Archiv für den Autor: Harald Dzubilla

Heuchlerische Aktion: Geschäft mit dem Mitleid

2013-06-24 20.31.22Lesen Sie mal den Text, den ich im Schaufenster eines Klamotten-Ladens in der Großen Straße gesehen habe! Und dann sagen Sie mir bitte, ob es großzügig ist, wenn von Preisen, die sich (geschätzt) so zwischen 50 bis 100 Euro bewegen, ganze 2 (zwei) Euro als Spende an Flutopfer gehen!

Aber meine eigentliche Frage: Warum spendet der Laden nur, wenn die Kunden dort teure Kleidungsstücke kaufen? Warum spenden die Inhaberinnen nicht selber ein paar Kleidungsstücke für die Flutopfer, wenn ihnen die Not der betroffenen Menschen doch so am Herzen liegt? Und warum nimmt man die Notlage der Geschädigten als Verkaufsargument, um das eigene Geschäft anzukurbeln…?!

Früher waren solche Aktionen unter dem Begriff “Geschäft mit dem Mitleid” verboten. Heute sind sie gang und gäbe. Ich empfinde so eine Aktion als heuchlerisch. Und kontrollieren tut das offiziell vermutlich auch niemand.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 27. Juni 2013

Muss das eigentlich sein…?

2013-06-24 20.36.18Kaum hatte ich reklamiert, dass an unserer Stadtbücherei ein Plakat hängt, das Termine anzeigt, die schon längst der Vergangenheit angehören…

…da wurde auch schon Abhilfe geschaffen. Mit einem neuen Plakat. Dort erfahren wir von zwei Terminen, die im September 2013 stattfinden. Im September! Was bedeutet:

Ein Vierteljahr lang hängt dort wieder so ein Riesenplakat, wo für zwei einzelne  Abende geworben wird.

Frage: Warum? Sind beide Veranstaltungen so wenig attraktiv, dass man 13 Wochen vorher dafür die Werbetrommel rühren muss? Und: Gibt es nicht auch noch andere Interessenten, die an diesem Platz ihre Werbung anbringen möchten? Oder bezahlt der Marstall voll für drei Monate…?

Ja, oder sehe ich das vielleicht zu übertrieben, liebe Mitbürger..?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Juni 2013

Herr Klingel-Domdey und die Zeit der sauren Gurken

Der Volksmund spricht: „Über Geschmack kann man nicht streiten.“ Das ist nicht ganz richtig, denn streiten kann man natürlich über Geschmack, allerdings endlos, weil ohne Ergebnis. Und so entsteht auch der Streit um das Ahrensburger Rathaus: Die einen finden es historisch wertvoll und wollen es unter Denkmalschutz stellen, den anderen gefällt es nicht, und sie möchten es am liebsten abreißen lassen.

Rathaus von obenMit diesem Thema macht die Stormarn-Beilage heute auf, berichtet davon, dass Tobias Koch (CDU) die „Notbremse zieht“ und verhindern will, dass unser Rathaus unter Denkmalschutz gestellt wird, was Bürgermeister Michael Sarach dagegen ausdrücklich befürwortet. Und Herr Klingel-Domdey von der Stormarn-Beilage macht Stimmung bei den Bürgern, sagt seinen Lesern gleich, was Sache ist, nämlich dass das Rathaus „hässlich“ ist, das „wie eine Betonburg mit Flakturm anmutet“. Sagt Herr Klingel-Domdey, der es ja wissen muss. Und er meint, dass der Erhalt des Gebäudes „wohl für die meisten Bürger“ nur schwer nachvollziehbar ist.

Frage: Woher weiß Herr Klingel-Domdey, dass die meisten Bürger ihr Rathaus nicht erhalten wollen? Hat er sie gefragt? Hat er eine neutrale Umfrage in Auftrag gegeben? Oder hat er nur seine paar Leser in Ahrensburg angerufen und sich nach deren Meinung erkundigt…?

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 26. Juni 2013

Szene Ahrensburg grüßt auf diesem Wege Barack Obama!

Bildschirmfoto 2013-06-25 um 11.24.33Viel häufiger möchte ich Blog-Einträge schreiben, über die meine Leser lachen können. Aber über welches Thema aus Ahrensburg kann man zur Zeit so richtig unbeschwert lachen…?

Aus diesem Grunde bringe ich heute mal ein Internet-Thema in einem Bild. Es stammt von meinen Freunden aus München, einer Stadt, die bei uns nicht zuletzt bekannt geworden ist, durch das alljährliche Oktober-Fest. Dieses beginnt zwar erst im September, aber schon heute meldet der Klages-Kalender-Verlag: “Ozapft is!” – siehe dazu die Abbildung in des Wortes doppelter Bedeutung!

Hiermit grüße ich den amerikanischen Präsidenten Barack Obama, der meine E-Mail aus Bayern bestimmt schon gelesen hat, bevor ich sie erhalten habe. 😉 Und den Lesern von Szene Ahrensburg habe ich damit hoffentlich einen Grund zum Schmunzeln geliefert  – auch wenn die Sache einen ernsthaften Hintergrund hat. Und nun liefern Sie mir bitte auch einen guten Grund zum Fröhlichsein, damit der heutige Tag gerettet ist!

