Schlagwort-Archiv: Stormarn-Beilage

Stormarn-Beilage revidiert sich: nur 357 Parkplätze fehlen

Die Stormarn-Beilage bringt heute eine Berichtigung. Nachdem das Blatt bis gestern noch unbeirrt berichtet hatte, im Parkhaus Alter Lokschuppen wurden 540 Parkplätze für eine halbes Jahr wegfallen, so berichtigt die Beilage heute:  “Deshalb fehlen auf einen Schlag Parkplätze in Bahnhofsnähe, deren Zahl die Stadtverwaltung nun mit 357 beziffert”. Und das Blatt will beobachtet haben:  “Das im Vorwege befürchtete Verkehrschaos blieb aus – vorerst zumindest.”

IMG_1043“Vorerst”, denn wir haben zur Zeit noch Ferien. Aber der bemerkenswerteste Hinweis steht am Ende des Beitrages in der Stormarn-Beilage und also lautend: “Als Alternative für die zahlreichen Pendler möchte die Stadt Parkflächen in Bahnhofsnähe anmieten und kostenlos zur Verfügung stellen. Schnabel: ‘Wir können noch nichts Genaues sagen, aber wir sind dran.'”

Wenn man weiß, dass die Sanierung des Parkhauses seit 2012 geplant ist, dann sagt man sich: Ist es nicht beeindruckend,  dass die Verwaltung immer noch “dran” ist, wenn das Parkhaus bereits geschlossen ist, auch wenn man “noch nichts Genaues sagen” kann…?!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 8. April 2015

Alte Klinik: Und was wird aus den Fledermäusen…?

Die Stormarn-Beilage berichtet heute über den Abriss der alten Klinik in der Manhagener Allee. Der Investor beschwert sich, dass die historische Fassade erhalten bleiben muss. Und dann ist dort noch die Rede von Haustieren, die vertrieben werden sollen.

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

Wir erfahren aus der Stormarn-Beilage: “Bevor mit dem eigentlichen Abriss begonnen werden kann, muss die Außenmauer abgestützt werden, damit sie sicher steht und nicht beschädigt wird oder gar einstürzt. Außerdem muss ein Fledermausspezialist kommen und Tiere, die eventuell noch in dem Gebäude hausen, vertreiben”.

“Eventuell noch hausen … vertreiben”? Liebe Leute, heute am frühen Morgen waren es um die 0 Grad draußen. Zwar soll es in den kommenden Tagen frühlingshaft warm werden, aaaber: Wohin sollen denn die armen Fledermäuse, falls die eventuell vorhanden sind, vertrieben werden? Vielleicht ins Rathaus? Oder zum Bahnhof, damit sie den nächsten Zug nach Transylvanien nehmen…? Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. April 2015

Ach, Du dickes Ei! Hinnerk Blombach – schämen Sie sich eigentlich nicht?

Hinnerk Blombach, Sie sind Redaktionsleiter der Stormarn-Beilage im Hamburger Abendblatt. Damit verantworten Sie auch den Online-Auftritt Ihres Blattes. Um den lesen zu können, müssen wir Geld an Ihren Verlag zahlen. Und was bieten Sie dafür? Heute bieten Sie Asche von vorgestern.

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

Corpus delicti: Heute, also am Ostermontag, berichtet die Stormarn-Redaktion “aktuell” von einem Brand vom … richtig: Samstag Sonntag. Nein, nicht aus Ahrensburg, sondern aus Hammoor, einem Ort, den die meisten Menschen im Kreis Stormarn wohl nur dem Namen nach kennen. Und diese Sechs-Zeilen-Pups-Meldung illustrieren Sie mit einem riesigen Bild unter der Überschrift: “Brennender Carport setzt Wohnhaus in Brand” – siehe die Abbildung!

Und das allerdickste Ei zu Ostern: Beim Weiterklicken erfährt der Leser, dass dieses Foto gar nicht am Brandort gemacht worden ist. Sondern es ist ein “Symbolbild” (wirklich, dort steht: “Löscharbeiten der Feuerwehr (Symbolbild”!); und dieses Bild von den Löscharbeiten stammt nicht aus Hammoor, sondern aus dem Archiv von dpa. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. April 2015

Groß im Bild, wenig im Bilde: Hinnerk Blombach

Großformatig präsentiert sich heute der Redaktionsleiter der Stormarn-Beilage online und fordert: “Parkplätze müssen für Pendler freigegeben werden”. Hinnerk Blombach, so heißt der Fordernde, hat möglicherweise gelesen, was ich gestern über das Parkhaus Alter Lokschuppen und den Parkplatz an der Alten Reitbahn geschrieben habe.

Bildschirmfoto 2015-04-04 um 10.51.57Aber Hinnerk B. hat dann leider nicht bis zu Ende gelesen. Sonst wüsste er, das ca. 80 Parkplätze auf der Reitbahn die rund 500 Parkplätze im Lokschuppen gar nicht ersetzen können. Und wie wollen Sie, Herr Blombach, einen parkenden Pendler von einem parkenden Nicht-Pendler unterscheiden…?

