Anzeigen, auf Plakaten und in TV-Spots einen Prominenten vor ihren Werbekarren spannen. Das soll für besondere Aufmerksamkeit der Konsumenten für die Werbebotschaft sorgen. Aaaber: So ein Promi lässt sich für Werbung nicht für’n Appel und ‘n Ei einkaufen, da muss die Firma schon tief in die Kasse greifen. Und je prominenter der Protagonist ist, desto tiefer der Griff in die Kasse.

aus: Hamburger Abendblatt

aus: Hamburger Abendblatt

Superstar Lionel Messi ist zum Beispiel in international bekannter Star. Und der wird gerade in der Werbung für den sky-Supermarkt vorgeführt. Nein, nicht sky in Ahrensburg, sondern sky in Barsbüttel. Dort nämlich wird eine Werbeaktion im Supermarkt gestartet, um Kunden und speziell Familien an den SB-Markt zu binden. Und im Mittelpunkt steht der Fußball- und Werbestar Lionel Messi.

Ob Lionel Messi weiß, dass er für eine Supermarktkette in Deutschland zu Werbezwecken vorgeführt wird und dafür auch sein Okay gegeben hat…? Ich wage das zu bezweifeln. Zumal die Werbung von sky gar nicht als Werbung – sprich: Anzeige – deklariert wird, sondern als redaktioneller Beitrag getarnt wird – siehe Abbildung aus der heutigen Stormarn-Beilage!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 12. Mai 2016

Volkswagen wirbt mit einem dicken Plus im Preis!

Wenn wir Werbung von Supermärkten sehen, dann erkennen wir in aller Regel, dass Produkte einzig und allein über ihren Preis ausgelobt werden. Und dieser Preis ist natürlich herabgesetzt, denn sonst könnte man diese Produkte ja auch überall kaufen.

Unbenannt-5Nun habe ich etwas ganz Besonderes gefunden: Es ist das erste Mal, dass ich eine Anzeige sehe, in der kein Preis-Minus ausgelobt wird, sondern: „Ein dickes Plus … im Preis“ – siehe die Volkswagen-Anzeige!

Wäre ich Werbetexter, dann hätte ich getextet: „Ein dickes Plus in der Ausstattung, ein Minus im Preis!“ Aber möglicherweise ist es ja tatsächlich ein Plus statt ein Minus im Preis…?

By the way: Woche für Woche bekommen wir über MARKT und Post einen dicken Stapel von Prospekten der örtlichen Läden in den Briefkasten, wo deren Angebote der Woche aufgeführt werden. Das füllt die blauen Tonnen. Frage: Wozu gibt es eigentlich das Internet…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 18. April 2016

Anschlag auf Ahrensburger Bahnhof: Schwerin lädt uns nach Schwerin ein

Schwerin ist die Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern und hat rund dreimal so viele Einwohner wie Ahrensburg. Trotzdem ist Schwerin, genauso wie Ahrensburg, keine Großstadt, denn die Einwohnerzahl liegt knapp unter 100.000. Und was verbindet Schwerin sonst noch mit Ahrensburg…?

IMG_1850Ahrensburg hat einen Bürgermeister, der sowohl in Schwerin wohnt als auch in Ahrensburg, warum auch immer. Rechtzeitig vor der letzten Bürgermeisterwahl hat Michael Sarach durch seine Pressefreunde verkünden lassen, dass er nunmehr seinen “Erstwohnsitz” nach Ahrensburg verlegt hat. Woraufhin die Steuereinnahmen in der Schlossstadt sprunghaft angestiegen sind (= Gerücht).

Der Grund für diesen Blogeintrag ist die Frage: Warum wirbt Schwerin ausgerechnet auf dem Bahnsteig von Ahrensburg? – siehe das nebenstehende Plakat! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 10. April 2016

Mercedes und der kostenlose Steinschlag in der Regel

Wer mich kennt, der weiß auch, dass ich ein aufmerksamer Beobachter von Werbung bin und mich darüber auslasse. Und da Anzeigen in Zeitschriften auch in Ahrensburg erscheinen, gehe ich dann und wann auf eine solche ein. Heute ist es ein Inserat von Mercedes.

Mercedes steinschlagStellen Sie sich vor, liebe Mitbürger, eine Rechtsanwaltskanzlei würde wie folgt werben: „Rechtsfall? Rechtsanwalt! Kostenlos.*“ Und das Sternchen wird in der Fußnote ergänzt mit folgendem Wortlaut: „*Bei Rechtsschutzversicherung übernimmt diese in der Regel die Anwaltskosten für Sie.“

Das wäre vergleichbar mit: „Reise? Bahnfahrt! Kostenlos*“, wo am Fuße vermerkt ist: „*Bei Inhabern einer BahnCard 100 entstehen keine weiteren Kosten für Sie.“

Und nun lesen Sie mal die Anzeige von Mercedes-Benz mit der Schlagzeile: “Steinschlag? Scheibenreparatur! Kostenlos.*“ und der Fußnote: „*Bei Teilkaskoversicherung übernimmt diese in der Regel die Reparaturkosten für Sie.“

Hä…? „In der Regel“…? Gilt das etwa nur für weibliche Verkehrsteilnehmer? Oder was soll das für eine Regel sein…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 9. April 2016

Donni, donni: Steaks von deutschen Rindern aus dem 16. Jahrhundert kommen aus Südamerika nach Ahrensburg!

Schadenfreude, so sagt man, ist die schönste aller Freuden. So so freue ich mich heute über einen Schaden, den die Stormarn-Beilage hat, nämlich einen Insertionsschaden. Was meint: Nachdem die Redaktion für das neue Steakhouse Mendoza einen Werbebetrag veröffentlicht hat, bringt nämliches Steakhouse heute per Anzeige eine Gegendarstellung – allerdings im MARKT, und zwar ganzseitig!

Anzeige aus MARKT

Anzeige aus MARKT

Der Reihenfolge nach: Die Stormarn-Redaktion schrieb über das Mendoza:Fleisch kommt von südamerikanischen Rindern.“ Und damit der Leser das auch glaubt, zitiert die Praktikantin den Chef des Hauses wie folgt: „Wir machen ab Sonnabend hochwertige Steaks aus südamerikanischen Rindern nach strenger Qualitätsprüfung.”

So, und nun die ausführliche Gegendarstellung des Restaurants im heutigen MARKT und also lautend:

Man hat sich hier auf höchste Fleischqualität aus der Region spezialisiert und bereitet daraus mit viel Sachverstand und Liebe zum Produkt die leckersten Gerichte zu. Die alte, traditionelle Rinderrasse der ‚Schwarzbunten’ war bereits im 16. Jahrhunder in Pommern beheimatet. So ist dieses Fleischrind höchster Qualität und die traditionelle Trockenreifung für die gehobene Küche wiederentdeckt worden. Es zeichnet sich durch natürlichen und einzigartigen Fleischgeschmack mit feiner Fettmarmorierung aus. Für dieses Verfahren werden nur die besten und edelsten Rinder aus artgerchter Haltung und Zucht ausgewählt.“

Wie soll der Gast denn dieses verstehen? Ich verstehe es so: Die alte, tradtionelle Schwarzbunte wurde nach Südamerika gebracht, dort geschlachtet und zu Steaks verarbeitet, die dann nach Deutschland geschafft werden, genauer: nach Ahrensburg.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. April 2016