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 25. Juni 2013

Warum die Grünen geheim abstimmen wollten

Bei der Wahl der Stellvertreter/innen des Bürgermeisters am 17. Juni 2013 hatten die Grünen den Antrag gestellt, das diese Abstimmung in geheimer Form stattfinden sollte. Ich berichtete in meinem Blog-Eintrag darüber, dass es dabei zu einem “Denkzettel” für Susanne Philipp-Richter (CDU) gekommen ist, die alte und neue 1. Stellvertreterin des Bürgermeisters. Am Wochenende erhielt ich eine Pressemeldung vom Bündnis 90 Die Grünen, die den Hintergrund ihres Antrags offenlegt. Der Vollständigkeit halber gebe ich Ihnen den Inhalt im Original-Wortlaut zur Kenntnis, ohne eigenen Kommentar.

Geheime Wahl bei Wahl der stellvertretenden Bürgermeisterinnen

Bildschirmfoto 2013-06-24 um 08.26.12Die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen hat auf der konstituierenden Sitzung der Stadtverordnetenversammlung geheime Wahl für die Wahl der stellvertretenden Bürgermeisterinnen beantragt. Das ist ein hier noch nie da gewesener Vorgang. Die Parteien haben das gebundene Vorschlagsrecht für diese Positionen, d.h. die CDU und die SPD können  – aufgrund des Wahlergebnisses – jeweils einen Kandidaten benennen, üblich ist hier eine offene und einstimmige Wahl.

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 24. Juni 2013

Na bitte, es geht doch – siehe in Sasel!

Die tutige Frau Schmick von der WAB versuchte vor der Kommunalwahl, die Geschäfte am Rathausplatz dazu zu bewegen, die Beete vor ihrer eigenen Haustür zu bepflanzen. Bis heute ergebnislos. Ich habe den Vorschlag gemacht, einen Wettbewerb mit Gartenmärkten zu veranstalten, damit diese die Beete gestalten und mit einem Werbeschild bestücken können. Und gestern bekam ich eine E-Mail, die zeigt: Es funktioniert!

IMG00021-20130423-1353Allerdings nicht in Ahrensburg, sondern in Sasel. Von dort sandte mir Heinz G. Gérard aus Ahrensburg per Blackberry zwei Fotos von einem Blumenbeet, das bepflanzt ist und mit dem Hinweisschild von einer dort ansässigen Apotheke versehen wurde – vielen Dank!

Meine Frage: Warum geht das, was in Sasel geht, nicht genauso in Ahrensburg? Das Sammeln von zahlreichen Spendengeldern für die Weihnachtssterne hat doch auch funktioniert, warum nicht das Geldsammeln für Blumen- und Pflanzen…?!

Ich kann mir das auch so vorstellen, nämlich: Wenn es dem Rathaus-Apotheker egal ist, wie verlottert es vor seiner Ladentür aussieht, dann könnte doch der easy-Apotheker mal ganz easy auf die Idee kommen, seinem Wettbewerber ein Werbeschild ins frisch bepflanzte Beet zu stecken…! Genauso vor dem Sonnenstudio, denn auch das ist nicht das einzige in Ahrensburg, wie es auch nicht nur einen Elektroladen in der Stadt gibt, wenn Sie wissen, was ich meine…?

IMG00020-20130423-1353Und die Pflanzenkübelbeete, die direkt vor dem Rathaus stehen? Wenn der Bürgermeister schon keinen persönlichen Kontakt hat zum städtischen Bauhof, dann könnten doch andere Städte und Gemeinden vor unserem Rathaus die Blumen und Pflanzen liefern, um unsere Verwaltung zu beschämen und auf den Schildern auf ihre eigenen Vorzüge hinzuweisen.

Verzeihen Sie mir meine Ironie, liebe Leser, aber ich empfinde es als ungeheuerlich, dass eine Verwaltung nicht in der Lage ist, das Mindeste für ihre Bürger zu erledigen, zumal, wenn es tagtäglich vor der eigenen Türe sichtbar ist. Das hat mit leerer Stadtkasse überhaupt nichts zu tun.

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 23. Juni 2013

Was mir heute aufgefallen ist

Stormarn-PlätzeMit einer „Liebeserklärung an Stormarn“ macht die Stormarn-Beilage heute auf. Unterzeile: „Das Abendblatt sucht die 50 schönsten Plätze im Kreis. Leser können abstimmen und gewinnen.“ So weit, so gut und schön.

Komisch ist es allerdings, wenn das Blatt drei Menschen im Bilde vorstellt, unter denen auch die neue Kreiskulturreferentin Tanja Lütje ist. Sie liebt nach eigenem Bekunden die Trittauer Wassermühle. Aber noch mehr liebt sie Hamburg, denn sie wohnt – was ausdrücklich erwähnt wird! – in Volksdorf. Das sei jedoch nur am Rande bemerkt, schließlich kann jeder Mensch dort wohnen, wo er möchte, ob in Schwerin oder im Hamburger Schanzenviertel.