By the way: Vorgestern erhielt ich die Pressemitteilung der Hamburger Unternehmens-Gruppe P & O, die gern die Alte Reitbahn kaufen und bebauen möchte und sich diesbezüglich mit ihren Vorstellungen an die Ahrensburger Stadtverordneten wendet. Ich habe darüber nichts in meinem Blog berichtet. (Wenn die Firma das Interesse an einer Veröffentlichung ihrer Pläne gehabt hat, dann hätte sie dafür “Werbung auf einen Klick” auf Szene Ahrensburg machen können. 😉 ) In der Stormarn-Beilage hingegen ist das P & O-Angebot heute der Aufmacher des Tages. Ich frage mich: Warum…? Und ich zitiere dort den Stadtverordneten Peter Egan (WAB), der zu Recht erklärt: “Merkwürdig, dass der Investor an die Politik herantritt. Die Verhandlungspartner sitzen doch im Rathaus.”

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 4. April 2015

Stormarn-Beilage: Wichtige Nachricht auf Seite 1

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

Heute bringt uns die Stormarn-Beilage eine wichtige Nachricht. Und weil diese Nachricht so wichtig ist, steht sie auf der Seite 1 unter “Nachrichten” an erster Stelle: “Möbel Höffner informiert über Ausbildung” – siehe den Original-Beitrag!

Natürlich hätte die Firma Möbel Höffner auch eine Anzeige aufgeben können, wenn das Unternehmen seinen Nachwuchs sucht. Aber warum, wenn es auch redaktionell geht und mit Hilfe der “Agentur für Arbeit”.

Frage: Handelt es sich bei der genannten “Agentur für Arbeit” eigentlich um die “Bundesagentur für Arbeit”?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 2. April 2015

Wie der Michi seine Genossin Uschi in die Pfanne haut

Wir haben inzwischen erfahren, dass der zur Zeit noch amtierende Bürgermeister Michael Sarach (SPD) nach seiner ersten Amtsperiode zum zweiten Mal antreten will, um mit Unterstützung seiner Partei für weitere sechs Jahre im Rathaus zu sitzen, um dort aus dem Fenster zu gucken und zu beobachten, wie Autofahrer um einen Parkplatz kämpfen. Und viele Bürger fragen sich: Warum kandidiert der noch einmal? Nun hat Michael Sarach öffentlich gestanden: In seiner ersten Amtszeit konnte er noch gar keine Eigenleistungen erbringen.

Amtsübergabe: Uschi übergibt ihre Arbeit an Michi zum Abarbeiten!

Amtsübergabe: Uschi übergibt ihre unerledigte Arbeit an Michi zum Abarbeiten! (Foto: HDZ)

Wir lasen sein Bekenntnis in der Stormarn-Beilage und also lautend: „Meine ersten vier Jahre im Amt wurden geprägt von den Aufgaben, die noch aus der Ära meiner Vorgängerin stammten“. Was meint: Die Genossin Uschi hatte ihr damaliges Pensum noch gar nicht erledigt, als sie in Pension gegangen ist, sodass ihr Nachfolger das alles aufarbeiten musste. Was er bis heute nicht geschafft hat, denn siehe, lieber Bürger: Der Blaumann steht als Symbol immer noch auf dem Rondeel und glotzt vor sich hin!

Und nun? Was würde Michael Sarach tun, wenn er noch einmal für sechs Jahre gewählt wird? Klar, er müsste dann erst mal das alles aufarbeiten, was er an eigenen Aufgaben in der verflossenen Amtszeit nicht erledigen konnte, weil er doch erst mal abarbeiten musste, was die Blaufrau ihm auf dem Schreibtisch hinterlassen hat. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 31. März 2015

Keine Entschuldigung der Stormarn-Beilage

Es ist schon bezeichnend für die Redaktion der Stormarn-Beilage: Sie berichtet, dass die Abiturienten der Selma-Lagerlöf-Schule sich sich für etwas entschuldigen, an dem sie – objektiv gesehen – keine Schuld haben; aber René Soukup, der zuvor in der Stormarn-Beilage den Schüler in einen ziemlich unsachlichen Kommentar angegriffen hat, der entschuldigt sich dafür nicht. Jedenfalls nicht öffentlich.

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

Wundert es die Redaktion vom Hamburger Abendblatt noch, wenn junge Leute den Glauben in die Berichterstattung von Zeitungen verloren haben und nicht zum Lesen zu animieren sind? Auch bei erwachsenen Lesern leiden die Medien zunehmend an Unglaubwürdigkeit, obwohl gerade die Tageszeitungen früher mal als sehr glaubwürdig gegolten haben.

