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Ausstellung: 700 Jahre Ahrensburg im Marstall

Eigentlich wollte ich ja gar nicht hingegen zum angeblich 700. Geburtstag von Ahrensburg, aber da es heute ohnehin geregnet hat…

Scherz beiseite! Natürlich war ich neugierig, was die Stadt mit vielen, vielen Helfern dort IMG_0583auf die Beine gestellt hat, um 700 Jahre Ahrensburg zu dokumentieren. Am Marstall angekommen, wollte ich aber schon wieder umdrehen, denn ich sah sofort: Hier wurde ein Anschlag verübt, und zwar per Plakat, wenn Sie sich die nebenstehende Abbildung mal anschauen wollen! Das ist der offizielle Eingangshinweis auf die Ausstellung. Gruselig, oder…?!

Drinnen wars freundlicher. Die zahlreichen Gäste wurden am Eingang per Handschlag begrüßt von Bürgervorsteher Roland Wilde und Bürgermeister Michael Sarach. Sie waren auch die beiden ersten Redner, auf die Landrat Klaus Plöger folgte, der den Ahrensburgern erklärte, dass der Kreis schuldenfrei ist, weshalb man in der größten Stadt von Stormarn nicht alles so negativ kommentieren soll. Klingt unheimlich logisch, oder?

Christian Schubbert von Hobe, Stadtverordneter und Vorsitzender vom Bildungs- Kultur- und Sportschuss, begrüßte die Gäste und lobte die Initiatoren für deren Arbeit, die zum größten Teil ehrenamtlich erfolgt ist. Eine Einführung in die Ausstellung gab Dr. Angela Behrens, Leiterin vom Stadtarchiv Ahrensburg, die auch den unzähligen Helfern noch einmal ihren Dank aussprach. Und dann konnten die Gäste gruppenweise in die Ausstellung gehen, wo die wichtigsten (und auch unwichtige) Stationen der Ahrensburger Geschichte präsentiert werden. Hierzu wurde die Halle in einzelne Kabinette umgebaut, und der Besucher wird von der Fülle des zusammengetragenen Materials erschlagen.

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Ich will nichts vorwegnehmen  – schauen Sie sich die Ausstellung bitte selber an, was ich auch noch einmal in Ruhe machen werde. In meinen Augen wären weniger Exponate mehr gewesen, aber das kann jeder Besucher für sich selbst entscheiden. Die Ausstellung geht noch bis zum 29. Juni 2014. Die Galerie im Marstall ist geöffnet freitags von 14.00 bis 17.00 Uhr und samstags und sonntags von 10.00 bis 17.000 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden werden nicht abgelehnt 😉 .

Postskriptum: Und was meldet die Praktikanten-Redaktion am Sonntag in der Stormarn-Beilage? Wir erfahren, dass die Ausstellung „in der Remise des Marstalls“ stattfindet. Da werden die Leser aber lange suchen müssen:

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 16. März 2014

Ahrensburg: Wo Werbung im Dunkeln bleibt

Ahrensburg 700Zu der Zeit, als ich die Werbung großer Verlagshäuser geleitet habe und dabei jährlich verantwortlich gewesen bin über viele Millionen Euro Werbeetat, da war ich gefüchtet bei meinen Mitarbeitern. Und zwar deshalb, weil ich die Arbeitsdevise ausgegeben hatte: „Wenn Du eine Arbeit gut oder schlecht erledigen kannst – erledige Sie gut!“

Daran dachte ich, als ich heute ein Werbeblatt von der Stadt Ahrensburg aus meinem Briefkasten geholt hatte: „700 Jahre Ahrensburg – Ausstellung zur Geschichte von Ahrensburg im Kulturzentrum Marstall“. Und ich guckte auf das Bild und fragte mich: Hat da vom Ahrensburger Stadtarchiv niemand drauf geguckt…?