Lustig ist der Beitrag in der Stormarn-Beilage insofern, als das Blatt seine Leser aufruft, damit diese ihren Lieblingsplatz in Stormarn benennen sollen und dabei ein iPhone oder ein iPad gewinnen können und abgelichtet werden in der Stormarn-Beilage. Warum das lustig ist? Weil die Redaktion entscheidet, ob die genannten Platze auch schön sind, denn wir lesen:

“Die 50 besten Vorschläge werden von uns ausgewählt und in der Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn sowie auf www.abendblatt.de/i-love-od vorgestellt.“

Ergo: Was die schönsten Plätze in Stormarn sind, entscheiden letztendlich nicht die Leser, sondern die Redaktion trifft diese Entscheidung. Also, liebe Leser, versuchen Sie mal, den Geschmack von Claas Greite & Co. zu treffen, damit Sie eine Gewinnchance haben!

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 22. Juni 2013

Was wir Bürger so nicht erfahren sollten…

Der Ahrensburger Bürger Horst Hilt hatte unlängst einen Leserbrief geschrieben, und zwar an den MARKT, unser aller Anzeigenblatt. Dieser Leserbrief stammt bereits vom 9. Mai 2013 und  hat folgenden Inhalt:

Bildschirmfoto 2013-06-21 um 12.10.52„Mit der Übernahme des Ahrensburger Gasnetzes von E.ON Hanse hatte die GAG die in den Gaspreisen enthaltenen Konzessionsabgaben um das 9-fache von 0,03 auf 0,27 Cent/kWh erhöht. Ziel war dabei gewesen, die an die Stadt Ahrensburg abzuführenden Konzessionsabgaben von 70.000 auf 420.000 Euro zu erhöhen und gleichzeitig andere unabhängige Gasanbieter vom Ahrensburger Gasmarkt fernzuhalten. Mit dem Beschluss des Bundeskartellamtes vom 16.09.2009 wurde der GAG bescheinigt, dass sie ihre marktbeherrschende Stellung in Ahrensburg missbraucht, eine steuerrechtlich unzulässige Gewinnverschiebung vorgenommen und den Marktzutritt von unabhängigen Gasversorgungsunternehmen behindert hat. Gleichzeitig wurde die GAG dazu verurteilt, die seit dem 01.01.2007 zuviel berechneten Konzessionsabgaben zurückzuzahlen. Was die GAG nach eigenen Aussagen auch getan hat – aber nur an die sonstigen Gasanbieter in Ahrensburg, nicht an die eigenen Kunden!

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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Juni 2013

Gedanken zum Vorsitz im Hauptausschuss

Unsere Stadt hat diverse politische Ausschüsse. Einer davon ist der Hauptausschuss. Dieses Gremium ist nicht unwichtig. Hier sind die Aufgaben vom Hauptausschuss der Stadt Ahrensburg, wie sie auf der Homepage der Stadt beschrieben werden:

Hinrich Schmick (WAB)

Hinrich Schmick (WAB)

“Der Hauptausschuss koordiniert fachausschussübergreifend die Arbeit der Ausschüsse, insbesondere in Bezug auf die Querschnittsaufgaben wie Stellenplan, Rechnungsprüfungsangelegenheiten und die grundsätzliche Zusammenarbeit der städtischen Gremien mit den Beiräten. Besteht zwischen zwei Ausschüssen Koordinierungsbedarf, entscheidet der Hauptausschuss, welcher Fachausschuss zuständig ist bzw. wenn mehrere Ausschüsse zuständig sind, welcher Fachauschuss die Federführung erhält.



Liegen divergierende Ausschussempfehlungen vor, kann der Hauptausschuss diesen Fachausschussempfehlungen eine eigene hinzufügen. Dem Hauptausschuss werden außerdem nachstehende Entscheidungen übertragen:


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Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 21. Juni 2013

Die Diktatur der Kirchenfürsten

Stormarn-Beilage v. 20. 6. 2013

Stormarn-Beilage v. 20. 6. 2013

Hätte es noch eines letztlichen Beweises bedurft, um deutlich zu erkennen, dass die Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ahrensburg von den Kirchenfürsten verschaukelt wird, so steht dieser Beweis heute in der Stormarn-Beilage. Im Rahmen eines Interviews mit Propst Buhl sagt der Mann etwas, was ich als ungeheuerlich empfinde: Selbst wenn der Förderverein St. Johannes es schaffen würde, Spendengelder für den Erhalt des Gotteshauses zu akquirieren, so wird die Kirche diese Gelder nicht allein in St. Johannes stecken sondern nach eigenem Gusto verwenden.

Wenn ich das Interview mit Propst Buhl geführt hätte, dann hätte meine Frage an dieser Stelle gelautet: Und wenn die Kirche die Gemeinde auffordert, Geld für „Brot für die Welt“ zu spenden, wird ein Teil dieser Spendengelder dann auch dazu verwendet, um die Gärten der Pastorate zu pflegen…?

Dieser Beitrag wurde veröffentlicht am 20. Juni 2013