Kein Mensch ist unfehlbar, also auch nicht ein Journalist. Aber wenn einer es nicht fertigbringt, sich für seinen Irrtum und für falsche Worte zu entschuldigen, dann spricht das gegen die Redaktion. Aber was nicht war, kann ja noch kommen. Zum Beispiel morgen, Herr Soukup!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 29. März 2015

Stormarn-Redaktion Abendblatt: Nachrichten von vorgestern

Am Montag war Stadtverordneten-Versammlung im Marstall. Am selben Tage habe ich darüber berichtet, sodass die Leser von Szene Ahrensburg schon am Montag darüber informiert waren, dass das Oktoberfest weitergeht, wann der Alte Lokschuppen geschlossen wird und wie es mit der Haushaltslage der Stadt nach dem Ergebnis von 2011 aussieht. Auch erfuhren Sie, dass der Grüne Stadtverordnete Dirk Langbehn geehrt wurde für 15 Jahre Einsatz im ehrenamtlichen Dienst für unsere Stadt.

Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt: Heute online mit Teil-Nachrichten vom Montag (Bild: HDZ)

Stormarn-Redaktion vom Hamburger Abendblatt: Heute online mit Teil-Nachrichten vom letzten Montag (Bild: HDZ)

Gestern konnten Sie in der Stormarn-Beilage nichts darüber lesen. Ja, die Drucktechnik ist eben etwas langsam. Aaaber: Auch online berichtete die Stormarn-Redaktion weder am Montag noch am Dienstag auch nur ein Sterbenswörtchen über die Stadtverordneten-Versammlung. Erst heute, also zwei Tage (!) danach, erscheint – zeitgleich mit der gedruckten Ausgabe – auch online der Bericht über das Oktoberfest. Und sogar mit einem Kommentar von Lutz Wendler, der gehört haben will, dass es eine “heftige Reaktion in der Stadt” gegen eine Absage gegeben habe und “dass Gastronomen und Kaufleute der Stadt mit Hilfe des Oktoberfestes ein großes Geschäft machen”. (Um was für ein “großes Geschäft” es sich bei den Gastronomen gehandelt, verrät der Wendler nicht. Ich vermute, dass viele Oktoberfest-Besucher die Toiletten der Restaurants für ihr großes Geschäft aufgesucht haben.)

Fazit: Am Mittwoch erfahren zahlende Online-Leser von der Stormarn-Redaktion, was am Montag passiert ist. Über die Ehrung eines verdienten Stadtverordneten und den Haushalt finden wir allerdings kein Sterbenswörtchen, weder im Blatt noch online.  Themen, die für den Wendler wohl nicht so wichtig sind, wie sie es für seine Leser gewesen wären.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. März 2015

Stormarn-Beilage: Viel Lärm um nichts!

Was für ein gewaltiger Aufmacher der heutigen Stormarn-Beilage: Großes Bild eines Polizisten mit Schusswaffe. Und die Überschrift lautet: “Amokalarm nach Abi-Streich” – siehe die Abbildung! Und das Ganze soll passiert sein an einer Ahrensburg Schule, nämlich der Selma-Lagerlöf-Schule.

IMG_3594Richtig ist: Das Foto in der Zeitung stammt gar nicht aus Ahrensburg, sondern aus Bargteheide. Und der Fall in Ahrensburg entpuppte sich schnell als harmlos: Abiturienten hatten zu einer sogenannten Mottowoche aufgerufen, in der Schüler sich zu bestimmten Themen verkleidet hatten. Einer von ihnen trug einen Bundeswehranzug mit einer Spielzeugpistole. Wozu Mitschüler an anderer Stelle berichteten, dass es sich gar nicht um eine Spielzeugpistole gehandelt habe, sondern um eine – Kamera! Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. März 2015

Werbung in der Stormarn-Beilage: Den Frühling genießen und dabei an den Tod denken

Der Frühling ist die Jahreszeit der Wiederauferstehung unserer Natur. Für die meisten Menschen ist das die schönste Jahreszeit überhaupt, zumal danach der Sommer kommt, der ja auch nicht unbeliebt ist, im Gegensatz zum Winter, den viele Menschen lieber überspringen würden – genauso wie ich.

(Bild: HDZ)

(Bild: HDZ)

Am vergangenen Wochenende las ich in der Stormarn-Beilage zwei Beiträge übereinander, die betitelt warten: “Den Frühling in der Stadt genießen” und: “Nicht an den Tod zu denken macht nicht unsterblich” – siehe die nebenstehende Abbildung! Hierbei handelt es sich um redaktionell gestaltete Werbung, die auf einer Anzeigenseite zu finden war. 

Das passt natürlich wunderbar zusammen, denn das Wichtigste am Leben ist der Tod – für einen Bestattungsunternehmer. Und so einer verbirgt sich auch in dieser Werbung. Daneben fehlt nur noch die Werbung einer Apotheke, wo uns gesagt wird: “Nicht zu früh über Gesundheit freuen, die nächste Krankheit kommt bestimmt!”

Thomas Bernhard: “Alles ist lächerlich, wenn man an den Tod denkt.”

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. März 2015