Das Foto ist duster. Man erkennt ein kleines Mädchen, einen Mann, und ahnt, dass dort auch noch ein Auto steht und möglicherweise mehr. Aber das kann man nicht erkennen.

Nun könnte jemand kommen und sagen: Dzubilla, es ist doch erkennbar, dass das Foto nicht aus dem Jahre 2014 stammt, sondern schon sehr viel älter ist. Und wenn auf einem Foto nicht mehr drauf ist, als man erkennt, dann kann man doch nicht mehr zeigen. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Februar 2014

Peter Egan (WAB) und sein Gedicht für den Bürgermeister: wenig taktvoll

Wenn der Wasserhahn tropft, dann rufen wir einen Klempner. Wenn wir krank sind, dann suchen wir einen Arzt auf. Und wenn wir ein rechtliches Problem haben, dann gehen wir zu einem Rechtsanwalt. Stimmt’s?

"Oh, wie beglückt ist doch ein Mann, Wenn er Gedichte machen kann!" (Wilhelm Busch)

„Oh, wie beglückt ist doch ein Mann,
wenn er Gedichte machen kann!“
(Wilhelm Busch)

Wie aber ist es, wenn wir ein Gedicht haben möchten? Gehen wir dann zu einem Dichter? Nein, dann dichten wir selber. Denn Dichter ist kein Lehrberuf, für den man eine Ausbildung benötigt. Und dichten kann schließlich jeder, der eine besser, der andere schlechter. Und es gibt Menschen, deren Gedichte werden sogar veröffentlicht – meistens zur Weihnachtszeit – in einem Anzeigenblatt, und die Poeten sind stolz darauf, wenn ihr Name darunter gedruckt steht.

Nun hat auch ein Ahrensburger Stadtverordneter ein Gedicht geschrieben, und zwar Peter Egan von der WAB. Der Mann ist erst seit der letzten Wahl als Stadtverordneter dabei und ein echter Lichtblick für die WAB und die Stadt Ahrensburg! Gerade zum wichtigen Thema „Finanzen“ hat Peter Egan nicht nur Fachwissen, sondern er äußert sich auch dazu. Hätte die WAB doch mehr von diesen Egans in der Stadtverordneten-Versammlung, dann wäre es sehr viel besser um diese Vereinigung bestellt!

Nun ist Peter Egan unter die Dichter gegangen, will heute Abend im Marstall ein Gedicht für den Bürgermeister vortragen. Thema: Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Februar 2014

Marstall: ungezügelt? Oder einfach nur angetrunken…?

Bildschirmfoto 2014-02-14 um 10.35.31Heute ist Freitag, der 14. Februar 2014. Und wann ist Freitag, der 15. Februar? Das war heute vor einem Jahr. Und demnach wirbt der Marstall aktuell für eine Veranstaltung, die vor einem Jahr stattgefunden hat. Oder – ist eventuell der nächste Freitag gemeint, der auf einen 15. Februar fällt…?

Vielleicht handelt es sich hier aber auch nur um eine Schnapsidee von Horst Schroth? Genauer: Um eine Liköridee. Denn die Veranstaltung mit dem „Damenlikörchor“ soll an einem Freitag, den 15. 02., im Marstall über die Bühne gehen. Und die Werbung läuft schon seit Wochen, ohne dass jemand die Anzeige bemerkt und korrigiert hat. Vielleicht haben die Verantwortlichen zu tief ins Likörglas geschaut…?

9Natürlich weiß ich, was der Hintergrund des Datums ist: Die Veranstalter hofften, ihre Veranstaltung auf diese Weise in Ahrensburg bekannt zu machen, nämlich hier und heute auf Szene Ahrensburg!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 14. Februar 2014

700 Jahre und Ahrensburg hinkt der Zeit hinterher

IMG_2790In diesem Jahr feiert die Stadt Ahrensburg ihren 700. Geburtstag aufgrund einer Urkunde des Dorfes Woldenhorn aus dem Jahre 1314. Und die städtische Verwaltung hat allerlei Programm zusammengestellt, auf dass die Leute in den Marstall kommen und schauen sollen, was in Ahrensburg losgewesen ist in den vergangenen 700 Jahren.

