Schlagwort-Archiv: Ioki

ioki auf dem Taxistandplatz. Oder: Wie ein privates Gewerbe durch staatlich subventionierte Konkurrenz verdrängt wird

„Ein Taxi“, so erklärt es Wikipedia, „ist ein öffentliches Verkehrsmittel zur gelegentlichen Personenbeförderung, dessen Fahrer einen Personenbeförderungsschein benötigt und gegen Bezahlung nach Taxameter den Fahrgast direkt zum gewünschten Ziel befördert. Taxis sind meist Limousinen oder Kombis.“

Am U-Bahnhof Ahrensburg-West: On-Demand-Shuttle-Auto von ioki auf Standplatz von Taxi

Ob ein Taxi wirklich als „öffentliches Verkehrsmittel“ zu beurteilen ist, also in einem Atemzug genannt werden kann mit Bahn, Bus, Schiff, Fähre und Flugzeug, das bezweifle ich, und zwar von der Sachen her. Aber egal, es geht mir in diesem Blog-Eintrag um etwas ganz anderes, nämlich um das Thema: ioki gegen Taxi.

Ich habe heute am U-Bahnhof Ahrensburg-West gesehen, wie auf dem Parkstreifen, wo bisher nur Taxis stehen durften, ein Fahrzeug parkte von ioki Hamburg, dem On-Demand-Shuttle im ÖPNV. Und damit werden nicht nur den Taxiunternehmen die Standplätze weggenommen, sondern auch deren Kunden, die bei ioki zum HVV-Tarif plus Aufpreis im Einsatz sind. Und das sind Fahrpreise, die kein Taxiunternehmer bieten kann. Weil diese Privatfirmen nicht staatlich subventioniert werden, sondern allein von ihrer Arbeit leben müssen und von ihrem Gewinn auch noch Einkommen- und Gewerbesteuern zahlen müssen.

In einem Wort: Ein On-Demand-Shuttle ist ein Wettbewerber zur privaten Taxiwirtschaft, der dieses Gewerbe in den Ruin treiben könnte. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 13. März 2021

ioki in Zeiten von Pandemie und Lockdown…?

In meinem Briefkasten fand ich gerade ein Flugblatt. Überschrift: „Ahrensburg Kommt wie gerufen – dein individueller Shuttle-Service zu HVV-Preisen“. Und im Kleingedruckten ist zu lesen: „Du möchtest flexibel durch Ahrensburg – ganz ohne Fahrplan? Mit der ioki Hamburg App kannst du dich täglich ganz einfach von Haltestelle zu Tür oder von Tür zur Haltestelle chauffieren lassen.“

Und am Fuße des Flyers ist zu erfahren, dass die Beförderung mit ioki gefördert wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Den Namen „ioki“ empfinde ich genauso blöd wie das Logo. Wenn man sich letzteres anschaut, dann könnte man auf den ersten Blick auch „Loki“ lesen, also den Plural von Lokus. Aber das nur mal so nebenbei. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 6. Januar 2021

Ahrensburg sucht Arbeitslose, die sich als Projektmanager(m/w/d) bei der Stadt bewerben sollen

Heute ist der letzte Tag für Arbeitslose, eine Chance zu bekommen für einen Job bei der Stadtverwaltung von Ahrensburg. Denn heute ist Bewerbungsschluss auf die nachstehende Stellenanzeige, mit der “Produktmanager*in (m/w/d) ‘On-DemandVerkehre'” gesucht wird, wo auch “eine Besetzung mit zwei Teilzeitkräften möglich” ist, sodass möglicherweise zwei Arbeitslose eine Chance haben.

Warum ich denke, dass dafür nur Bewerber*innen infrage kommen, die arbeitslos sind? Dann machen Sie sich doch mal die Mühe und lesen Sie den Text des Jobangebots, den ich an den Fuß dieses Blog-Eintrags gestellt habe!

Wenn Sie dann erkennen, welcher Aufgabenbereich hier vergeben wird und welche Qualifikationen die Bewerber mitbringen müssen, dann können Sie sich vorstellen, das hier ein hochqualifizierter Fachmann gesucht wird oder eine Fachfrau oder eine Person von drittem Geschlecht. Und Arbeitnehmer von dieser Qualifikation sind vermutlich anderswo in Lohn und Brot.

Sollte jemand, der sich anderswo in Lohn und Brot befindet, trotzdem Interesse haben, seinen heutigen Job zu kündigen um zur Stadt Ahrensburg zu wechseln, dann wird er gucken, was für eine Sicherheit er in der Schlossstadt hat. So, und nun kommt’s:  Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 7. Oktober 2020

Busfahrerstreik: Nun sind Ahrensburger Stadtverordnete gefragt, um Kinder zur Schule zu bringen!

Es gibt Leute, die ihre Mitmenschen vom Fleischverzehr abbringen und zu veganer Lebensweise überreden möchten. Und es gibt Ahrensburger Politiker, die wollen die Menschen wegschaffen vom eigenen PKW und hin zum Öffentlichen Personennahverkehr bringen. In beiden Fällen bedeutet das eine versuchte Umerziehung von Menschen.

Kein Spiel: Der Schulbus fährt heute in Ahrensburg nicht!

Apropos ÖPNV: Von heute bis Freitag streiken die Busfahrer in Ahrensburg. Wer mit dem eigenen Auto fährt, nimmt den Streik zur Kenntnis. Doch was ist mit den Kindern, wenn deren Schulbus nicht fährt? Glück haben diejenigen von ihnen, deren Eltern sie mit dem Auto zur Schule fahren können. Und dass Eltern streiken, wenn der starke Arm des DGB es will, habe ich noch nie gehört. Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Februar 2020

Der Stadtverordnete Peter Egan (WAB) möchte beim Verkehr endlich runterkommen

Immer wieder gern gucken unsere städtischen Politiker nach Hamburg und erklären dann: „Das, was es in der Hansestadt gibt, wollen wir auch in Ahrensburg haben!“ So zum Beispiel eine Elbphilharmonie ein Großstadtkino. Aktuell aber will man erst mal Shuttle-Fahrzeuge in Ahrensburg haben, die von der Bahn-Tochter Ioki kommen. Das ist On-Demand-Verkehr wie das Taxi, nur billiger für den Fahrgast. Billiger deshalb, weil Stadt und Land kräftig zuzahlen im Gegensatz zum Taxi, dessen Kosten der Fahrgast alleine tragen muss. Oder die er sich teilen kann, wenn mehrere Menschen ein Großraumtaxi bestellen. Und wenn die Stadt das bezuschussen würde, bräuchten wir auch kein Ioki.

Abbildung frei nach Abendblatt

Im 3. Buch Abendblatt steht heute: „Als ein Test-Standort wurde Ahrensburg ausgewählt. Ursprünglich sollte in der Schlossstadt ein On-Demand-Angebot mit Moia außerhalb der Metropole erprobt werden. Angedacht waren zum Beispiel ein Zubringer-Service zum Hamburger Flughafen oder ein Shuttle-Dienst für Pendler vom Ahrensburger Bahnhof ins Gewerbegebiet. Die Ergebnisse sollten wissenschaftlich ausgewertet werden.“

Und die Zeitung bringt dazu ein Statement des Ahrensburger Verkehrsexperten Stadtverordneten Peter Egan (WAB), welcher erklärt: „In kaum einer anderen Stadt in Schleswig-Holstein ist die Auto-Dichte so hoch wie in Ahrensburg. Davon müssen wir endlich runterkommen.“ Weiterlesen

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Januar 2020