Und kommen die Besucher zum 700. Geburtstag von Woldenhorn in die Stadt Ahrensburg, dann stehen sie dort auf dem „attraktiven“ Rathausplatz und können im Jahre 2014 lesen, was im Jahre 2013 im Marstall stattgefunden hat, und zwar lange vor Weihnachten, nämlich am 11. November und 12. Dezember – siehe die Abbildung des Riesenposters, das über dem Eingang zur Stadtbücherei angebracht ist!

Das passt irgendwie alles nicht zusammen: Der Bürgermeister ruft die Kulturschaffenden der Stadt auf, sie mögen sich an der Ausstellung zur 700-Jahresfeier beteiligen, und er selber bringt es nicht fertig, den Marstall zu veranlassen, dass der Unfug an der Stadtbücherei gestoppt wird. Und es ist nicht das erste Mal, dass ich auf solchen Blödsinn hinweise, der einfach peinlich ist für eine Stadt!

Wenn ich schon einen 700. Geburtstag feiere, dann gehört das angeschlagen an das öffentliche Gebäude neben dem Rathaus. Und keine Reklame für Veranstaltungen, die schon lange in Vergessenheit geraten sind. Und das passiert  genau neben dem Rathaus, dem künftigen Kulturdenkmal der Stadt, das im Blickpunkt vieler Bürger und Gäste steht.

Ja, das nennt man wohl Winterschlaf.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Januar 2014

Linke Betrachtung in der Stormarn-Beilage

Heute berichtet die Stormarn-Beilage über die Veranstaltung im Marstall mit Egon Bahr, interviewt von Ursula Pepper. Dabei erfährt der Leser mehr über Egon Bahr als über Willy Brandt. Wie zum Beispiel…

Von rechts nach links: Willy Brandt, Egon Bahr, Harald Dzubilla

V.r.n.l.: Willy Brandt, Egon Bahr, Harald Dzubilla

„…dass Bahr die Linke ’sehr interessant findet‘, dass ‚Gregor Gysi ein intelligenter Mann mit viel Humor ist‘ und dass er selbst, ‚im Alter immer linker geworden ist‘.“ 

Was in meinen Augen beweist, dass der Mensch zwar älter aber dadurch noch lange nicht weiser wird, sondern im Gegenteil. Und die Stormarn-Beilage schreibt: „Während Bahr über die Verhandlungen spricht, lauschen fast alle Besucher im Ahrensburger Marstall andächtig – bis auf wenige Grüppchen, die nach etwa 70 Minuten gelebter Zeitgeschichte aus dem Saal huschen. Nach und nach und die Helfer aber im Marstall damit ziemlich auf Trab halten.“

Bemerkenswert finde ich einen Meinungsbeitrag, der von der Stormarn-Beilage daneben veröffentlicht wird. Zwar ist es gut, wenn eine Zeitung die Meinungen von Bürgern veröffentlicht und nicht unterdrückt, aber es ist schon erschreckend für mich, was Frau Monika F. (64) dort von sich gibt, nämlich: „Es ist etwa bedauerlich, dass einige Errungenschaften aus der DDR nicht übernommen wurden. Beispielsweise die vorbildliche Kinderbetreuung und dass auch Lehrer in die Pflicht genommen wurden, wenn die Schüler schlecht waren.“

Mit solchen Gedanken über die DDR-Diktatur ließen sich auch „positive“ Gedanken aus der Zeit der Hitler-Diktatur finden – siehe Eva Herman, über die sich das „Hamburger Abendblatt“ damals aufgeregt hat. Wenn eine Zeitung im Jahre 2013 abdruckt, dass es in der DDR eine „vorbildliche Kinderbetreuung“ gegeben hat, dann hat die Redaktion die Grausamkeiten dieses unmenschlichen Regimes bis heute nicht begriffen, wo die Kinder politisch (!!!) betreut, sprich: manipuliert wurden. Oder um es drastisch zu sagen: Wenn die von der DDR betreuten veruntreuten Kinder es gewagt hätten, über Mauer und Stacheldraht hinweg zu ihren Angehörigen in den Westen zu kommen, dann, Frau Monika F., wären sie kaltblütig erschossen worden.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. November 2013

Die Nacht, in der Ahrensburg zu New Orleans wurde

Vince Weber

Vince Weber

Wer es gestern Nacht versäumt hat, zum (vorgezogenen) 60. Geburtstag von Vince Weber  in die Schlossstadt Ahrensburg zu kommen, der hat viel versäumt. Und selbst wer gekommen war, der hat nicht alles mitbekommen. Weil niemand an allen vier „Spielfeldern“ gleichseitig sein konnte, nämlich in Marstall, Park Hotel, M & S Antik und 20 wines!

Um 20 Uhr, eröffnet von Bürgermeister Michael Sarach, startete das Jazz-Festival im vollbesetzten Marstall. Kleine Enttäuschung zu Beginn: Die Initiatorin Felizitas Thunecke musste dem Publikum mitteilen, dass Inga Rumpf (sie war einmal mit Vince Weber liiert) leider wegen einer schlimmen Grippe kurzfristig abgesagt hat. Aaaber: Es gab Ersatz: Cleo! Und dieses Mädchen sieht nicht nur toll aus, sondern Cleo, war die Entdeckung des Abends, sang sich vom ersten Ton in die Ohren und Herzen der Zuhörer. Wahnsinn, was da auf der Hamburger Jazz-Szene nachgewachsen ist!

Cleo

Cleo

Der Ahrensburger Thomas „Bassi“ Kleibeler, ein Schulfreund von Vince Weber, startete mit einem Song für das Geburtstagskind. Und dann kamen sie alle, deren Namen ich nicht einzeln aufzählen will, weil ich dabei möglicherweise den einen oder anderen vergessen könnte, so viele waren es! Und sie kamen von überall her angereist – von Dresden bis aus der Schweiz – um ihrem Freund und Kollegen Vince Weber zu gratulieren und zu huldigen. Der war sichtlich gerührt und sang zwei Songs, begleitet von Gottfried Böttger. Ja, singen kann er immer noch, der legendäre Boogie-Woogie-Man aus Hamburg!

Ein Jammer, dass der Besucher nicht an allen Plätzen gleichzeitig sein konnte! Beinahe hätte ich Eeco Rijken Rapp und David Herzel verpasst, die im Park Hotel einen wahnsinnigen Aufttritt hingelegt haben. Schlagzeuger Herzel spazierte mit seinen Sticks durchs Publikum und spielte auf Tischen, Gläsern und alles, was ihm sonst noch in den Weg kam!

Eeco Rijken Rapp

Eeco Rijken Rapp

Große Begeisterung fanden auch die Ahrensburger Lokalmatadoren „Paperclips“, die einen jazzigen Auftritt im Marstall auf die Bühne brachten. Und ein „Kleiner“ zeigte sich mit Gesang und Gitarre als Großer: Claas Vogt, bekannt als „der kleine Klaus“ des Duos „Klaus & Klaus“.

Aber genug der Worte! Ich habe ein paar Ausschnitte aus der Veranstaltung, die mit einer Session im Park Hotel endete, in Bildern festgehalten, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Leider habe ich es nicht geschafft bei M & S und 20 wines reinzuschauen. Aber das tue ich nächstes Jahr, wenn die Jazznacht fortgesetzt wird, was im Gespräch ist. Gottfried Böttger bedankte sich im Namen aller bei Felizitas Thunecke, die sich mit dieser Benefiz-Veranstaltung für Vince Weber verdient gemacht hat. Und für Ahrensburg ebenfalls.

Vince Weber Collage

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 19. Oktober 2013